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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.02.1906
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 15.02.1906
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- Deutsch
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1736 Mchtamtlicher Teil. ^ 38, 15. Februar 1906. Verlag in andre Hände gegeben, an W. L. Wulff und Hjalmar Bigler, die ihn aber schon 1892 an den dänischen Buchdruckerei besitzer Dr. xbil. Fr. G, Knudtzon (einen Kunsthistoriker, der von Rom her ein guter Bekannter Ibsens war) und Lars Swanström verkauften. Letzterer wurde bald alleiniger Inhaber und 1898, als der Verlag an eine Aktiengesellschaft mit 400 000 Kr. Kapital über ging, deren Direktor. Gleichzeitig wurde -Osntrsltrz-kksrist» nebst Grundstücken angekauft und das Stammkapital auf 1 Million Kr. erhöht. Aber das Geschäft ging sehr zurück (1894 umfaßte der Verlagskatalog noch über 1100 Werke); im eignen Land wurde H. Aschehoug L Co.s Verlag (W. Npgaard) ein starker Konkurrent, und von Dänemark drang Gyldendal immer mehr ein, besonders nach seiner Verschmelzung mit 8oräisk Vortag (Ernst Bojesen); er errichtete in Christiania ein Zweiggeschäft. Nun hat dieser dänische Verlag den Sieg in dem freien Wettbewerb davongetragen, und Cammermepers Verlag ist unterlegen, aber unter ehrenvoller Be wahrung seines Namens und seiner nationalen Selbständigkeit. Bargum. * Bücherfrachtverkehr Leipzig—Berlin. (Vgl. Nr. 19 d. Bl.) — Wie hier mitgeteilt wurde, ist der Annahmeschlutz für Frachtstückgüter bei den Leipziger preußischen Bahnhöfen vom 12. Februar ab auf 6 Uhr abends festgesetzt worden mit der Einschränkung, daß Frachtgut-Büchersendungen an den so genannten Büchertagen (Dienstags, Donnerstags und Freitags) bis 7 Uhr abends angenommen werden. Die Eisenbahnverwaltung hat sich nunmehr noch zu einer Erweiterung dieser Ausnahmen verstanden, indem sie zugelassen hat, daß Büchersendungen nach Berlin am Berliner Bahnhof in Leipzig auch an den andern Wochentagen bis 7 Uhr abends aufgeliefert werden dürfen. "Kunstausstellung bei Pietro Del Vecchio. — Ihre Majestät die Königin-Witwe von Sachsen besichtigte bei ihrer An wesenheit in Leipzig die Hofkunsthandlung und permanente Kunstausstellung von Pietro Del Vecchio und nahm mit Interesse die zurzeit veranstalteten Sonderausstellungen der »8ooists äs la gravurs Originals so ooulsurs« und des Leipziger Künstlers Gustav Wustmann in Augenschein. Ihre Majestät äußerte sich sehr befriedigt und bewirkte bei dieser Gelegenheit verschiedene Ankäufe. Die Universitäts-Bibliothek in Erlangen. — In dem eben erschienenen Werke: -Die Universitätsstadt Erlangen. Heraus gegeben vom Verein zur Förderung des Fremdenverkehrs in Er langen und Umgebung- (96 Seiten 8"., mit zahlreichen Illustrationen, wird von dem Verkehrsverein an Interessenten unentgeltlich ver sandt) finden sich folgende Angaben über die Entwickelung und den jetzigen Stand der Erlanger Universitäts-Bibliothek: Das den westlichen Abschluß des Schloßgartens bildende ehemalig markgräfliche Schloß ist seit 182b die Heimstätte der Universitätsbibliothek, die in der Reihe der deutschen Universitäts bibliotheken nach der Anzahl ihrer Bände dank etlichen Schenkungen und der steten Fürsorge der bayerischen Staatsregierung noch zu der ersten Hälfte gehört. Ihre Stifter sind Markgraf Friedrich von Bayreuth und seine Gemahlin Wilhelmine, Friedrichs des Großen Lieblingsschwester, die im Jahre 1743 ihre besonders an wertvoller französischer Literatur reichen Büchersammlungen (bis 17S5) überwiesen. Zu diesem Grundstock traten die Vücherschätze des ersten Universitätskanzlers Daniel von Superville, des säkularisierten Zisterzienser-Klosters Heilbronn und der mark- gräflichen Bibliothek zu Neustadt an der Aisch. Auch unter dem Markgrafen Alexander nach der Vereinigung der Bayreuther Lande mit Ansbach erfuhr die Bibliothek reiche Förderung durch ausgiebige Zuwendungen, durch Verleihung einer größer» Selbständigkeit und Einrichtung einer geordneten Verwaltung, die sie unter der preußischen Regierung 1792—1807 schon zu hoher Blüte brachte. Den bedeutendsten Zuwachs erhielt die Bibliothek aber nach der Einverleibung Erlangens durch Bayern, indem König Max Josef die Überführung der Bibliothek der aufgehobenen Universität Altdorf dahin verfügte. Wenn auch nicht ganz, so gelangte doch ihr wertvollster Teil, die Bücherei von Ehr. I. von Trew >25 000 Bände, sowie über 1b000 Originalbriefe berühmter Ärzte von 1524—1769) nach Erlangen. Von weitern bedeutenden Zugängen seien die Büchereien der Markgräfin Karoltna Maria von Brandenburg-Bayreuth, der Professoren von Dittrich und Martius und des im Jahre 1901 verstorbenen bekannten Erlanger Juristen Geheimrat Gengler erwähnt. Zurzeit weist die Bibliothek einen Bestand von rund 226 000 Bänden auf, unter denen sich kostbare Unica befinden. Mit der Bibliothek verbunden ist die im Erdgeschoß des Schlosses untergcbrachte Kupferstich-Sammlung, die sehr viele wertvolle Holzschnitte, Kupferstiche und Handzeichnungen enthält, darunter solche von deutschen und niederländischen Meistern des fünfzehnten und sechzehnten Jahrhunderts. Das Verwaltungspersonal der Erlanger Universitätsbibliothek besteht aus fünf wissenschaftlichen Beamten, denen drei Diener beigegeben sind. Im ersten Stock ist auch ein größeres, täglich geöffnetes Lesezimmer eingerichtet. -n. " Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler, lüvrss ä'osoasion avoisvs st woäsrnss. — Oatalogus 40, Vsvrisr 1906 äs 1a librairis Dordon-Xios ä Daris, 53t«r, Huai äss Oraväs Augustins. 8". 71 8. 1039 Xrv. Ddilologlas Xovitatss. Libliograplüs nsusr Krsobsinuogsn aller Däuäsr aus äsr 8praoüvisssnsobakt uvä äsrsu Orsnegsbistsn. Hsrausgsgsbsn von Otto Dioksr, Vsrlagsdueübävälsr, Usiäel- bsrg. II. äaürgavg, Ho. 1, äanuar 1906. 8". 8. 1 — 24. dlo. 1-412. Libliograpdisobsr dlonatsdsrioüt über nsu srseüisoens 8okul- unä üoivorsitatssoüriktsv (Dissertationen — Drogrammabüanälungen — 8abilitationssodrikten sto.). Unter dlitcvirkuvg uvä mit Unterstützung wsdrsrsr Dnivsrsitätsdedöräsn üsrausgsgedsn von äsr 2sntralstells kür Dissertationen unä Urogramms äsr Duoüüanälung Oustav Vook O. m. b. 8. in Deipaig. XVII. äaürgang. 8o. 3—4, 1. äanuar 1906. 8". 8 49—72. 8o. 1232—1871. Dsigsgsdsn: Vits! unä sz-stsmatissües 8aoürsgistsr -/.um XVI. äabrgang 1904/1905. 8«. 63 8. Odsmissüs Novitäten. Lidiiograpüisobs Nonatssoürikt kür äie nsuersoüsinsväs Intsratur auk äsw Oesamtgsbists äsr rsinsn unä angevaväten Odsmis unä äsr odsmisoüsn Veoünologis. Ilsrausgegsksn von äsr Duodlranäluog Oustav Dook 0. m. d. 8. in Dsiprig. 2. äaürgavg, No. 4, 1. äanuar 1906. 8°. 8. 49-64. No. 588—718. Katalog rnslirsrsr 8aminluogsn von Kupksrstioüen, kaäisrungsv unä Ilol'/.scbnittsn aus vsrsod.säenem teils aäsligsm Besitze. 4". 140 8. 2274 Nrn. Nit 7 'takeln Xbdiläungsn. — Ver steigerung: Llontag, äsn 12. Narr 1916 unä kolgsnäs tags äureb Hugo Uslbing in lllünoüsn. Deutsche Ditsratur unä übsrsstrwngsn von äsr Nitts äss 18. äabrüunäsrts dis rur Osgsnvart. Dsssing, Oostds, 8odillsr. IVertderiana. Krstausgadsn von Klassikern unä Rowantiksro. Xlmanaods unä tasodenbüodsr. Krrädlungsn, llomavs, 2sit- sodriklbn. — Katalog 114 von Duävig Rossntdal's Xnti- guariat in Llüvodsn, Hiläsgarästrasss No. 16. 8°. 154 8. 3017 Nrn. "Druckfehler-Berichtigung. — Im Börsenblatt Nr. 37, Sette 1672, unter der Überschrift zum Bücherverzeichnis über das deutsche Kaiserpaar mutz die Verweisung lauten: Schluß aus Nr. 3« d. Bl. (nicht 33). Pers onalnachrichten. Eduard Charlemont fl. — In Wien ist vor einigen Tagen der namhafte Monumental-, Porträt- und Genremaler Eduard Charlemont gestorben, geboren 1848 in Jamnitz (Mähren). Ihn überleben zwei Brüder, von denen der eine, Hugo, sich als Landschafts- und Stilleben-Maler, der andre, Theodor, als Bildhauer ausgezeichnet hat. Ein Schüler und Nacheiferer Makarts in Wien, später lange Jahre in Paris tätig und nach Meissonniers Malweise arbeitend, hat Eduard Charlemont insbesondere in Ausschmückung von Jnnenräumen Bedeutendes geleistet. Die Aufmerksamkeit lenkte er zuerst durch ein Genrebild -Die Antiquare- auf sich. Diesem Bilde folgten zwei anmutige »Schneewittchenbilder-. In Österreich und in Frankreich hat er zahlreiche Landsitze und öffenliche Gebäude mit prächtigen Wand- und Deckenmalereien geschmückt. Sein bedeutendstes Werk dieser Art sind die großen Deckengemälde im Foyer des neuen Burgtheaters in Wien.
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