Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.11.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 25.11.1901
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19011125
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190111255
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19011125
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1901
- Monat1901-11
- Tag1901-11-25
- Monat1901-11
- Jahr1901
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
9768 Nichtamtlicher Teil. 274, 25. November 1S01. u. s. w. Diese Aufstellung entfernt sich nicht viel von der jenigen des Vorjahres (967 Zeitungen). Mehrere Zeitungen sind gleichzeitig in mehreren Sprachen erschienen; eins, das »internationale Journal für Geflügelzucht«, erscheint sogar in russischer, französischer, englischer, deutscher und italienischer Sprache. Die Zeitungen und Zeitschriften, die in Finnland er scheinen, erreichten (im Mai 1901) die Zahl 203. 133 davon erscheinen in finnischer Sprache, 63 in schwedischer, 2 in russischer und 2 in zwei Sprachen. Die Zahl der russischen Druckereien wächst beständig. Die wenigen nachstehenden Ziffern erweisen das: 1810: 75; 1825: 61; 1855: 96; 1864: 181; 1898: 1857 Druckereien. Am 1. Januar 1897 hatte Rußland 4910 öffentliche Bibliotheken, Lesekabinette rc. Die Werke von Tolstoj sind seit 1870 in 42 verschiedene Sprachen übersetzt worden. Ein Bibliograph, Herr Draganow, hat 218 deutsche Uebersetzungen von Tolstoj und Abhandlungen über Tolstoj verzeichnet, ferner 159 französische, 141 tschechische, 82 slovakische, 75 englische, 69 serbische, 66 bulgarische, 38 spanische, 34 schwedische, 27 dänische, 26 finnische, 18 griechische, 17 kroatische, 17 ungarische, 16 polnische, 11 italienische u. s. w. Vereinigte Staaten von Nordamerika. Es ist ein berechtigter Stolz, mit dem Lubli8bsr8' VVkslcl^ (in Nr. 1513) in seinem Bericht über den Gang des Buchhandels im Jahre 1900 sagen kann, daß der Wohlstand der großen Massen des amerikanischen Volkes und ihre Bil dung einen so außergewöhnlich günstigen Markt für die Litteratur schaffen, wie er vielleicht niemals irgendwo in der Welt zu finden gewesen ist. Einesteils hat sich die Pro duktionsziffer der Bücher im letzten Jahre des Jahrhunderts zur größten bisher erreichten Höhe aufgeschwungen, andern- teils ist die Zahl der gedruckten Exemplare einzelner Werke geradezu riesenhaft. Nach einer Statistik, die »IVorlä's tllms- naob« über etwa 30 Bücher der letzten drei Jahre veröffent licht, wurde eins dieser Bücher in 480 000 Exemplaren gedruckt, und von zehn anderen Werken war die Auflage höher als 50 000 Exemplare. »Es sind hundert Jahre her« — sagt weiter Lubli8börs' IVsslrl^ in der letzten Nummer des Jahrhunderts vom 29. Dezember 1900 — »da betrug die Gesamtmenge der in den Vereinigten Staaten in den Handel gebrachten Bücher weniger als 1400 verschiedene Werke, in der Mehrzahl fremden Ursprungs und von noch nicht fünfzig Buchhändlern oder Buchdruckern ver öffentlicht. In dem soeben zu Ende gehenden Jahre sind über 7000 verschiedene Werke, zumeist von amerikanischen Schriftstellern geschrieben, durch etwa 600 Verleger heraus gebracht worden. Im Jahre 1813 versandte Herr Carey, Präsident der Buchhändler-Korporation von Philadelphia, ein Rundschreiben, um den Handel vor der Thorheit zu warnen, Auflagen von 4000 Exemplaren eines Buches zu machen. Im Laufe des letzten Jahres des Jahrhunderts haben sechs der gangbarsten Bücher eine fünfzigmal größere Auflage gebraucht als die, die vor hundert Jahren für un sinnig übertrieben gehalten wurde.« Nachstehend die Gesamtziffern der letzten zehn Jahre: 1891: 4665 Werke 1892: 4862 1893: 5134 1894: 4484 1895: 5469 1896: 5703 Werke 1897: 4928 1898: 4886 1899: 5321 1900: 6356 „") Die Gesamtziffer des letzten Jahres verteilt sich in folgender Weise: Neue Bücher. Neue Auflagen. . Werke amerikanischer Autoren. Werke fremder Autoren, hergestellt ^ in den Vereinigten Staaten. Eingeführte englische Werke. Romane 616 662 659 453 166 Recht 513 30 5lb 18 10 Theologie und Religion 411 37 291 86 71 Erziehung; Sprachenkunde .... 431 210 347 196 98 Litteraturgeschichte, Vermischte Schriften 187 356 23! 175 137 Jugendschristen 482 45 404 71 52 Politische und soziale Wissenschaften . 258 11 197 29 43 Poesie 192 208 184 112 104 Physik und Mathematik 160 24 99 24 61 Geschichte 221 36 157 34 66 Biographie, Memoiren 225 49 165 38 71 Medizin, Hygiene 146 72 155 32 31 Reisen 150 42 95 37 60 Schöne Künste; Prachtwcrke .... 145 22 72 41 54 Gewerbliche Künste 122 31 117 12 24 Philosophie 91 1» 71 13 17 Haus- und Landwirtschaft 64 12 53 9 14 Sport; Spiele 44 7 35 6 10 Humor und Satire 32 2 31 2 1 Insgesamt: 4490 1866 3878 1388 >1090 6356 6356 1899 insgesamt: 4749> 572 36261 571 >1124 Wenn man diese Ziffern mit den vor einem Jahre im Bericht über das Jahr 1899 bekannt gegebenen vergleicht, so findet man indessen, daß die so beträchtliche Zunahme (-s- 1035), abgesehen davon, daß sie einer gründlicheren statistischen Bearbeitung bedarf, nicht auf Rechnung der neuen Bücher (1899: 250 mehr) gesetzt werden darf, sondern auf die der neuen Auflagen (1899: 1294 weniger). In einer Reihe von Fächern, insbesondere bei den Romanen, der Poesie, der Litteraturgeschichte und den vermischten Schriften, der Biographie und der Geographie ist die Abnahme der neuen Hervorbringungen und die Zunahme der neuen Auf lagen sehr bemerkbar. In beiden Arten von Büchern hat sich eine Zunahme gezeigt bei der Theologie, den Jugend schriften, den gewerblichen Künsten und der Medizin; nur bei der Rechtswissenschaft, bei den politischen und sozialen Wissenschaften und bei der Philosophie hat sich die Zahl der neuen Bücher erhöht. Man hatte bisher im allgemeinen angenommen, daß die Jahre einer Präsidentenwahl dem Aufschwünge des Buch handels ungünstig wären, weil die Bürger zu sehr von der Lektüre der Zeitungen und Flugschriften in Anspruch ge nommen wären. Nun hat der letzte Wahlfeldzug seinen Ein fluß auf die geistige Produktion in dem Sinne geäußert, daß die Tagesfragen — Geld, Trusts, Verwaltung der eroberten Länder und die chinesische Frage — in besonderen Werken behandelt worden sind, aber er hat die litterarische Bewegung nicht gehemmt, deren Bedeutung nach ?ublisbsr8' tiVesIrl^ über dem Durchschnitt war (»ok mors tban avoraxs litsrsr^ importsner«). In der That hat sich die Qualität der Werke, namentlich der Romane, Biographien, der Werke der Ge schichte und schönen Künste, von denen viele in schönen Ausgaben neu aufgelegt worden sind, noch verbessert. Die sozialen Probleme, die Erfindungen, die Erziehungsfragen sind Gegenstand gediegener Veröffentlichungen gewesen und ebenso die Rückblicke auf die Fortschritte im neunzehnten Jahrhundert. Alles in allem: 1900 ist »s 8U60S88kulI publiebiog gewesen. Diese Thatache ist nicht nur dem Umstande zuzu schreiben, daß in Amerika die Frauen größere Muße zum *) Von den 6356 Veröffentlichungen sind 3042 (327 mehr als 1899) in den Bureaux von publisbsrs' IVesLlz- hinterlegt worden.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder