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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.11.1904
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 12.11.1904
- Sprache
- Deutsch
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Frederik Paludan - Müller, Carsten Hauch, Schandorph, Bauditz, Frau Blicher-Clausen, die alle zugleich Autoren des Verlages, und zwar sehr schätzbare, wurden. Von ihnen weiß der Verfasser hübsche Anekdoten aus dem Ladenverkehr zu erzählen. Es sei uns gestattet, von zwei Dichtern, die einen Welterfolg gehabt haben, ein paar Züge mitzuteilen. Den größten Namen hat H. C. Andersen, dessen Ge sammelte Schriften, nachdem Reitzel ein Jahr nach seinem Tode 1876 das Recht zu einer Neuausgabe derselben er worben hatte, in dieser zweiten Ausgabe die für Dänemark bei einem fünfzehnbändigen Werk außerordentliche Zahl von 7000 Subskribenten erreichten. Der große Märchendichter, dessen Eintreten Martensen seine Anstellung bei Reitzel ver dankte, kam natürlich oft zu seinem Verleger; bald brachte er ungedruckte Märchen mit, um sie den Chefs vorzulesen, bald hatte er Besprechungen mit dem alten Buchhalter des Geschäfts, Möller, der Korrektur für ihn las, was sicher viel Mühe gemacht hat, da Andersens Rechtschreibung alles eher als konsequent war. Von seinem letzten Besuch bei ihm er zählt Martensen: Krank und alt saß der Dichter in seiner Stube in Nyhavn; von Holzschnitten hatte er ein ganzes Bilderbuch ausgeschnitten, Geographie und Geschichte jedes Landes für sich. Froh und naiv erzählte er von seinem eignen Denkmal, zu dessen Errichtung man schon zu sammeln begonnen hatte, und von der zu diesem Zweck soeben ver anstalteten Vorstellung im Casino-Theater, wo seine »0!s lluüöjs« aufgeführt worden war. Einen Prolog dazu hatte Martensen schreiben dürfen und erhielt dafür nun des Dichters Bild zum Geschenk, wohl das letzte, das man von ihm kennt. Ein andrer großer Autor Reitzels, uns Deutschen wohl allen von der Schulbibliothek her bekannt, ist der Professor der Theologie Henrik Scharling. Zu Weih nachten 1862 erschien unter der Marke »von Nicolaj, acht zehn Jahre alt« seine Erzählung »Veä kkzckLs,r8tiä i Röcläebo ?rg.8i,6Ag,arä«. Der glänzende Journalist Erik Bögh brachte eine rühmende Besprechung in seiner Zeitung »1?oIÜ8t8 ^.vi8«, und sehr schnell war das Buch vergriffen. In diesem Jahre, 1904, erscheint die dreizehnte Auflage. Es ist ein offnes Geheimnis, daß ein Prediger van Wplich, in einer Pfarre auf Seeland, zu der Hauptperson, dem originellen und ver gnügten Pfarrer, Modell gestanden hat. Das gangbarste Buch Reitzels aber war und ist noch »0. 1?. Lg,l8lev'8 llutbsrs Oateobüinrw, wsä sn Ü'orülarinA. evangelische Schulkind im Lande haben muß. Jede Auf lage ist 10 000 Exemplare stark und jetzt, 1904, erscheint die zweihundertundfünfte. Als 1880 die hundertste und 1885 die hundertfünfundzwanzigste erschienen, gaben die Brüder Reitzel für das gesamte Personal zwei vergnügte Mittage und einen Besuch im Königlichen Theater. Bei ähnlichen festlichen Anlässen offenbarte sich Martensen als ein geschätzter Gelegenheitsdichter, dessen heitere Muse man gern in Anspruch nahm. Doch genug der Proben aus dem reichen Inhalt. Da das Büchlein wegen seiner Unzugänglichkeit und der Schwierigkeit, die die Sprache bietet, wohl kaum einem deutschen Kollegen in die Hand kommen wird, so haben wir geglaubt, ausführlicher sein zu dürfen. Dem Verfasser aber, dessen Darstellung mit seinem fünfundzwanzigjährigen Jubi läum 1884 abschließt, wünschen wir einen langen und schönen Lebensabend, an dem er Muße finden möge zu einer Fortsetzung seiner interessanten Aufzeichnungen, die viele erfreuen würde. Sie liefern, wenn auch in anspruchsloser Form dargeboten, nicht unwichtige Beiträge zur neueren Geschichte des Kopenhagener Buchhandels und seiner Be ziehungen zur Literatur. L. Kleine Mitteilungen. Schriftstellers l)r. M. Nitzelbergcr (Pseudonym M. West), Autors Straubinger» u. a., der auch als Vücherliebhaber und Sammler Ruf genoß, ist von der Wiener Antiquariatsbuchhandlung C. Teufen's Nachf. (Bernhard Stern) angekauft morden. Die Sammlung besteht aus etwa 1400 Werken mit 3200 Bänden. Hauptsächlich vertreten sind Deutsche Literatur, Geschichte, Reisen, Volkssagen und Sprichwörter, seltnere itustriaos, und Viennevsia. Konkurs Frau Clara Stricker, Berlin. — Unter den gerichtlichen Bekanntmachungen des heutigen Börsenblatts (Seite 10025) wird die Eröffnung des Konkurses über das Vermögen der Frau Clara Stricker, geb. Horn, in Berlin bekannt gegeben. Frau Clara Stricker ist die Gattin des Verlagsbuchhändlers Herrn Robert Stricker (bisher sseit 1. April 1899j in Firma Thor mann L Goetsch jam 10. Juni 1904 in Konkurs geraten, s. Börsenblatt Nr. 136 v. 15. Juni 1904j, früher svon 1881—1895j Inhaber der Pfefferschen Buchhandlung in Halle a/S.). erst durch Zuwendung größerer Stiftungen verbesserte sich allmäh lich ihre Lage. Ihre Fonds betragen jetzt 4^2 Millionen Kronen. Es wird geplant, für die Hochschule, die in einem^ gemieteten (Beilage z. Allg. Ztg. Münchens.) Deutsche Verlagsanstalt A.-G. in Stuttgart. — Der Bericht des Aussichtsrates und Vorstandes über das am 30. Juni 1904 abgelaufene 23. Geschäftsjahr der Gesellschaft weist ein be- von^135^0103M): ^ ^ ^ ^ ^ 349 735 ^ ° dende von 5 Ades Aktienkapitals (3000000^) mit: 150 000 „ — „ bleiben 199 735 ^ Von dem verbleibenden Reste mit: 139 735 ^ Aufsichtsrats 10 A und den Mitgliedern des Vorstands derzeit 3ll<rA zu, zusammen 18 864 „ 23 „ crsai^ m ung s e M ^0 870 ^ 77 in Summa 172 061 18 (j. des Aktienkapitals 30 000 — -ß stellten und Arbeiter: 18 000 „ — „ 172 061 18 5) Der Bericht hebt hervor, daß das Verlagsgeschäst und die mit ^ihm zusammenhängenden Betriebe unter annähernd den
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