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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.01.1902
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 31.01.1902
- Sprache
- Deutsch
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950 Amtlicher Teil. ^ 25, 31. Januar 1902. den Zusammenhängen mit der mittleren Zeit ergeben. In Maschinenschrift, die allein meiner Aufgabe gegenüber ich als Manuskript anerkenne, liegt nur Vereinzeltes vor, das ich zunächst als nicht vorhanden betrachte 11. Buch. V. Gegenwart. Betrieb und genossenschaftlicher Zusammenschluß des deutschen Buchhandels im neuen Reiche. Diesen Zeitraum von 1866 bis zum Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts, den ich miterleben durfte, darzu stellen, wird mir eine ganz besondere Freude sein, aber auch hierzu halte ich mich nicht für berechtigt, solange die Vor bereitungszeiten nicht zum vollen Abschlüsse gekommen sind. Das im Obigen angezvgene Manuskript in Maschinen schrift umfaßt im ganzen 104 Druckseiten und 670 Maschinen schriftseiten. Alles einseitig beschrieben und in gleichem Formate. Es entspricht dies etwa 20 Druckbogen ohne die Quellen belege und Anmerkungen. Das zur Verarbeitung dienende Material in geschriebenen und gedruckten Einzelblättern ist in gegen 90 Pappklappkästen nach den einzelnen Abteilungen zeitlich geordnet aufbewahrt. Die erste Hälfte des letzten Arbeitsjahres war leider noch stark durch Vereinspflichten belastet. Nachdem ich mich Anfang Februar von der Vorsteherschaft des Deutschen Buch gewerbevereins gelöst hatte, aber wegen der Kämpfe um das Urheberrecht an Werken der Tonkunst und wegen der Bildung seiner selbständigen Sektion des Musikalienhandels auf dem internationalen Verlegerkongresse nicht schon zur Ostermesse auch von der Vorsteherschaft des Vereins der Deutschen Musikalienhändler zurücktreten konnte, vermochte ich erst nach den Sommerferien meine sämtlichen Vereinsämter gänzlich abzustreifen. Das ist nun geschehen für den Verein der Deutschen Musikalienhändler, den allgemeinen Deutschen Musikverein und die Ortsgruppe Leipzig der Internationalen Musikgesellschaft. Nur in die Sachverständigenkammer für das Königreich Sachsen bin ich noch übergetreten, um die Umgestaltung der Urhebergesetzgebung für diese Arbeit noch selbst etwas näher zu erproben. Seit Mitte August bin ich nun endlich ununterbrochen bei der Arbeit und bin in der Zuversicht, dabei zu verharren. War meine Arbeit für die Geschichte des Buchhandels bisher vielfach unterbrochen worden, so ist das doch stets nur durch Arbeit im Buchhandel und für den Buchhandel geschehen. Jedenfalls habe ich bei der Abfassung stetig die folgenden Grundsätze vor Augen gehabt: Grundsätze der Geschichtschreibung des deutschen Buch handels. Das einzelne Buch ist die äußere Einheit, das Buch Überhaupt die Form, in der menschliche Thätigkeit geistige Werte durch Festhalten in sichtbaren Worten überliefert. Der Buchhandel hat die Aufgabe, diese Werte zu ver vielfältigen und zu verbreiten: er leistet diese Aufgabe durch das Mittel der Umwandlung geistiger Werte in wirtschaft liche. Geschichte des Buchhandels heißt die Entwicklung, die seine Aufgabe und die hierfür angewandten Mittel zu verschiedenen Zeiten, bei einzelnen Völkern, unter besonderen Geistesströmungen und im Verhältnisse zu staatlichen und wirtschaftlichen Gestaltungen erfahren haben. Die Geschichte des deutschen Buchhandels umschließt diese Entwicklung im Rahmen unseres Volkes, sei es in Berührung mit ent sprechenden Gestaltungen bei anderen Völkern, sei es in selbständiger Absonderung. Die Geschichtschreibung des deutschen Buchhandels muß deshalb verschiedene Eigenschaften miteinander zur Einheit verbinden: sie muß eine wissen schaftliche sein, die die Zeugnisse und Zusammenhänge gründ lich, unbefangen und unabhängig prüft; dazu eine geschicht liche, die sich nicht in erdrückendem Beiwerke von Biblio graphie und Schriftbelegen, Orts- und Länderchroniken, Geschäfts- und Vereinsberichten erschöpft, sondern, ohne nach der Gegenwart zu schielen, jede übersichtlich begrenzte Zeit rein aus sich selbst und ihrer Vorzeit schildert, indem sie den Wurzeln der Begebenheiten in menschlichen Bedürfnissen und Bethätigungen nachspürt. Dem Doppelwesen des Gegen standes entsprechend wird sie dabei zunächst eine geistes- geschichtliche sein, insofern sie den Urquellen der geistigen Entwicklung, der der Buchhandel zu dienen hat, vom ersten Auftreten bis zur Gegenwart nachgcht, vornehmlich aber eine wirtschaftsgeschichtliche, die in Haupt- und Nebengewerben Erzeugung und Vertrieb bei der Arbeit aufsucht, und, wo gesicherte Massenunterlagen zu beschaffen sind, das Gerüste auf die Quadern der Statistik zu gründen bestrebt ist. Aus der Freude am Berufe des deutschen Buchhandels geboren und von seiner hohen Aufgabe durchdrungen, wird die Darstellung dann von selbst zu allen seinen Gliedern volkstümlich verständlich reden können und unmittelbar an schaulich wirken, weil sie jede allgemeine Aufstellung un mittelbar durch daS lebendige Einzelgeschehnis erhärtet und das Vielfache am bedeutsamen Beispiele eines hervorragenden Mannes oder Trägers eines Gedanken vereinfacht wiedergiebt Nicht zuletzt aber darf die Darstellung eine deutsche sein, in ihrem Vorwurfe nicht staatlich begrenzt, sondern in Er streckung auf das gesamte, wenn auch wechselnde deutsche Sprachgebiet und auf die jeweiligen Wirkungsstätten des Deutschtums in der Fremde, in diesem Sinne also eine all deutsche. Sollte das Ergebnis der voraussetzungslosen Forschung und Darstellung der Geschichte des deutschen Buch handels sein, daß das deutsche Volk bei seinem Bestreben, sich des eigenen Volkstums bewußt zu werden, es anderen Völkern zu verkünden und zugleich den Gedankeninhalt aller Völker und Zeiten in sich aufzunehmen, am deutschen Buch handel einen treuen Helfer gehabt hat, so wird das der schönste Ehrentitel des deutschen Buchhandels und der beste Lohn seines Geschichtschreibers sein. vr. Oscar von Hase. Der Verein der Buchhändler zu Leipzig. Nekanntmachung. Auf Grund der in der ordentlichen Hauptversammlung vom 28 Januar d. I. vorgenommenen Wahl, bezw. satzungs gemäß erfolgten Verteilung der Aemter besteht der Vorstand des Vereins für das Jahr 1902 aus: Herrn Hermann Credner, Vorsteher, „ Emanuel Reinicke, dessen Vertreter, „ Arthur Meiner, Schriftführer, „ Karl Hiersemann, dessen Vertreter, „ Rudolf Winkler, Schatzmeister, „ Richard Einhorn, dessen Vertreter, „ David Rost, Archivar, „ Richard Linnemann, „ 0r. Josef Petersmann. Leipzig, den 29. Januar 1902. vr. Anschütz, Rechtsanwalt des Vereins. Erschienene Neuigkeiten des deutschen Suchhandels. (Mitgeteilt von der I. C. Hinrichs'schen Buchhandlung.) Agentur de» Rauhen Hauses in Hamburg. Wichern's, I. H., gesammelte Schriften. III. gr. 8". n. 16. —; geb. in Leinw. n. 18. — III. Prinzipielles zur innere» Mission. Die wichtigsten Aussäpc, Borträge u. Abhandlgu. üb. Fragen u. Ausgaben der inneren Mission. Hrig. ». A. Mahlin«. lVII. IL75 S > n 18.— : geb. n. 18-
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