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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.10.1901
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 24.10.1901
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- Deutsch
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Börsenblatt f. !>. deutschen Buchhandel, Nichtamtlicher Teil. 8571 bekämpft, wenn man sich ruhig und bestimmt auf ihren Boden stellt. Der Direktor des Deutschen Buchgewerbemufeums vr. R, Kautzsch, Bemerkung der Redaktion, — Wir folgen einer Anregung von nahestehender Seite, die diese satztechnischen Erörterungen den Buchdrucker-Fachblättern zu überlassen wünscht, übrigens aber die Berechtigung der hier bekämpften und »bedauerten- Goebelschen Veröffentlichung (in Nr, 213 d. Bl,) anerkennt, und wir schließen, nachdem die Meinungen beider Richtungen zu Worte gekommen sind, die Besprechung dieser Angelegenheit für das Börsenblatt, .lilliiliued kür kliotoDMpIiitz mul litzproänk- llOllSttzeKlliK kÜr ÜL8 3s,Iir tÜÜI Unter Mt- Ilokratd Or. U. Lcktzr. 15. ^adr^anA. X, 807 Leiten Halle a/8. Willi-'lin Xnapp. Das neue Jahrbuch ist vor kurzem in wieder erweiterter Form erschienen. Von dem Inhalt nimmt diesmal eine ziemliche Anzahl Beiträge unser erhöhtes Interesse in Anspruch. Den Reigen er öffnet C. Angerer mit einem Bericht über die Levysche Aetzmaschine, einen Silberabdampfapparat und eine photomechanische Zurichtung. Bei der Levyschen Aetzmaschine wird die Säure mittels Gebläses von unten gegen die zu ätzende Platte getrieben. Die Vorteile, die hierdurch erreicht werden sollen, sind tiefere, schnellere Aetzunaen, ohne daß Unterfressen der Punkte oder Linien stattfindet. Das Decken der Schattenstellen soll in Wegfall kommen, und vor allem werden, da die Maschine völlig geschlossen ist. alle schädlichen Dämpfe von dem Arbeiter ferngehalten. Angerer hat seinem Ar tikel autotypische Aetzungen beigegeben, aus denen hervorgeht, daß zwei Minuten hinreichen, um der Platte die erforderliche Tiefe zu geben, daß aber die Schatten bereits anfangen grau zu werden. Das Decken ist demnach noch nicht ganz zu entbehren. ^ Druckproben, allerdings kleineren Formates, machten einen sehr guten Eindruck. Wie sich die Zurichtung bei großen Formaten bewähren wird, ist wohl fraglich. Bis auf die Guttaperchapressung ähnelt das Bierstadtsche Verfahren dem Woodbury - Druck, der bei großen Formaten auch mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, die nicht zu beseitigen waren. lieber Farbensensibilisation in Theorie und Praxis schreibt Husnik-Prag. Er bemerkt mit Recht, daß auf diesem Gebiete noch sehr viel zu arbeiten ist, da z. B. Sensibilisirungsmethoden für blaugrün noch gar nicht vorhanden seien, was beim Dreifarben druck recht bemerklich ist. — Tschörner berichtet über Neukonstruk tionen von Kameras für autotypische Aufnahmen und führt die von Falz L Werner in Leipzig an. Es darf aber nicht unerwähnt bleiben, daß die Firma Felix Roßberger in Dresden-Pieschen min destens gleich vorzügliche Apparate liefert, die mit allen denkbaren Neuerungen und namentlich sehr sicherer und schneller Rasterverstel lung eingerichtet sind. — Ueber die Art und Weise, wie man photo lithographische Uebertragungen in genauer Größe der Negative Herstellen kann, giebl ein Artikel von Professor A. Albert Auskunft. Eine hervorragende Neuheit ist das von Voigtlaender L Sohn in Braunschweig in den Handel gebrachte Apochromat-Collinear. Das sogenantc sekundäre Spektrum ist bei diesem Objektiv beseitigt, wodurch erhöhte Schärfe der Bilder, kürzere Belichtungszeit u. s. w. erzielt werden. Berechnet wurde das für Reproduktionsanstalten wertvolle Instrument von vr. Hans Harting, dem verdienstvollen Direktor genannter Anstalt. — Regierungsrat Fritz, Vicedirektor der Staatsdruckerei in Wien, sucht die Ursache, weshalb die photo mechanische Jllustrationszurichtung sich nicht einbürgern kann, darin, daß die an sich gute Methode nicht einfach genug sei. Der Drucker brauche ein Verfahren, nach dem er sich selbst seine Zu richtung Herstellen könne. — Aarland teilt mit, daß die Haasschen Kornraster wesentlich verbessert worden sind, und fordert zu Ver suchen mit ihnen auf. In einem längeren Artikel beschreibt Eder die Verwendung farbiger Lichtfiltcr zur Sensitometrie farbcnempfindlicher Platten und für Zwecke des Dreifarbendruckes. — Wichtig ist der Bericht über Rotationsmaschinen für den Druck von Aluminiumplatten. — Kampmanns Artikel zur Geschichte der Buch- und Steindruckwalze bringt das Porträt des Erfinders derselben, Simon Schmidt. Schmidt wurde 1760 in München geboren. — Für den Farbendruck empfiehlt Henry Klein die Wheelerschen Kornraster. Bei uns ist dieses Raster noch wenig oder gar nicht bekannt. Es arbeitet sick) Jena, Berichts von denen uns vornehmlich das Planar mit ver mindertem sekundären Spektrum interessiert. Es hat gleiche Eigen schaften wie das Apochromat-Collinear, von dem oben die Rede war. Wir haben bereits im vorigen Jahre über die für die Re produktionstechnik wichtigen Instrumente berichtet. Aus diesem kurzen Ueberblick kann man auf die Reichhaltig keit auch dieses Jahrganges schließen. Es ist unmöglich, weiter auf die zahlreichen Artikel aus allen Gebieten photographischen für das Buchgewerbe von Interesse ist. — Bei den Unterrichts anstalten sei nur erwähnt, daß die Wiener Lehranstalt wiederum Erweiterungen erfahren hat. Auch in anderen Ländern hat man anstatt ist gleichfalls wesentlich vergrößert worden. — Unter den Kunstbeilagen befinden sich Heliogravüren und Autotypien von Meisenbach, Riffarth L Co., Dreifarbendrucke von Scheller «L Gic- secke in Leipzig, Angerer L Göschl in Wien und Husnik L Häusler in Prag und vieles andere mehr. Wie die früheren Jahrgänge, so giebt uns auch der letzte einen gründlichen Ueberblick über die Leistungen des vergangenen Jahres auf dem Gesamtgebiete der Photographie und Reproduk tionstechnik. Wünschenswert wäre nunmehr ein Generalregister. Das in den 15 Bänden aufgespeicherte Material ist so angewachsen, daß es zeitraubend ist, wenn man nicht ganz genau Bescheid weiß, etwas aufzusuchen. Freilich müßte dieses Inhaltsverzeichnis sehr ausführlich und fehlerfrei ausgeführt werden, was immerhin keine leichte Arbeit ist. ^.ä. Kleine Mitteilungen. ReichSpreßgesetz. Ansichtspostkarten. — Die Deutsche Juristenzeitung (Berlin, Otto Liebmann) VI. Jahrg., Heft 20, teilt auf Seite 462 folgendes Urteil desj Kammergerichts zu Berlin vom 22. April 1901 mit: -Aus den in Absatz 1 des § 6 des Reichspreßgesetzes an geführten Beispielen ist ersichtlich, daß unter die Ausnahme bestimmungen dieses Absatzes nur diejenigen Druckschriften fallen, bei welchen, wie bei Formularen, Preiszetteln, Visitenkarten, Stimmzetteln bei Wahlen u. dergl., eine preßpolizeiliche Kontrolle entbehrlich erscheint. Es sind damit also solche Druckschriften ge meint, die den Zwecken des Gewerbes und Verkehrs ausschließlich dienen, was aus der Druckschrift sofort erkennbar sein muß, und die an sich keinen Gedankeninhalt haben, bei welchen deshalb die Befürchtung eines Mißbrauches der Preßfreiheit und die Gefahr eines Preßdelikts eine geringe ist. Deshalb fallen gewöhnliche Ansichtspostkarten wohl unter die Ausnahme des § 6 Absatz 2, nicht aber Postkarten, welche einen politischen oder sozialen Inhalt haben.» Auf letzteren muß also der Name des Druckers und des Verlegers angegeben werden. Zur Beschleunigung der Güterbeförderung von Berlin nach Leipzig, Dresden, Halle. — Die königliche Eisenbahndirektion in Berlin hat eine praktische Neuerung ge troffen. Bei der Güterabfertigungsstelle auf dem Anhalt-Dresdener Bahnhofe in Berlin sind nämlich seit einigen Tagen für die nach den Stationen Leipzig, Dresden und Halle zu versendenden Frachtstückgüter besondere Annahmeschalter eingerichtet worden, die durch entsprechende Schilder kenntlich gemacht sind. Durch diese Einrichtung wird nicht nur die Auflieferung der Güter be schleunigt, sondern auch die schnellste Beförderung gewährleistet, weil die Sendungen sogleich in bereit stehende Wagen geladen und diese, sobald sie ausreichend belastet sind, mit dem nächsten geeigneten Zuge befördert werden. Ein Zwang, die Güter für die genannten Stationen ausschließlich an den besonderen Schaltern aufzuliefern, besteht nicht. Es liegt aber im Interesse der Versender und Empfänger, daß von dieser Neuerung, die auch auf anderen Güterabfertigungsstellen eingeführt werden soll, möglichst Gebrauch gemacht wird. Ein Streit um die Urheberschaft von nachgelassenen Böcklinschen Bildern. — Carlo Böcklin. der älteste Sohn Arnold Böcklins, hat den Kunsthistoriker Professor Richard Muther in Breslau mit einer Beleidigungsklage vor Gericht gefordert. Professor Muther hat nämlich die Behauptung auf gestellt, die in jüngster Zeit aus Böcklins Nachlaß in die Aus- 1128*
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