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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.07.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1900-07-31
- Erscheinungsdatum
- 31.07.1900
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- Deutsch
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^ 17Ü, 31. Juli 1900. Nichtamtlicher Teil. 5669 Kleine Mitteilungen. Post. — Das für die Bestellung von Postpaketen im Reichs- posigebietc einzuziehende Paketbestellgeld wird gemäß einer Ver fügung des Reichspostamts auf der Rückseite der Begleitadressen nicht mehr vorgezeichnet. Bei etwaigen Anfragen oder Zweifeln des Publikums über die Höhe des zu erhebenden Bestellgeldes werden die bestellenden Boten bereitwillig Auskunft erteilen. Das Bestellgeld beträgt in Leipzig für Pakete bis 5 k§ einschließlich 15 »), für schwerere Pakete 20 A bei den Postämtern I. Klasse sonst im allgemeinen 10 und 15 bei den übrigen Postanstalten 5 und 10 -H. Gehört mehr als ein Paket zu einer Postpakctadresse, so kommt für das schwerste Paket die ordnungsmäßige Bestell gebühr, für jedes weitere Paket aber nur eine Gebühr von 5 in Ansatz. Für das Abtragen der Pakete im Landbcstellbezirke werden bis 2'/, kg Gewicht 10 bei höherem Gewicht 20 ->) für das Stück erhoben. Konkurs Georg Szelinski-Wien. — Im Konkurse Gevrg Szelinski-Wi eu hat der Masseverwalter 1)r. Josef Mattis wider die Pfandgläubiger eine Anfechtungsklage bei dem Exekutionsgerichte cingcbracht, um die bestehenden Pfandrechte zu beseitigen. Der gesetzliche Grund der Anfechtung liegt, wie uns von beteiligter Seite mitgeteilt wird, darin, daß zehn Pfand gläubiger wider Georg Szelinski mit der Exekution vorgegangen sind, obwohl ihnen die Insolvenz schon vorher angezeigt worden war. Eine Reihe voll Pfandgläubigern hat daher freiwillig auf das Pfandrecht verzichtet; die übrigen dürften diescin Beispiele folgen, weil sie sich kaum in einen aussichtslosen Prozeß ein lassen werden. Durch diesen Pfandrechtsverzicht wird die Situa tion der Konkursgläubiger entschieden günstiger. Auch haben mehrere Wiener Buchhaudlungsfirmen in Ansehung des Konditions- gutes Exscindierungsklagen gegen die Pfandgläubiger eingebracht. Anderseits hat der Wiener Anwalt Herr llr. Julius Locw namens mehrerer deutschen Buchhaudlungsfirmen die Auflassung des Pfandrechts in gütlichem Wege ohne Klage erwirkt, so daß der Aussolgung der in Kommission gegebenen Bücher seitens des Koukursinassevermalters kein Hindernis mehr im Wege steht. Die meisten der von deutschen Firmen im Konkurse Georg Szelinski eingelaufenen Anmeldungen wurden jedoch sx priwo cksorsto zurückgewiesen, weil die in der Konkucsordnung (ZH 109 bis 111) vorgeschriebeneu Förmlichkeiten nicht beobachtet wurden. Wir machen daher aufiiierksain, daß die Anmeldungen in zweifacher Ausfertigung, an das k. k. Handelsgericht Wien ge richtet, mit 24 ll oder 1 ll gestempelt, je nachdem die Forderung unter oder über 100 L lautet, einzubriugen sind, das Begehren auf Anerkennung der Richtigkeit der Forderung und der in An spruch genommenen Rangordnung (III. Klasse der Konkurs gläubiger) enthalten müssen. In der Anmeldung ist nebst dem Namen, Stand und Wohnorte des Anmeldenden der Betrag und der Rechtsgrund der Forderung anzugeben, sowie die Beweis mittel in doppelter Abschrift vorzulegen. Endlich müssen aus wärtige Gläubiger einen in Wien wohnhaften Zustelluugs- bevollmächtigtcn namhaft machen. Der Anmeldungstermin läuft in obigem Konkurse am 11. August 1900 ab. Die Liqui- dierungstagfahrt findet ain 21. August statt. (Oest.-ung. Buchh.-Corresp.) Kriegskarte von China für unsere Truppen. — Die Firma Carl Flcmming, Verlag, Buch- und Kunstdruckerei, A.-G., in Glogau hatte sich dem Kriegsministerium gegenüber bereit er klärt, den jetzt nach China ausrückenden Truppen je ein Exemplar der in ihrem Verlage erschienenen -Karte des chinesischen Kriegs schauplatzes- (entworfen von A. Herrich) unentgeltlich zur Ver fügung zu stellen. Das Kriegsministerium hat dieses Anerbieten mit Dank angenommen und telegraphisch am 25. d. M. um die baldmöglichste Uebcrsendung von 12000 Exemplaren der Karte an das Kommando des ostasiatischen Expeditionscorps ersucht. Diesem Ersuchen wurde sofort entsprochen, so daß sich das Kommando des ostasiatischen Expeditionscorps bereits am 27. d. M. im Besitz der verlangten 12000 Karten befand. Die gesamte Auflage von 12000 Exemplaren der in sechs Farben ausgeführten Karte wurde von der Firma Flcmming in anderthalb Tagen fertiggestellt, ge falzt und versandt. Der Besuch der Pariser Weltausstellung. — Bei Ge legenheit des kürzlich eingetretcnen Ablaufs der ersten drei Monate der Pariser Weltausstellung, also der Hälfte ihrer Dauer, teilt der -Figaro» einige Ziffern aus der Statistik ihres Besuches mit. Der tägliche Besuch stellte sich in den letzten Wochen ziemlich regel mäßig auf 150 000 bis 160 000 zahlende Eintritte für die Wochen tage, auf 300 000 bis 400 000 für die Sonntage. Das sind durch schnittlich 40 000 bis 80 000 Eintritte mehr als 1889. Dazu SiebenuvbseKzlgsier Jahrgang. kommen noch täglich etwa 50 000 unbezahlte Eintritte. An Tickets wurden verbraucht: im April 1059 670, im Mai 3 505 478, im Juni 6 099 799, im Juli 2 994 012, das sind zusammen 13 658 959 Stück. Der -Figaro- nimmt an, daß im August und September die Zahl der Besucher im Vergleiche mit der des Juli sich ver doppeln werde, das würde 41 Millionen ergeben; der Oktober werde ungefähr die Zahl des Juli ergeben, so daß mau im ganzen auf 40 bis 50 Millionen Besucher rechnen könne. Wiener Neujahrs-Alm an ach. — Der Stadtrat in Wien beschloß grundsätzlich, mit Rücksicht auf das seit Jahren zu konstatierende Sinken des Reinerträgnisses aus der Herausgabe des Wiener Neujahrs-Almauachs vom Jahre 1901 ab diesen Al- manach nicht mehr herauszugeben. (N. Fr. Presse.) Ausstellung von Musikaut vgraphen. — lieber die Ausstellung von Musikautographen, die Charles Malherbe, der Archivar der Pariser Oper, in der Bibliothek der Oper zusammen- getragcn hat, wird dem Leipziger Tageblatt folgendes berichtet: Die reichhaltige interessante Sammlung enthält etwa 1000 Auto- graphe in zwei Abteilungen: Autographe von verstorbenen und noch lebenden Komponisten. Malherbe hat vor allem seine eigene umfassende Sammlung herangezogen, die zahlreiche Auto graphe aus dem 17. Jahrhundert, ferner die ganze Reihe von Komponisten des 18. und 19. Jahrhunderts enthält. Es sind darunter nicht nur zufällig erworbene Bruchstücke, sondern sehr viele ganze Symphonieen; der ausgezeichnete Sammler hat dabei immer versucht, die Entwickelung der Handschrift des Musikers durch die verschiedenen Altersstufen zu verfolgen. Mozart ist z. B. durch ein Musikstück vertreten, das er mit sieben Jahren geschrieben hat, und dann durch ein kurz vor seinem Tode aus gezeichnetes; ferner sind von ihm zwei Exemplare seines Quintetts für Blasinstrumente da, der Entwurf und die definitive Abschrift, dazu ein eigenhändiger Brief Mozarts an seinen Vater, in dem er diesem das Quintett als das schönste Werk anzeigt, das er bis dahin geschaffen zu haben glaubte. Auch die Bibliothek der Pariser Oper hat eine Anzahl Dokumente beigesteuert. Um von den lebenden Komponisten Autographe zu erlangen, hatte sich Malherbc an 700 Komponisten aller Länder gewandt; beinahe 500 hat er zusammengebracht, von denen etwa die Hüfte von franzö sischen Komponisten stammt. Saint-Saöns hat ein bisher unver öffentlichtes Klavierstück, -Iw kuisssau- betitelt, gesandt. Jedes Land ist in seinen hervorragendsten Musikern vertreten. Von Verdi ist z. B. eine Seite des -Don Carlos-, in seiner kleinen, feinen Schrift, in der die Noten kaum sichtbare Punkte sind, ge kommen. Die Deutschen haben zahlreich beigesteuert, u. A. Weingartner, Richard Strauß, Siegfried Wagner, Humpcrdinck, der Fürst von Reuß und Prinz Friedrich Albert, der Vetter des Kaisers. Man hofft, auch ein Musikautograph von Kaiser Wilhelm selbst zu erhalten. Oesterreich, die skandinavischen Länder, die Tschechen mit Dvorak haben sich zahlreich mit Sendungen beteiligt. Zu jeder Musikseite ist das Porträt des Autors hinzugefügt. Be sonderes Interesse erregt auch das Autograph des Grafen Zichp, Professors am Pester Konservatorium, der nur noch den linken Arm hat. Er schreibt mit diesem und spielt sogar mit der einen Hand ganz ausgezeichnet Klavier. Die von den zeitgenössischen Komponisten für diese Ausstellung besonders geschriebenen Seiten werden nach Schluß derselben den Archiven der Pariser Oper ein verleibt werden. Landwirtschaftliche Hochschulen. — Die an der König lichen landwirtschaftlichen Hochschule zu Berlin angekündigten Vorlesungen und Hebungen werden, wie wir der Allgemeinen Zeitung entnehmen, im laufenden Sommersemester von 479 Studierenden besucht; davon gehören 147 zur landwirt schaftlichen Abteilung, 246 zur geodätisch-kulturtechnischen Ab teilung und 86 zur landwirtschaftlich - technischen Abteilung. — An der Universität Halle studieren im laufenden Sommersemester 236 Landwirte. Verein deutscher Zeitungsverleger. — Der Verein deutscher Zeitungsverlcger beschloß in seiner Generalversammlung am 26. Juli im Architektenhause zu Berlin die Gründung einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung zum Zwecke der Eröffnung einer Papiereinkaussstelle für die gesamte deutsche Presse. Das erforderliche Kapital wurde tu der Versammlung durch Zeich nungen aufgebracht. Die Stelle soll am 1. September d. I. ins Leben treten. An die Spitze der Einkaufsstelle tritt Herr Rudolf Lehmann, der bisherige Direktor der Papierfabrik PH. Kuoeckel Söhne in Neustadt a/H. 760
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