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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.09.1882
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 27.09.1882
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1882
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Jorker »LvoninA-kost« vom 12. August enthält: »Liverpool. 11. August. Beim Schluß der Conferenz über die Codificatiou des internationalen Rechtes wurde ein Brief von Mr. Lowell, dem Bot schafter der Vereinigten Staaten in London, verlesen des Inhaltes, daß er wenig Hoffnung habe auf Erfolg der gegenwärtig in Washington im Gang befindlichen Unterhandlungen über inter nationales Verlagsrecht, da die Verleger einen so gewichtigen Ein fluß hätten.« Die Mitglieder der Tarif-Commission haben die Chance, einen gewichtigen Schritt zu thun. um ein großes Unrecht wieder gut zu machen, wenn sie — in Ucbereinstimmung mit den Wünschen und Interessen von Millionen, die einer kleinen Zahl von Pecnniär interessirten Nachdrucks-Verlegern völlig entgegen ge setzt sind — die Aushebung des Zolles auf ausländische Bücher und andere Drucksachen empfehlen. Hierauf darf man erwarten, daß der Abschluß einer internationalen Literarconvention als etwas Selbstverständliches folgen werde. Ich bin fest überzeugt, daß die Senatoren und Repräsentanten, mit kaum einer Ausnahme, für die freie Einfuhr ausländischer Bücher. Zeitschriften und sonstiger Drucksache» stimmen werden. Trotzdem dürfte es gerathen sein, daß Gelehrte und Alle, die sonst an wohlfeileren Preisen der ausländi schen literarischen Erzeugnisse ein Interesse haben, ihre Wünsche kräftig zum Ausdruck bringen. Der Ausgang »Kein Zoll auf Bücher« kann nicht zweifelhaft sein, er ist nur eine Frage der Zeit. Wenn diese Frage erst allgemein verstanden wird, so wird das Volk der Bereinigten Staaten — in jeder anderen Hinsicht fort schrittlich und ehrgeizig — es nicht dulden, daß ihr Land allein dastehe und unzweifelhaft weit zurück gegen alle die großen civili- sirte» Länder, die von Büchern keinen Zoll erheben." Rechtsfrage. — -4. übernimmt im Jahre 1880 das Sorti ment des Buchhändlers I!.. der mit Verleger 6. eine Rechnungs- differcnz hat, käuflich ohne Activa und Passiva. 6. expedirt auch für die Folge an 4. nur haar. Eine im Berlage O.'s erscheinende Wochenschrift wird von diesem Anfangs dieses Jahres an L. expedirt und 1 projcomplet nachgenommen. Nach dem ersten Quartal bleibt jedoch die Fortsetzung derselben aus und wird von L. recla- mirt. Nach 14 Tagen kommt ^..'s Reclamationszettel mit der Notiz zurück „Erst Saldo!" Eine directe Anfrage L.'e bei 0., ob dieser Zettel mit seinem Wissen und Willen, obige Bemerkung tragend, znrückgesandt sei. bleibt ohne Antwort. — Ist 6. zu solchem Verfahren berechtigt? An die Verleger. — Unterm 25. Juli versandte die Verlagsbuchhandlung von I. P. Bachem in Cöln ein Circular, mit dessen Inhalt wohl jeder Sortimenter sich freudig einver standen erklären dürste. Hr. Bachem sagt nämlich darin, daß er für die Folge bei seinen Verlagsanzeigen den Zusatz „auch von mir direct zu beziehen" weglassen und schreiben werde: „In meinem Verlage erschien und ist durch alle Buchhand lungen zu beziehen". Wenn nun auch die übrigen Herren Verleger, die bisher auf erstgenannte Weise zu inseriren gewohnt waren, sich zur Annahme jenes Modus entschließen könnten, so würde sich das bücherkaufende Publicum sehr bald daran gewöhnen, wie früher, wo der Verleger nur an Sortimenter lieferte, wieder ausschließlich bei letzterem zu kaufen. Ich für meinen Theil bin! Hrn. Bachem für diese Abänderung sehr dankbar und darf wohl überzeugt sein, daß mancher andere Sortimenter, der schon durch diese directen Bezüge des Pnblicnms vom Verleger Schaden ge litten, ihm diesen Dank gleichfalls zuerkennen wird. 4. 8. Zu der neulichen Notiz über die Reichsdruckerei dürfte als Ergänzung solgende Thatsachc dienen: Es hat sich jetzt bei vielen deutschen Sparkassen das Sparkarten- und Marken-System ein geführt. Eine Anzahl von soliden Buch- und Steindruckereien be faßte sich von Anfang an mit der Herstellung der dazu erforder lichen Arbeiten, die ein glattes Geschäft versprachen und einen Er satz für mancherlei andere Artikel erwarten ließen, die nach dem Motto „Billig und schlecht" aus der Hand der auf säubern und eleganten Druck sehenden Buch- und Steindruckereien in den Massenbetrieb von „Fabriken" gekommen sind. Als sich nun so manches Geschäft ans diese neuen Arbeiten für Sparcassen ein arbeite, kam — die Reichsdruckerei mit einem directen Circular an alle Sparcassen und widerlegte die s. Z. wohl dem Reichstags-Ab geordneten vr. Brockhaus, der zugleich als Vorsitzender des Buch druckervereins interpellirtc, vom grünen Tische ans gegebenen Be ruhigungen, daß die Privatdruckindnstrie nicht geschädigt werden solle. Wenn die Reichsdruckerei solche Arbeiten annähme, welche ihr ins Haus gebracht werden, ließe man es sich noch gefallen, — aber daß Offerten ausgcsandt werden, beweist, daß die Zusage doch nicht erfüllt wird — oder erfüllt werden kann, trotz des durch die Zusage bekundeten guten Willens unsers Staatssecretärs und Freundes unserer Verkehrsangelegenheiten, I)r. Stephan! t—z. Aus Berlin, 22. Sept. haben wir von dem kaiserl. Reichs- Postamt solgende Zuschrift erhalten: „Die Redaction des Börsen blattes für den Deutschen Buchhandel wird unter Bezugnahme aus tz. 11. des Gesetzes über die Presse vom 7. Mai 1874 ergebenst ersucht, in der nächsten Nummer des Börsenblattes nachstehende Berichtigung zum Abdruck bringen zu wollen. Die in Nr. 210 des Börsenblattes aus Seite 38SS abgedruckte, aus der Vossischen Zeitung entnommene Behauptung, daß viele Aufträge, die früher den Privatdruckereien zugingen, jetzt von der Reichsdruckerei aus- gcführt werden, und daß insbesondere jene Buchdruckereibesitzer, welche durch die Anfertigung verschiedener Formulare für die Ge richte lohnenden Verdienst hatten, über die vernichtende Concurrenz der Reichsdruckerei klagen, entbehrt der Begründung. Thatsächlich hat die Reichsdruckerei der Privatindustrie keinerlei Lieferungen entzogen; sie hat es wiederholt ausdrücklich abgelehnt, in eine Concurrenz mit Privatunternehmungen zu treten; die in derselben gegenwärtig hergestellten Mengen an Formularen für Behörden gehen über den geringen Umsang der früheren Lieferungen nicht hinaus. Demzufolge ist auch keine einzige begründete Beschwerde über etwaige Beeinträchtigung der Privatindustrie durch den Be trieb der Reichsdruckerei an diese selbst oder an das derselben Vor gesetzte Reichs-Postamt gelangt. — Was die angebliche Schädigung des Sortimentsbuchhandels durch das versuchsweise eingeführte Verfahren einer erweiterten Betheiligung der Postanstalten bei dem Vertriebe des von dem Reichs-Postamte amtlich heransgegebenen Reichskursbuchs anbetrifst, so ist durch diese Maßregel, welcher dienstliche Rücksichten zu Grunde gelegen haben, eine Benach- theiligung der Privatindustrie nicht herbeigeführt worden. Es hat sich vielmehr infolge jenes Versuches der Absatz des Rcichskurs- buchs auch bei den Sortimentsbuchhandlungen im Vergleich zu den Vorjahren nicht unerheblich vermehrt. Fischer " Aus der Ausstellung des Oberschlesischen Gartenbauvereins zu Oppeln erhielt das im Verlag von Karl Scholtze in Leipzig erschienene landwirthschaftlichc Schul- und Lehrbuch von F. Staemmler: „Grundriß des Gemüsebaues" den ersten Ehrenpreis.
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