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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.05.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-05-23
- Erscheinungsdatum
- 23.05.1900
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- Deutsch
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118, 23. Mai 1900. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaar. 3995 Die Ostermesse 1900 (vgl. Nr. 117 d. Bl.). — Im Nach trag zu unserem Festbericht über die Ostermesse geben wir nach stehend den sehr beifällig aufgenommenen Trinkspruch des Herrn Kaiserlichen Oberpostdirektors Rührig in Leipzig im Wortlaut bekannt: -Meine hochverehrten Herren! -Die der Bedeutung des in Leipzig centrallsierten deutschen Buchhandels würdige Gestaltung der heutigen Festfeier des Börsenvereins der deutschen Buchhändler hat wiederum in glänzender Weise dargethan, welch ein herzliches Verhältnis zwischen dem deutschen Buchhandel und den Leipziger Behörden besteht. Wenn nun von mehreren der geehrten Herren Vor redner näher ausgeführt worden ist, inwiefern eine Ideen- und Interessengemeinschaft zwischen den von ihnen vertretenen Be hörden und den Buchhändlern besteht, so bin ich als Vertreter der Post und Telegraphie in der glücklichen Lage, jeder Beweis führung in dieser Hinsicht enthoben zu sein. Unsere gemein schaftlichen Beziehungen liegen klar vor Augen, sie treten täglich tausendfach in die Erscheinung. Buchhandel, Post und Telegraphie sind innig aufeinander angewiesen, stehen in ausgeprägten Wechselbeziehungen. Deshalb fühle ich mich als Chef der Leipziger Ober-Postdircktion zu dem Buchhändler-Börsenverein auch lebhaft hingezogen und bin Ihnen für die Ehre der Ein ladung zum heutigen Kantatefest besonders dankbar. -Es ist für mich ein befriedigendes Gefühl, an einer Centrale zu wirken, der der Handel und namentlich auch der Buchhandel eine über Deutschlands Grenzen weit hinausgehende Bedeutung verliehen hat, die Bedürfnisse des Verkehrs prüfen und ihnen, soweit in meinen Kräften steht, Rechnung tragen, zu können. Wenn Sie, hochverehrte Herren, in den bestehenden Einrichtungen Mängel erblicken, so werden Sie mich durch Mitteilungen hier über stets verpflichten. Post, Telegraphie und Buchhandel sollen miteinander Hand in Hand gehen. Deshalb bitte ich Sie, mit mir auszurufen: der Buchhandel und Verkehr leben hoch.» Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: Bsutsobs Lpraobwisssnsebakt unck ältere äsutsoüs Bittsratur. dssoüieüte unä Orawmatik äsr äsutsoüsn Lpraoüs (OrtüoArapüis); dotbisob, ^.It- unä Nittslüoobäsutsvb, klisäsräsutsob, ^.ltnorckisoü. Bsutsobs unä noräisobs Ll)ckbo1oAis. Zelters äsutsoüs Bitsratur unä Baucksobriktsu, weist aus äsw 16. u. 17. ckabrbuuäsrt. Lsltsnüsitsn. 201. Verzsiobuis äss avtiguarisobsn Büobsr- lag-srs von Lislskslä's BokbuobbauäluuA Biedermann L Oo. in Xarlsrubs (Backen). 8". 51 8. kür. 1—1042, 1043a -1043 r, 1044a-1044p. Handel unä Vsrksbr in alter unä neuer 2sit. Banäslswisssnsobakt unä Bankwesen. 202. Vsrssiobnis äss antiguar. Büobsrla^srs von Lislskelä's NotbuobbanälunF Biedermann L Oo. in Larlsrubs (Backen). 8". 67 8. 1529 blrn. Olearanos BataloAus (klo. 56) eornprisinA wisoellansous books krow all äsxartwents ok literaturs. Okksrsä kor sals at sxossckinAl^ low prioes d^ 6. kl. Oasxar Oompan^, Book Bwporiuw, in Nilwaukss, )^is., 437 Bast IVater 8trsst. 8". 32 8. Büodsr, Bilcksr unä Harten su dssobiobts unä dso^rapdis äss drossbsrroFturns Backens, ^.ntiguarisober Batalo^ dir. 284 von Bsinriob Lsrler in Bim. 8". 16 8. 487 Ilrn. Lolsttn Lidlio^räüeo ^.rgsntino. Orönioa wsnsual äsl woviwisnto intslsotual sn la Bspüdlioa ^rZentina ^ oatäloAo general cks lidros amsrieanos suropsos. Bsäaktion u. ^ckininistration von ckaoodo Bsussr in Buenos ^.irss, 8an Nartin 200. 5. ckadr^anA, klr. 4. 5. 6. 4°. 8. 25—40. ckurisprucksnL unck 8taatswisssnsodakt. Lataloz I4r. 250 äss anti- guarisodsn LüodsrlaAsrs von L. BsligsderA in La/reutd. 8". 62 8. 1309 blrn. Unzüchtige Postkarten. — Wie aus München verlautet, soll dort gegen nicht weniger als sechzehn Postkartenhändler, ein schließlich Drucker und Verleger, eine strafrechtliche Untersuchung wegen Sittlichkeitsvergehen im Gange sein. Das Vergehen wurde dadurch begangen, daß die Postkarten, die sie verbreitet bezw. her- gestellt haben, teils unzüchtige Bilder, teils anstößige Verse ent hielten. Da die Drucker und Verleger dieser Machwerke sich nicht in München befinden, so wird die Untersuchung auch in anderen Städten geführt, jedoch dürfte die Aburteilung vor dem Münchener Gericht erfolgen. Ausverkäufe. — Von der Rcichsrcgierung werden, wie ver lautet, zur Zeit Erhebungen darüber angestellt, ob das Gesetz zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs in der angestrebten Weise dem Ausverkaufswesen entgegengewirkt habe. Offiziös wird bemerkt: -Ob sich an diese Erhebung die Ergreifung gesetzgeberischer oder Verwaltungs-Maßnahmen knüpfen wird, bleibt abzuwarten. Jedenfalls dürfte zu erwägen sein, ob sich nicht den Mißständen der Nachschübe bei Konkursausverkäufen entgegentreten ließe.» Besuchsziffern der deutschen Universitäten. — Dem Aschcrsonschcn Universitätskalender entnimmt die Beilage zur Allgemeinen Zeitung folgende Angaben: Bei den 20 Universitäten des deutschen Reichs und der Akademie zu Münster waren im vorigen Halbjahre 33353 Studierende eingeschrieben. Davon gehörten 11522 den philosophischen Fakultäten an. 9804 studierten Rechtswissenschaft, Cameralia und Forstwissenschaft, 8066 Heil kunde und Pharmazie. Die Zahl der evangelische Theologie Studierenden belief sich auf 2413, diejenige der Studierenden der katholischen Theologie auf 1548. Was die Besuchszahl der einzelnen Universitäten angeht, so steht obenan Berlin mit 6478 eingeschriebenen Hörern. Es folgt München mit 4049, sodann Leipzig mit 3481 eingeschriebenen Hörern, lieber 1000 Hörer hatten noch zehn Universitäten. Es sind, bei absteigender Ordnung der Besuchszahlen: Bonn (1886), Halle (1636), Breslau (1618), Tübingen (1361), Heidelberg (1250), Göttingen(l238), Freiburg(1235), Würzburg (1215), Straßburg (1105), Marburg (1041). Nahezu 1000, 974 eingeschriebene Hörer hatte Erlangen. Die übrigen Universitäten wiesen die folgenden Besuchszahlen auf: Königs berg 840, Gießen 802, Greifswald 759, Kiel 757, Jena 655, Rostock 464. Die Akademie zu Münster hatte 620 eingeschriebene Hörer. Oberammergauer Passionsspiele. — Die diesjährige Aufführungsperiode der Passionsspiele in Oberammergau ist am 20. d. M. mit der Hauptprobe eröffnet worden. Zwei Sonder züge hatten schon am Tage vorher zahlreiche Schriftsteller und Journalisten aus allen Teilen Deutschlands gebracht. Es waren etwa 600 Personen anwesend. Aus dem Nachlaß Friedrich Gesclschaps. — Der künstlerische Nachlaß des im Jahre 1898 in Rom verstorbenen Malers Friedrich Geselschap, Handzeichnungen und Aquarelle, wird am 12. und 13. Juni d. I. bei C. G. Boerner in Leipzig versteigert werden. Musikfest. — Das seit Jahren vorbereitete erste bayerische Musikfest in Nürnberg beginnt am Pfingstsonntag, 3. Juni. Besonders übt, wie mitgeteilt wird, Meister Joachim mit seinem altbewährten Quartett, sowie nicht minder das große Solisten- und Symphonie-Konzert am zweiten Tage unter Leitung von Felix Weingartner Anziehungskraft aus. Personalnachrichten. Bibliotheksamt. — Den Bibliothekaren an der Königlichen Bibliothek zu Berlin, Herren Br. Wilhelm Altmann und Br. August Blau, ist der Titel -Ober-Bibliothekar- verliehen worden. Der Hilfsbibliothekar an der Königlichen Bibliothek Herr Br. Julius Lippert ist zum Bibliothekar am Seminar für orientalische Sprachen zu Berlin ernannt worden. f Gustav Graben-Hoffman n. — Der Liederkomponist Professor Gustav Grabcn-Hoffmann ist am 21. d. M. in Potsdam gestorben. Er war am 7. März 1820 zu Bnin, unweit Posen, geboren und hatte anfangs den Beruf als Gesanglehrer gewählt. Später ließ er seine Stimme ausbilden und gewann als Konzertsänger und Komponist Ruf. Im Jahre 1870 ließ er sich in Berlin nieder, wo er ein -Gesang-Pädagogium für Damen- eröffnete. 1885 siedelte er nach Potsdam über. Von seinen un gemein zahlreichen Liedcr-Kompositionen ist die Ballade -Fünfmal- Hunderttausend Teufel» (Text von Öttinger) die bekannteste. Der Verstorbene hat auch mehrere Werke über den Gesangunterricht herausgegeben: -Die Pflege der Singstimme» (Dresden 1863, Hannover 1882) — -Praktische Methode als Grundlage für den Kunstgesang» (1873). (Sprechsaal.) Ungleiche Nettopreise desselben Vnchcs. Daß manche Verleger die Nettopreise ihrer eigenen Artikel nicht kennen, beweist folgende Zusammenstellung: 29/1. 1900 1 , Katechismus ord. 4.80, no. bar 3.60 26/IIl. 1900 1 geb. . 5.80, , . . 4.75 14/V. 1900 1 br. . 4.80, . . . 3.80 1 geb. . 5.80, . . . 4.70 biL. Die Fakturen sind stets in derselben Handschrift ge schrieben. Berlin, 18. Mai 1900. 14. 535
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