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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.07.1885
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 15.07.1885
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- Deutsch
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cklS 161, 15. Juli. Nichtamtlicher Teil. 5303 von der Farbe zu befreien, daß es sofort wieder druckfertig ist. Dasselbe wird vielmehr durch das Bleichverfahren in den Urbrei verwandelt und feiert erst seine Auferstehung, nachdem cs nochmals durch die Maschine gelaufen ist. Die Erfindung würde also, falls sie einschlägt, höchstens die Holzstofffabrikanten, nicht aber die eigentliche Papierfabrikation schädigen. Guichard bringt die Makulatur in eine Holztrommel, die sich sehr rasch dreht, so daß die Masse der Einwirkung der Bleichflüssig keit voll ausgesetzt ist. Außerdem ist die Trommel innen mit Er höhungen in Gestalt von Nietköpfen versehen und enthält eine An zahl kugeliger Körper, welche das Zerreiben der Masse beschleunigen. Als Bleichflüssigkeit empfiehlt Guichard eine Mischung aus zwei Teilen Terpentinöl, neun Teilen Javellesches Wasser und neun Teilen Seifenwasser. Diese Mischung ist allerdings mit geringen Kosten herzustellen. Es fragt sich aber doch, ob die Kosten derselben und des Verfahrens selbst nicht mit dem Resultat außer Verhältnis stehen; ob die gebleichte Masse nicht teurer ist als Papierstoff, wenn auch von geringer Qualität. Darüber können nur ausgedehnte Ver suche Gewißheit verschaffen. Von Buchbinderei-Maschinen wollen wir heute, um diesen Bericht nicht über Gebühr auszudehnen, nur noch der von Schütz und Raue in Leipzig erfundenen Maschine zum Heften von gefalzten Bogen erwähnen (Patent 31 588). Diese sehr schöne, aber etwas komplizierte Maschine dient zum mechanischen Ancinanderheften gefalzter Papierbogen auf Gaze oder Band zu Büchern. Die einzelnen Bogen werden hinten im Falz von einer Reihe von eingefädelten Nähmaschinennadeln sowie von zwei Hakennadeln zugleich mit einem Gazeband durchstochen, wobei die Nähmaschinennadeln den Faden in Schleifenform zurück lassen. Durch diese Schleifen wird ein Schiffchen hindurchgeführt und der Schiffchensaden in die Schleifen eingezogen. Ohne Abbil dung ist die Sache nicht verständlich zu machen, und wir müssen des halb auf die Patentschrift verweisen. Dieselbe enthält leider, im Gegensatz zu den meisten Patentbeschreibungen, keinerlei Angaben über die Vorzüge der Maschine den früheren Verfahren gegenüber. G. van Muyden. Vom amerikanischen Buchhandel. 1885. Nr. 6. »Uublisbsr's Wssbl^« will die Zeit vor dem Wieder zusammentritt des Kongresses dazu benutzen, die Gesetzgeber aus ihrer Apathie gegen die ernstliche Behandlung der Frage des internationalen Urheberrechts aufzurütteln. Es soll das ein mal durch die Veröffentlichung einer Anzahl von Abhandlungen über den Gegenstand geschehen und zweitens durch die Zusendung einer eigenen, von angesehenen Schriftstellern Unterzeichneten Denk schrift direkt an jedes einzelne Mitglied des Kongresses. Das »Ovsrlanck Nontbl^«, die kalifornische Monats zeitschrift, berichtet im Maiheft über das großartige Geschenk, welches der Millionär A. Sutro in San Francisko dieser Stadt durch Überlassung seiner Bibliothek zu öffentlichem Gebrauch ge macht hat oder im Begriff steht zu machen. Die Bibliothek, welche nahe an 100 000 Bände zählt, ist in erstaunlich schneller Zeit zusammengebracht worden und wetteifert mit den wertvollsten Sammlungen. Sie enthält einen großen Teil der von dem be kannten jüdischen Händler Shapira hinterlasscnen hebräischen und arabischen Handschriften, ferner 1200—1500 Inkunabeln und als dritte Specialität eine ziemlich vollständige Sammlung von Werken aus der englischen Revolutionszeit. Aus den unterhaltenden Neuigkeiten der letzten Wochen ist zuerst Brei Hartes neue Sammlung von Erzählungen, die unter dem Titel sors anck ssäxs« in Boston erschienen ist, hervorzuheben. Sie enthält drei schon früher in englischen Zeit schriften gedruckte Geschichten. — Die Schwester des neuen Präsidenten Cleveland — in Ermangelung einer Gattin desselben die Wirtin des Weißen Hauses in Washington — giebt in New-Aork eine Sammlung von Essays unter dem Titel »OsorZs Uliot anck otbsr stuckiss« heraus (1 F 50 es.) — Eine ästhetische Monographie ist »Uamsrtou's Uanckseaps« (Boston. 2 A). Sie ergeht sich in einer Betrachtung des Einflusses der Landschaft auf den Menschen. Weder das fernste Altertum noch der entlegenste Stoff ist vor der Ausbeutung durch die erzählenden Schriftsteller sicher. »Lamsbauisba, tbs ru^stsr/ ok bis birtb, lovss, eoogussts« ist eine von Newell nach den geschichtlichen Begebenheiten auf Hawai erzählte romantische Geschichte (N.-I. 1 A. 75 es.) Von Uno Nastsrs bistor^ ok tbs Usopls ok tbs 17. 8t. ist der die Jahre von 1790—1804 umfassende Abschnitt erschienen (N.-N- 2 S. 50 es.) — Der in Amerika lebende Engländer Noble hat zwei Jahre dem Studium der Nihilistenbewegung in Rußland gewidmet. Die Frucht desselben ist sein in Boston er schienenes Werk »tbs Uussian rsvolt« (1 A.) — Ellen Dickinson erhellt die frühe Geschichte des Mormonismus durch ihre Schrift »blsv Ui Abt on Normonism« (1 S.) Die Verfasserin ist eine Verwandte von Spa ulding, nach dessen Schrift das»6oob ok Norman« verfaßt wurde. »Okaplain 8mitb anck tbs Laptists« von Guild (Philad. 2 S) ist für die Geschichte der Baptisten von Interesse. Eine gediegene Studie der Entstehung von Gesetz und Recht im fernen Westen ist Shinn's »NinivA Oamps, a stuck^ ok L.msrieau krontisr Aovsrumsnt« N.-J. 2. S) Es ist die erste voll ständige Darstellung der Verhältnisse in Bezug auf Selbstver waltung und Justiz, welche in den Lagern der Goldgräber in Kalifornien und den benachbarten Gebieten in den ersten Jahr zehnten nach 1848 herrschten. Das Studium der amerikanischen Selbstverwaltung wird gegenwärtig mit erfreulichem Eifer be trieben. Knight beschäftigt sich mit der »Llistor^ auck mauaAS- msnt ok lauckArants kor sckueatiou in uortbvsst territory« (Newy. 1 S) Auch die sozialpolitische Literatur nimmt in Amerika seit Georges berühmtem Buch erheblich zu. Die neuesten Beiträge, deren erster direkt an George anknüpft, sind: Clarks »Nans birtbriZbt« (N.-D. 75 os.), Ryau, »-i.rbitro.tion bstvssu eapital anck labor« (N.-P 1 K 25 es.), Prof. Sumners »Oollsetsä sssa^s on politieal auck social seisnes«. Karl Schurz hat eine Reise in die Südstaaten gemacht und dabei bemerkt, daß der Wohlstand seit dem Bürgerkrieg außer ordentlich zugenommen hat. Der Reisebericht wird von der dlsvs Lo. in N.-D. veröffentlicht (30 es.). Einen Überblick über den Holzreichtum in den Vereinigten Staaten erhält man durch Sarge nts „IVoocks ok tbs II. 8." (N -D. 1 K) Es ist nach dem Katalog der Sammlung im »/Vmsriean MUSSUM ok natural bistoi^ « bearbeitet. Die Bibliographie wird um ein neues Werk bereichert. CH. Hildeburn steht im Begriff ein zweibändiges Werk, in welchem die sämtlichen Drucksachen, die nach Einführung der Presse in Pennsylvanien bis zur Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten verzeichnet sind, zu veröffentlichen. Der Titel wird lauten: »Issuss ok tbs prsss in Usnnszckvaoia krom 1685 —1784«. Es soll nach vorausgegangener Subskription in 250 Exemplaren zum Preise von 10 Dollars gedruckt werden. R. Uutr. 460*
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