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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.01.1904
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 26.01.1904
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- Deutsch
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^ 20, 28. Januar 1804. Künftig erscheinende Bücher. 85L Nusrug aus den Stimmen cler?resse » . über üle vierte Anklage von kecke« weltgescklckie. . . Hamburg. Korrespondent. Wissenschaftliche Werke haben gewöhn lich eine kürzere Lebensdauer als Unterhaltungsschriften, aber ein wissen schaftliches Werk, das sich auch nur ein Jahrhundert lang in der Gunst des deutschen Publikums erhalten hat, gehört zu den größten Seltenheiten: es verdient daher wohl Beachtung, wenn ein solches Werk im Festgewande als hundertjähriger Jubilar vor das deutsche Volk tritt. Karl Fried rich Becker hat den ersten Band seiner Weltgeschichte im Jahre 1801 veröffentlicht; doch war es dem schaffensfreudigen jungen Gelehrten leider nicht vergönnt, die Vollendung seines Werkes zu erleben; kaum war dieses 1806 bis zum neunten Bande gefördert, als der Tod den Neunund- zwanzigjährigen dahinraffte Die hohe Freude aber war Becker wenig stens be'chieden, zu sehen, daß sein Werk im deutschen Volke nicht nur Anklang, nein begeisterte Aufnahme fand; schien cs doch, als ob sich in der Zeit der tiefsten Erniedrigung, in einer Periode politischer Knecht schaft die Deutschen an der Geschichte ihrer ruhmreichen Vergangenheit aufzurichten suchten. Das mag den fast beispiellosen Erfolg der Becker schen Weltgeschichte, die — noch nicht einmal vollendet — schon in zweiter um einen äußeren, zufälligen Erfolg handelte, und zögerten nicht aus zusprechen, jener Erfolg sei vornehmlich zurückzuführen auf „Beckers lebendige, gewandte Darstellung, auf seine seltene Gabe zu individualisieren und mit wenigen Strichen ein anschau liches Bild zu entwerfen", sowie endlich auch auf „feine leichte, von jeder Künstelei entfernte, ungemein fließende Schreib art". Seit Beckers Tod ist das Werk von einer Reihe namhafter Ge lehrten fortgeführt worden, unter denen zunächst Professor Loebell in Bonn zu nennen ist, der sich nicht nur selbst mit voller Hingabe der Beckerschen Weltgeschichte widmete, sondern auch Friedrich von Räumers Teilnahme für das Werk zu erregen verstand, so daß der Müller bearbeitet worden ist, gebührt ihr ohne Zweifel der Vorrang. Die jetzt erscheinende vierte Auflage, von den Professoren Grotz und Miller besorgt, darf sich mit vollem Rechte eine Jubiläumsaus gabe nennen, weil sie sich innig an das Beckersche Original anlehnt, und weil sie sich vor anderen durch Beckersche Frische, Klarheit und anmutige Darstellung auszeichnet, so daß sie in Wahrheit zu einem Volksbuche geworden ist, das überall, im Gange der Ereignisse sowohl, als auch im Urteil über Personen und Perioden, in Wort und Bild den gegenwärtigen Standpunkt der Wissenschaft wiedergibt. Wir begrüßen die jetzt vollständig gewordene 4. Auflage der Beckerschen Weltgeschichte, die uns in ihrer Jubiläumsausgabe nicht als hundert jähriger, von der Last des Alters gebeugter Greis, sondern als ein lebensfrischer, kerniger Jüngling entgegentritt, mit aufrichtiger Freude und als ein Werk, in dem sich wissenschaftliche Gründlichkeit und echte Volkstümlichkeit paaren. Oerliner Tageblatt Die Bearbeiter haben bei allem Fort schritt doch das Beste der alten Ausgaben bewahrt: sie sind Beckers bedeutendste forischritt der neuen Ausgabe ist ihre künstlerische Ausstattung. Daum eine Seite, Sie nicht eine Abbildung nach einem antiken Originale oder nach einem Werke einer späteren klassischen pünstlerr. eine charakteristische Landschaft, ein Trachtenbild oder ein anderer bedeutsamer kulturhistorisches Merkmal zeigte! westermsnnr Illustrierte veutsche Monatshefte. Unter denGe- fchichtswerken sei einem lieben alten Bekannten aus der Jugendzeit der Vortritt gegönnt: Beckers Weltgeschichte hat seit einiger Zeit in verjüngter und verschönter Gestalt zu erscheinen begonnen (Stuttgart, Union Deutsche Verlagsgesellschaft). Die neu erwachte Freude am Buchschmuck ist auch^ an .ihr nicht spurlos vorübergegangea; aber haben die beiden Neubearbeiter,^die Professoren l)r. I. Miller und I)r. K. H. Grotz, zu den alten bewährten Vorzügen der Beckerschen Geschichte, zu der scharfen Herausarbeimng der führenden Männer, der „Herren der Menschheit", zu der schlichten und doch lebendigen Dar- das Werk auf den heutigen Stand der historischen Wissenschaft brachten und es bis in die neueste Zeit fortsetzten Oie Post, Oerlin. Das Werk ist in jeder Weise mit einer Fülle von geschichtlichem und archäologischem Stoff ausgestattet, die es wohl geeignet macht, wieder das zu werden, war der ..alte Lecker ein Jahr hundert lang gewesen ist. nämlich eine Weltgeschichte für klar Volk, ein wahrer Öausbuch. ein Schatzkästlein historischen wissen; für jecle erziehern", den Lehrern empfehlen und ihnen dabei zugleich das Er zählertalent und die Gestaltungskraft des alten Herausgebers wünschen. , Das Wer! bietel den behandelten ^toff die ungemein reiche Illustration; sie läßt überall erkennen, daß sie basiert einerseits auf den neueren Forschungen nach dem besten Quellen- material, andererseits auf der Zuhilfenahme der modernen technischen Hilfsmittel bei ihrer Reproduktion. Die beigefügten Karten unterstützen den vorzüglichen Text wesentlich und erhöhen den Wert des Werkes ganz bedeutend, insbesondere dadurch, daß durch sie die Beschaffung eines zweck dienlichen historischen Atlasses erspart ist. Deckers Weltgeschichte ent spricht allen Anforderungen. welche man an ein «eschichtrwerk stellt, und kann bestens empfohlen werden. war die Ausstattung betrifft, so muß betont werden. daß dar.papier vorzüglich, der Druck präg nant und sehr leserlich ist. Neue freie Presse. Wien. . . Noch immer blüht und wirkt sie schon vor hundert fahren rur Welt kam. und in diesen Tagen ihr modernisiert hat, und von zahlreichen Historikern, von Woltmann und Menzel, Loebell und Arnd und Wilhelm Müller immer wieder neu bearbeitet und fortgeführt lrwrden ist, taucht doch auch angesichts^ dieser noch lange Zett gelesen werden! Der wackere Karl Friedrich Becker starb in dem Jahre, nachdem er seine „Weltgeschichte für Kinder lind Kinderlehrer" vollendet hatte, und er mar selbst noch nicht dreißig durch seine schlichte, einfache, beredsame Erzählung, und hat emst sehr bedeutenden Einfluß auf die allgemeine Bildung in Deutschland gehabt. Karl ^Friedrich Becker war ein Vorläufer des großen Zeitalters deutscher als ein Stück Nationalschayer gehütet und erhalten ru werden, auch in dieser prächtigen neuesten Searveitung. die nicht bloß alr solche, sondern auch wegen ihrer schönen Aurstattung höchsten Lobes wert ist. pädagogische warte. Gegenwärtig sind hundert Jahre ver flossen seil dem ersten erscheinen der einst so berühmten und noch immer nicht vergessenen Weltgeschichte von D f. Decker Al^ wir noch in der Geschichte der Wissenschaft ein verborgenes Dasein fristen. Sie war vielmehr ein häusliches Lesebuch und als solches hat sie drei oder vier Geschlechtern die Kenntnis der Weltgeschichte vermittelt. Ihr wiedererscheinen als Jubelaurgabe in hübschem Oewande. in hand lichen Vänden, mit reichem Silderschmuck beweist, daß dieses 6e schichtrwerk heute noch ein frischer Leben führt und vielleicht am Deginn einer neuen Jahrhunderts seines Wirkens sieht. Es ist^die älteren Geschichte, gemacht worden, demzufolge Beckers Weltgeschichte mehrfache Umarbeitungen erfahren hat. Gegenwärtig erscheint die 4. Auflage, welche hinsichtlich ihres wissenschaftlichen Wertes wie ihrer Ausstattung durchaus aus der Höhe der Zeit steht. Mehr als 1600 Abbildungen und Karlen schmücken das schöne und lehrreiche Werk,
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