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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.08.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 28.08.1903
- Sprache
- Deutsch
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6574 Nichtamtlicher Teil. verkörpert eine Jungfrau, die ein Weib, keine Allegorie ist. Wilhelm Spohr sagt in seinem Werke mit Recht: -Dieses Weib tanzt Seele«. Jeder Versuch, zu loben, zu erklären, ist hier vergebens, das Auge muß selbst sehen. Diese beiden Fidusmappen werden mit ihrem erfrischenden Quell, in ihrer Reinheit und Schönheit manches Herz ver tiefen und beseligen. Die Ausstattung sämtlicher drei Werke ist eine ausgezeichnete und gereicht dem Verleger, sowie den übrigen an der Herstellung beteiligten Firmen zur Ehre. (Schluß folgt.) Kleine Mitteilungen. Postdienst an den Meßsonntagen in Leipzig. — Am 30. August findet die Bestellung wie gewöhnlich einmal vormittags statt. Nachmittags werden auf den für den Meßverkehr bestimm ten Straßen und Plätzen nochmals Pakete bestellt. Am 6. Sep tember werden die gewöhnlichen und eingeschriebenen Brief- Sendungen sechsmal ausgetragen (zuletzt um 5 Uhr nachmittags); alle andern Sendungen einmal vormittags. Am 13. und 20. Sep tember wird der gesamte Bestelldienst wie gewöhnlich einmal vormittags verrichtet. Die Schalter werden bei den beiden Post ämtern am Augustusplatz und in der Poststraße an allen vier Meßsonntagen von 7 bis 9 Uhr vormittags und von 11 Uhr vor mittags bis 1 Uhr nachmittags geöffnet sein. Bei den übrigen Postanstalten in Leipzig findet eine Erweiterung des Bestell- und Schalterdienstes an den in die Meßzeit fallenden Sonntagen nicht statt. Weitere Äußerungen über Bücher, Der deutsche Buchhandel und die Wissenschaft (vergl. Nr. 177, 179—187, 190, 193, 194, 195, 196, 197): Wissenschaftliche Beilage der Leipziger Zeitung Nr. 100 vom 25. August 1903. Seite 403. Artikel: -Karl Büchers Denkschrift.« Personalnachrichten. Gestorben: in der vergangenen Woche in London, wie wir aus hollän dischen Blättern ersehen, der Buchhändler und Verleger- Herr C. G. Luzac, der auch dem deutschen Buchhandel als Inhaber der Firma Luzac L Co. wohl bekannt ist. Der Verstorbene gründete im Jahre 1890, nachdem er in Holland und Deutschland den Grund zu seiner buchhändlerischen Ausbildung gelegt hatte, in London ein eignes Geschäft, das er durch Energie und Intelligenz bald zur Blüte brachte. Seine Tätigkeit widmete er hauptsächlich dem Ver trieb und Verlag orientalistischer Literatur. Wer den durch liebenswürdige Charaktereigenschaften ausgezeichneten Buch händler, der noch zur diesjährigen Ostermesse in Leipzig anwesend war, persönlich gekannt hat, wird seinen frühen Tod aufrichtig betrauern. (Sprechsaal.) Akademiker auf der Suche nach statistischem Material aus dem Buchhandel. Angesichts der Bücherschen Denkschrift -Der deutsche Buch handel und die Wissenschaft« mit ihrer oft mehr als merkwürdigen Beweisführung und der befremdlichen Verwertung offenbar allzu vertrauensvoll gegebener Auskünfte wird es nicht überflüssig sein, die Herren Kollegen im Sortiment zur Vorsicht zu mahnen gegen über einem autographierten Schreiben, das gegenwärtig die Runde macht. Ein Exemplar dieses Schreibens, das an einen auswärtigen Sortimenter gerichtet ist, liegt uns vor. Es kommt aus einer Universitätsstadt von einem stuck. oam. Indem wir seinen Inhalt nachstehend bekannt geben, wahren wir die verlangte Diskretion durch Verschweigung des Namens und durch wenige kleine Aus lassungen im Text. (Red.) Cs lautet: - den 21. August 1903. »Sehr geehrter Herr! -Sie wollen es freundlichst entschuldigen, daß ich Sie mit folgender Angelegenheit behellige: »Ich bin gegenwärtig mit einer Arbeit beschäftigt, die sich befassen soll mit der Stellung des Leipziger Kommissionärs im deutschen Buchhandel. Die Hauptfrage dabei ist die: Braucht der deutsche Buchhandel den teuren Kommissionär, der einen ^ 199. 28. August 1903. Teil des Sortimentergewinns infolge der hohen Spesen an sich reißt? Ich glaube wohl: Nein! Wenn dies aber wissenschaft lich klar dargelegt werden soll, so sind sichere Unterlagen über jene Spesen nötig. Um sie zu erlangen, möchte ich mir Ihre Hilfe erbitten. -Herr T. in U. war so freundlich, mir u. a. Ihre werte Adresse zu vermitteln, indem er mir zugleich mitteilte, daß Sie einer von den Herren Sortimentern wären, die bereits längere Zeit im Kampf gegen die Kommissionäre stehen. So darf ich ja wohl erwarten, daß meine Bitte keine vergebliche sein wird. -Um Ihnen sowohl als auch mir die Arbeit etwas zu er leichtern, habe ich das für mich Wissenswerte auf der nächsten Seite in einigen Fragen präzisiert. Ich ersuche Sie nun höflichst, mir die einzelnen Fragen so genau als möglich zu beant worten und recht bald zuzuschicken. Sie können dies ohne jedes Bedenken tun; denn ich werde selbstverständlich über jede mir gegebene Auskunft die strengste Diskretion bewahren, so daß Ihnen guf keinen Fall irgend ein Nachteil daraus erwachsen wird. (Übrigens wäre mir Herr dann auch nicht in so liebenswürdiger Weise entgegengekommen, als er es getan hat.) Worauf es mir ankommt, ist möglichste Genauigkeit. Am liebsten wäre es mir, Sie könnten mir die Abschriften einiger Spesennoten Ihres Kommissionärs beilegen. Natürlich müßte dabei vermerkt sein, auf welchen ungefähren Umsatz sich diese Spesen beziehen. »Sollten Sie noch ein Übriges tun wollen, so haben Sie die Güte, mir noch die Adressen einiger Herren Sortimenter an zugeben, an die ich mich mit derselben Bitte wenden könnte. »Für Ihre freundlichen Bemühungen bitte ich Sie meinen verbindlichsten Dank entgegenzunehmen. »In vorzüglicher Hochachtung »IW. Auch ich bitte höflichst um Diskretion!« -Fragebogen. 1. Wieviel beträgt im Durchschnitt Ihr Jahrsumsatz? ^ . . . . Davon beziehen Sie in a) in Rechnung: . . . . b) Bar: . . .^.... o) unter Umgehung des Kommissionärs direkt vom Ver leger: ^ . . . . ä) direkt vom Barsortiment: . . . . 2. Wieviel zahlen Sie pro Jahr allgem. Kommissionsgebühren? ^ . . . . 3. Wieviel zahlen Sie an Verpackungsgebühren und wie hoch schätzen Sie selbst den tatsächlichen Wert der Emballage? a) Bei Postpaket: . . (geschätzt . . >H); b) bei Kreuzband: . . H (geschätzt . . H); o) bei Ballen: .. ^ pr. leg- (geschätzt . . H). 4. Welchen Wert hat für Sie im Durchschnitt a) 1 Bücherpostpaket von 5 lrg;? b) 1 Bücherballen von ca. 1 Ctr.? o) 1 Journalballen? 5. Wieviel beziehen Sie durchschnittlich jährlich s.) unter Kreuzband? ^ o) in Eilballen? ^ d) mit Postpaket? ^ ck) in Güterballen? . . . 6. Wieviel zahlen Sie an Provision für Barpakete und Bar fakturen? . . - A. Wie groß ist im Durchschnitt der Jahreswert Ihrer Barpakete? . . . . 7. Wieviel zahlen Sie Provision für die Ostermeßabrechnung? . . . A. Wieviel beträgt diese Abrechnung ca.? ^ 8. Zahlen Sie noch besondere Provision für Kassaführung und wieviel? . . . A. 9. Wieviel zahlen Sie a) Centnergeld? b) Einschlag? ^ o) Meßgeschenk? 10. Nehmen Sie den Kredit Ihres Kommissionärs in Anspruch und in welcher Höhe durchschnittlich pro Jahr? . . . . 11. Wieviel zahlen Sie dafür offizielle Zinsen? (meist 6A) . . . A 12. Wieviel zahlen Sie dafür außerdem an sogenannter Courtage bezw. Provision? (meist pro Quartal!) - - - A pro 13. Haben Sie zuweilen ein Guthaben bei Ihrem Kommissionär und wie hoch verzinst er Ihnen dies? (meist gar nicht!) ... Zu den letzten 3 Fragen wären mir besonders Abschriften von Kontoauszügen erwünscht, damit ich daraus gleichzeitig die Art der Berechnung ersehen könnte. Angabe weiterer Firmen, die in der Lage und event. bereit sind, obige Fragen zu beantworten (mit möglichst genauer Adresse). Unterschrift
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