Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.08.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 17.08.1903
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19030817
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190308177
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19030817
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1903
- Monat1903-08
- Tag1903-08-17
- Monat1903-08
- Jahr1903
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
6282 Nichtamtlicher Teil. 189, 17. August 1903. (i/H. Carl Meyer (Gustav Priors) — als Bücherwart: Otto Deuß (i/H. Ludwig Ey). Büchersendungen werden wie bisher durch die Firma Carl Meyer (Gustav Prior) erbeten. 6. L. Schweizerischer Buchhand lungsgehilfen - Verein. — Die 25. Generalversammlung des Schweizerischen Buchhandlungs gehilfen-Vereins ist auf Sonntag den 6. September nach Luzern (Restaurant Flora, Pilatusstraße) einberufen worden. Nach den Verhandlungen: Mittagessen im -Restaurant Flora«, darauf bei schönem Wetter eine Fahrt auf dem See. Die Kassen hatten im Vereinsjahr 1902/03 eine Gcsamt- einnahme von 1297 Frcs. 85 Cts.; davon kommen 823 Frcs. 39 Cts. an die Krankenkasse, 237 Frcs. 23 Cts. an die Vereinskasse, 237 Frcs. 23 Cts. an die Unterstützungskasse. Der Vermögens bestand sämtlicher Kassen ist 10826 Frcs. 63 Cts. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Mühlbrecht, Otto, Erinnerungen. Neue Folge 1890—1903. Als Manuskript gedruckt und nicht im Handel. Gr.-8o. XII, 140 S. Mit dem Bildnis des Verfassers in Photogravüre. Berlin 1903. Geb. Inhalt: Vorwort. — Rückblick auf meine fünfzigjährige ge schäftliche Tätigkeit. — Kongreß-Erinnerungen. — Über einige charakteristische Eigentümlichkeiten im Aeußern der Bücher. — Die Bibliographie im Dienste des Buch handels. — Die Turnspiele unsrer Knaben. — Ein Aus flug nach Schweden. — Der Handschuh in der Kultur geschichte. Dieses soeben erschienene Buch Mühlbrechts ist der Liste seiner Arbeiten, die wir in der gestrigen Nummer (188) des Börsenblatts veröffentlichten, auf Seite 6249 noch anzureihen. Es enthält diejenigen Vorträge und Arbeiten zusammengesaßt, die Otto Mühlbrecht seit dem Erscheinen des ersten Bandes seiner Erinnerungen (Erinnerungen aus dreißig Jahren 1860—90, Berlin 1890) noch veröffentlicht hat. Jubiläums-Festnummer der Kaiserlichen Wiener Zeitung 1703 — 8. August — 1903. Beilage zur kaiserlichen Wiener Zeitung vom 8. August 1903. Folio. I. Historischer Teil. 72 S. II. Kommerzieller Teil. VI, 156 u. XXIV S. Wien 1903, Druckerei der kaiserl. Wiener Zeitung. Das Faksimile der ersten Nummer der Wiener Zeitung (Wienerisches Diarium) vom 8. August 1703 liegt bei. Inhalt: 1. Historischer Teil. Die Geschichte der Wiener Zei tung in ihrem Verhältnisse zur Staatsverwaltung auf Grund archivalischer Forschungen dargestellt von Ernst Viktor Zenker. — Die Entwickelung der journalistischen Technik in der Wiener Zeitung, von l>r. Emil Löbl. — Das Anzeigenwesen der Wiener Zeitung in seinen Anfängen, von Iir. Friedrich Sträßle. — Zur Geschichte der Wiener Zeitung tm Zeitalter der Revolution und Napoleons, von Ur. Eugen Guglia. — Die Wiener Zeitung im Jahre 1848, von Alexander Freiherrn von Helfert. — Die Kritik des Schauspiels in der Wiener Zei tung, von Or. Alexander von Weilen. — Die Anfänge der Kunstkritik in der Wiener Zeitung, von Armin Friedmann. — Musikalische Kritik in der Wiener Zeitung, von Dr. Robert Hirschfeld. — Die Österreichische Wochenschrift, von Rudolf Holzer. — Die Wandlungen der äußeren Form der Wiener Zeitung, von Karl Groß. tl. Kommerzieller Teil: Zwei Jahr hunderte des Gewerbesteißes, des Handels und des Verkehrs in Österreich, von Adolf Hadwiger. — Geschäftliche Mono graphien und Notizen. — Inserate. — Firmen-Register. (Sprechsaal.) Nom Bücherkaufen. In der Vossischen Zeitung Nr. 348 vom 28. Juli d. I. (Abend-Ausgabe) befindet sich folgender Artikel: Vom Büch erkaufen. Wir wollen hier nicht die große Frage aufrollen, warum gewisse sehr gute Bücher wenig und manche schlechte Bücher viel gekauft werden, noch von neuem feststellen, daß, wie die Menschen, jo auch ihre Geistesproduktc Glückspilze oder Pechvögel sind und Bücher eben ihre Schicksale haben. Hier soll nur ein Bei trag zur Beantwortung der Frage gegeben werden, was das Publikuni veranlaßt, ein bestimmtes Buch zu kaufen. Eine Londoner Verlagsfirma hat darüber eine Umfrage veranstaltet, indem sie jedem Exemplar eines Werkes, das sie gerade auf den Markt brachte, eine Postkarte beilegte, auf der der Käufer den Grund angeben sollte, warum er das Buch gekauft habe. Es sind etwa fünfhundert Antworten auf die gestellten Fragen eingegangen; diese Antworten sind geeignet, so manche falsche Vorstellung zu beseitigen, und verdienen daher in erster Reihe vom Buchhandel, Verlegern wie Sortimentern, aber auch von Autoren und Publikum beachtet zu werden. — Was legen unsre Buchhändler und vielleicht auch manche Autoren nicht für Wert auf einen schönen Einband! Nur, sage und schreibe, zwei von den fünfhundert Antworten der Käufer geben als Grund für den Kauf des Buches an, daß der Einband sie angelockt habe. Wirksamer sind schon Illustrationen, aber auch nicht an nähernd so wirksam, wie Verleger und Zeichner sich ein bilden. Ganze zwölf Käufer haben sich durch die Illustrationen veranlaßt gefühll, das betreffende Buch («I?or a waiclsn öravs«, Roman von Ehauncey C. Hothkiß) zu kaufen. Worauf alle Ver leger und auch Autoren schwören, die Wirksamkeit eines guten Titels, das macht es auch nicht. Der Titel hat nur 25 Käufer angezogen. Überhaupt die ganze äußere Ausstattung reizte nur 36 Käufer. Mehr ins Gewicht fielen Rezensionen, dann Inserate, aber noch mehr die Empfehlung seitens eines Freundes. Auf sie kommen 49, bezw. 59 und 69 Käufer. Die Bekanntschaft mit älteren Werken des Autors war für 76 Personen das Motiv zum Kaufen. Am wirksamsten aber war die Empfehlung seitens des Sorti menters, die 126 Personen zum Kaufen bewog. — Über die deutschen Sortimenter wird geklagt, daß sie die Bücher, die sie ver kaufen, meist gar nicht kennen, folglich auch nicht empfehlen können. Wenn die Herrn Buchhändler sich nicht allen möglichen Schund aufbürden ließen und sich lieber mit wenigen Werken mehr vertraut machten, würden sie vielleicht weniger über schlechte Geschäfte zu klagen haben, als jetzt meist geschieht. Sie würden die Bücher, die sie verkaufen sollen, kennen und dre geeigneten Werke den geeigneten Leuten mit um jo größerm Eifer empfehlen können. Jedensalls ist es erfreulich zu wissen, daß bei gekauften Büchern immer noch mehr Wert auf den Kern als auf die Schale, aus des Autors frühere Werke und auf zuverlässige Empfehlung gelegt wird, als auf kostspielige Äußerlichkeiten, die, so schätzbar sie in andrer Richtung sein mögen, doch nicht das Wesen der Literatur aus machen. Im Interesse aller Beteiligten sollten Verleger aus diesen Mitteilungen ihre Lehre ziehen. Ich glaube, wenn deutsche Verleger auch einen solchen Versuch machen wollten, würden sie ähnliche Resultate Herrn Professor Lr. Bücher unterbreiten können. Berlin. Emil Apolant. Die Gehälter im Buchhandel und die Allgemeine Vereinigung deutscher Buchhandlungögehilfen. (Vergl. Nr. 179, 182 u. 185 d. Bl.) Da Herr Justus Pape in Nummer 185 d. Bl. nochmals das Wort ergreift, so sei auch uns noch eine kurze Erwiderung gestattet. Wir sind allerdings der Ansicht, daß ein Arbeitgeber allen billigen sozialen Ansprüchen genügt, wenn er ein gutes Durch- schniltsgehalt bezahlt, sofern er dabei nicht Leistungen verlangt, die über Len Durchschnitt hinausgehen. Natürlich darf der «gute Durchschnitt- nicht einseitig vom Arbeitgeber festgesetzt werden. Wir haben als Arbeitgeber uns nach dem Satz gerichtet, der von der Angestellten-Organisation der Bureauangestellten als guter Durchschnitt bezeichnet wurde. Herr Pape bezerchnet aber als guten Durchschnitt ein Gehalt, das von der Organisation der Angestellten im Buchhandel für durchaus ungenügend für die Hamburger Verhältnisse erklärt worden ist. Wir verlangen von unseren Schreiber nur die allereinfachsten Leistungen bei acht stündiger Arbeitszeit; von seiten der Firmen, deren Gehaltszahlung in unserm Organ kritisiert worden war, wurden bei doch min destens zehn- brs elfstündiger Arbeitszeit »genügende» (nicht »er forderliche», wie Herr Pape in Nr. 179 des Börsenblatts be hauptet) Kenntnisse der englischen und französischen Sprache, bezw. englische und französische Konversation verlangt, also außerordent liche Leistungen, für die natürlich auch ein entsprechendes Gehalt gezahlt werden müßte. Ferner stellen wir fest, daß im Zentral-Vorstande bereits beschlossen worden war, das Gehalt des Schreibers zu erhöhen, bevor der Artikel in der «Handels-Wacht- erschien. Wenn schließ lich Herr Pape aus den Zentral-Vorstaud das Wort aus Daniel 5, 27 glaubt anwendcn zu können (»gewogen und zu leicht gefunden«), jo können wir nur betonen, daß für uns einzig und allein das Vertrauen unsrer Mitglieder maßgebend ist, das durch die Angriffe des Herrn Pape auf uns ganz gewiß nicht erschüttert werden wird. Berlin, den 14. August 1903. Der Zentral-Vorstaud der Allg. Vereinigung Deutscher Bucht).-Gehilfen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder