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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.03.1903
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 03.03.1903
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- Deutsch
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1774 Nichtamtlicher Teil. ^ 51, 3. März 1903! gegen den Voranschlag zurückblieb, während die Kosten für Papier infolge der starken Auflagenhöhe über den angesetzten Betrag wesentlich hinausgingen. Die Auflage des vorigen Jahres in Höhe von 1700 Exemplaren ist völlig vergriffen, zu Beginn dieses Jahres mußten infolge erhöhter Be stellungen 2000 Exemplare gedruckt werden. Im all gemeinen darf gesagt werden, daß sich die Maßregel, das Archiv unfern Mitgliedern gegen Erhöhung des Beitrags kostenlos zu geben, innerlich und äußerlich auf das beste be währt hat. Schreibt doch einer unsrer Pfleger, Herr Albert König in Guben, in seinem Bericht: »Das einzige Mittel die Mitglieder zu erhalten, ist das Archiv«. Eine erfreuliche Abnehmerzahl hat unsere Vereinszeitschrist speziell auch bei unfern korporativen Mitgliedschaften gefunden, vor allem bei den typographischen Vereinen, die sich ja von jeher nach besten Kräften die Fortbildung ihrer Mitglieder angelegen sein ließen. Der Deutsche Buchgewerbeverein, dessen vor nehmstes Ziel die technische und künstlerische Förderung des Buchgewerbes und seiner sämtlichen Angehörigen ist, wird stets mit solchen Bestrebungen Hand in Hand gehen und begrüßt mit großer Freude jede gemeinsame Tätigkeit, in dem Wunsche, daß die Beziehungen zwischen beiden Teilen sich immer enger knüpfen mögen. Der X. Band des Musteraustausches des Deutschen Buchgewerbevereins ist Anfang Dezember 1902 zum Abschluß gebracht und in der zweiten Hälfte des Februar 1903 den ein zelnen Teilnehmern übermittelt worden. Im ganzen waren 236 Beiträge angemeldet, von denen 187 geliefert wurden, so daß der diesjährige Band 15 Beiträge mehr enthält als die letzte Sammlung. Von den 187 Beiträgen entfallen 142 auf das deutsche Sprachgebiet, 45 auf das Ausland. Im großen und ganzen wird demnach auch der X. Band des Musteraustausches den allgemeinen Stand und die Leistungsfähigkeit des Buch gewerbes in den Jahren 1901 und 1902 wieder in trefflicher Weise erläutern. Vorträge wurden auch im vergangenen Jahr unter starker Beteiligung der Prinzipale und Gehilfen abgehalten. Über das Thema »Technik und Geschichte des Farbendrucks« sprachen die Herren vr. Kautzsch, Direktor des Deutschen Buchgewerbemuseums, der den geschichtlichen und künstlerischen Teil behandelte, sowie die Herren Regierungsrat Georg Fritz, Vicedirektor der Hof- und Staatsdruckerei in Wien, und Maler Karl Langhein aus Karlsruhe, die beide vornehmlich tech nische Erläuterungen gaben. Sämtliche Vorträge, über die in der Vereinszeitschrist ausführlich berichtet ist, wurden durch lehrreiche Ausstellungen unterstützt. Außerdem sprach der Direktor des Deutschen Buch gewerbemuseums im Verband der Lithographen Leipzigs über die Möglichkeit und Notwendigkeit einer künstlerischen Fort bildung der Lithographenlehrlinge und Gehilfen. Eine sehr lebhafte und interessante Debatte schloß sich an den Vortrag an, und diese Aussprache zeitigte das Resultat, daß die Not wendigkeit einer Weiterbildung von allen Seiten anerkannt und zunächst eine Kommission eingesetzt wurde, die sich ihrer seits an den Deutschen Buchgewerbeverein um Vermittelung und Verbreitung ihrer Wünsche bei den Prinzipalen wendete. Der Deutsche Buchgewerbeverein führte im Anschluß daran eine Aussprache der Prinzipale unter sich herbei und es ist alle Aussicht vorhanden, daß sich die geäußerten Wünsche nach besonderen Fortbildungskursen in Fühlung mit der Kgl. Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe ver wirklichen werden. In gleichem Sinne sprach der Direktor des Museums weiter in dem Verband deutscher Zeichner, wo ein ähnliches Vorgehen ins Auge gefaßt wurde. In der Maschinenausstellung wurden mehrere technische Er läuterungen durch den Geschäftsführer gehalten, eine Neue rung, die in Fachkreisen lebhaftes Interesse fand. Der Besuch des Buchgewerbehauses und seiner Einrichtungen warein sehr reger, obgleich er im Vorjahre durch den Verleger kongreß und »die Kunst im Leben des Kindes« noch stärker gewesen ist. Besonders erfreut hat es uns, daß wiederum eine Anzahl von Vereinen uns besuchten, wobei wir nament lich der Gesellschaft der Bibliophilen gedenken möchten, die am 7. Dezember in unserem Sachsenzimmer ihre Haupt versammlung abhielt und damit die Gleichartigkeit der Be strebungen auch äußerlich zum Ausdruck brachte. Auch eine neue buchgewerbliche Organisation ist wiederum in unserem Hause ins Leben getreten; am 7. September wurde ein Verein der Plakatinstitutsbesitzer begründet, zu welcher Gelegenheit eine Ausstellung von Plakaten veranstaltet war. In unserm Deutschen Buchgewerbemuseum wurde im vergangenen Jahre der Hauptwert auf den Ausbau und den Abschluß der Ordnungsarbeiten gelegt. So wurden die noch ungebundenen Bestände der Bibliothek zum allergrößten Teile eingebunden, es wnrden Sammelkästen für Schriftgießereierzeugnisse in der Fachbibliothek und eben solche für kleine Drucksachen (Kataloge, Prospekte u. s. w.) in der Musterbibliothek eingestellt. Namentlich diese letztgenannte Sammlung hat eine ausgiebige Bereicherung erfahren durch die unten verzeichneten Schenkungen. Weitaus die meiste Zeit nahm die endgültige Aufstellung der Blattsammlung in Anspruch. Welchen Um fang diese Abteilung erreicht hat, mag man daraus ent nehmen, daß die Zahl der hier vereinigten Stücke über 31 500 beträgt. Der ganze Bestand wurde in drei Gruppen gegliedert. 1. Originale (Satz- und Druckproben, Buchschmuck, Illustration, Graphische Kunst und Vervielfältigungsverfahren) in drei Formaten. 2. Nachbildungen zur Geschichte des Ornaments, der Schrift, der Druckschrift, des Buchschmucks, der Graphischen Kunst und des Bucheinbands. 3. Material proben, vor allem die Sammlung der über 11 000 Bunt papiere, die im vorigen Jahr erworben wurde. Diese ganze Sammlung ist nunmehr vollständig auf Karton aufgelegt, in Kastenmappen verschiedener Qualität und Herstellung untergebracht nnd in übersichtlichen Verzeichnissen der Be nutzung zugänglich gemacht. Weiler wurden die Plakate vollends katalogisiert (Zettelkatalog nach Künstlern) und endlich die Sammlung der kleinen Drucksachen vervollständigt. Der Besuch des Lesezimmers hat wiederum zugenommen; wir zählten 5853 Besucher (gegen 5422 im Vorjahr). Auch im abgelaufenen Jahre wurden uns wiederum reiche Stiftungen von vielen Seiten zu teil. Mit ganz besonderm Dank verzeichnen wir hier die folgenden: Kaiserliche Reichsdruckerei in Berlin, K. K. Hof- und Staatsdruckerei in Wien, Kaiserliche Expedition für die Anfertigung der Staatspapiere in St. Pertersburg schenkten reiche Kollektionen von Farbendrucken. Zahlreiche Anstalten stifteten ebenso auf unsere Bitte je eine Anzahl der zur Farbendruckausstellung gesandten Blätter. Weiter über ließen uns mehrere Verlagshandlungen, Tylographische An stalten und Einzelxylographen Proben ihrer Arbeiten, z. T. in hervorragenden Drucken auf China- und Japanpapier (darunter auch das Xylographische Institut der K. K. Hof- und Staatsdruckerei in Wien). Herr C. Ehr. Milo in Odense sandte wiederholt Erzeugnisse des dänischen Buch gewerbes, die er für uns gesammelt. Herr Horst Weber ebenso amerikanische Drucksachen in reicher, wertvoller Aus wahl. Eudlich stiftete die Russische Buchgewcrbegesellschaft iu St. Petersburg eine schöne Sammlung von Büchern, Blättern und Plakaten. Neben diesen Ordnungsarbeiten wendete sich die Arbeit des Museums, ebenso wie im Vorjahr, dem Ausstellungs wesen zu. Auch in diesem Jahre wurden neben Aus stellungen aus den Beständen des Museums (Entwicklung
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