11024 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 236. 9. Oktober 1908. 8aod.stts L 61s. in karis. Obauerill, L., Is vir». 16°. 2 kr. 50 o. IiOui8-IVIioIiaiiä in karls. öor^s, O., Is roz'g.uws 6s 1'oubli. 18". 3 kr. 50 o. Lavms, 1s. vis g. 1a Lastills. 18°. 1 kr. 50 o. Dlalolns in karis. Oo^sn, L., Iraitä äs tb^raxsuticius obirurxicals st äs tselini^us oxsratoirs l'oms II. 8°. 25 kr. LLsreuro ds k'ranos in karis. vanvills, 6., Llaznstiglns et spiritisms. 16". 75 o. k. Ollsnäorü' in karis. kollauä, R., äsan-6kristop5s L ?aris. 18". 3 kr. 50 e. ksbinj, klistoirs äs Is. lurc^uis. 8". 5 kr. ^16"^' /kr^ '50 o!^ ^ "Olituäss. Orociuig ä tlnrops st ä äkr.yns. Ltsnxsr, 6., Is rstour äss Lourdons 1814—1815. 8". 7 kr. 50 o. Niederländische Literatur, äs Luok, äs xrokstsn van Israel. 8". 3 ü. 50 o. Ortsverein der Buchhändler in Hannover-Linden. Die Hauptversammlung am 5. Oktober 1S08 nahm sine Neuwahl des Gesamtvorstandes wie folgt vor: 1. Vorsitzender: Friedrich Feesche, in Firma Heinrich Feesche. 2. Vorsitzender: Alfred Troschütz, in Firma Fr. Cruse's Buchhandlung. Schriftführer: Carl Mierzinsky, in Firma Helwingsche Verlagsbuchhandlung. Kassenwart: Otto Drowatzky, in Firma Wolfs L Hohorst Nachf., Hannover. Beisitzer: Heinrich Lindemann. Neue deutsche Buchkunst. Von Paul Westheim. (Bgl. Nr. 174. 185, ML, Sit, Sl8 d. Bl.) VI. Heinrich Vogeler. Als im Februar ISO? die »Deutsche Kunst und Deko ration« ihre dritte Vogeler Publikation brachte, bemerkte eine Zeitung — es war wohl das »Leipziger Tageblatt« —, solch eine stärkere Aneinanderreihung Vogelei scher Arbeiten müßten ihren eigentlichen Reiz durch eine gewisse Monotonie ersticken. Das Urteil gibt zu denken, denn Vogeler ge winnt in der Tat nicht, je mehr man sich in sein Werk versenkt. Ein Vergleich mrhilft vielleicht zum Verständnis: es gibt Landschaften, die immer wieder, zu jeder Stunde und in jeder Beleuchtung neu fesseln und neue Reize offen baren; daneben aber gibt es andere Landschaften, die beim ersten Anblick das Auge blenden, dis man aber nur ganz selten und nicht zu oft Wiedersehen darf, wenn sie nicht er müden und langweilen sollen. So wird man sich zuweilen ^2 vol. 26 L. ' g »>-> bäte ^ ^ ^ 8. o. van Oorx L Oo. im Naax. Orsusesol, (I. ?. 6. OrLaklauä-j Do klnmooo, dsaovsllS tvss Lväsro Oost-locl.^obs vmbLlsn. 8". 2 ll. 50 e. Ilollroma L IVarsnNork io Lmstoranin. ku^xsr, L., ?g.rlsmsLtoire reäevosriogso. Oeol I. 6 ü. 25 o. ^ 8»^3 L^LO x-olit'i^ »Lll lwt S-xsII-mtism lvk. UlsNoIt lm ULNA. L. 7V. 81)11io11 in l,olcl6N. IMS—1554. 4°.^"k ü. SS °.° ' > 8 an der Vogelerschen Kunst erfreuen können — aber nur ganz selten und nicht zu oft. Heinrich Vogeler gilt als Biedermeier; doch es fehlt ihm die nüchterne Bedächtigkeit, die den Biedermeier aus machte. Man spricht von ihm als verspätetem Roman tiker. Doch es fehlt seinem Lprismus der kraftvolle Schwung der Phantasie. Er ist nur zart — zart bis zur Zärtlichkeit, weich bis zur Weichlichkeit und im letzten Grade feminin bis zur Paisivität. Besonders der Natur gegen über hat er sich nicht zur Aktivität durchringen können. Er übersetzt ihre Formen, ohne zu organisieren. Er gibt Um risse meist ohne Tektonik. Er durchdringt und erläutert sein Naturvorbild nicht etwa wie Pankok, sondern übernimmt es mit all seinen Zufälligkeiten und Willkürlichkeiten — unpersön lich, feminin. Natürlich hat diese Art auch ihre feinen Reize. Die leise Sinnlichkeit, die die maskuline Brutalität so oft erdrückt, züngelt ans seinen zarten Linien heraus. Wehmut, Sanftmut und so manche andere Gemütsschattierung dieser Art klingen verhalten aus seiner Formenwelt heraus. Schöpfungen, wie etwa das Titelblatt zu Turgenjeffs: Ge dichte in Prosa (Insel-Verlag 1S03) oder der »Greifenhorst« in Irene Forbes-Mosses: Peregrinas Sommerabende (Insel- Verlag 1S04) zeugen von einem starken graphischen Können, sind originale Werte. Daneben gibt es allerdings unter seinen zahllosen buchgewerblichen Arbeiten Dinge, die an das Niveau von Müller - Schöneseld und ähnlichen heran reichen. Heinrich Vogeler gehört zu den Führenden in der Künstlerkolonis Worpswede. Nach einem kurzen Besuch der Düsseldorfer Akademie flüchtete der 22jährige Jüngling in diese spröde Landschaft. Vielleicht war es die Furcht vor dem starken, rücksichtslosen Brausen des großstädtischen Lebens, das ihn hinaustrieb in eine Einsamkeit, die immer wieder Sehn- > sucht und die schmerzliche Entbehrung einer jungen Entsagung