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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.01.1906
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 24.01.1906
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- Deutsch
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IS, 24. Januar 1906. Nichtamtlicher Teil. 879 Paris 1880, bei Quantin, wurde mit 155 Frcs. bezahlt, — das Buch »La Osrawiqus obivoiss» von Ernst Grandidier, Paris 1894, bei Didot, mit 135 Frcs. — Von den übrigen Werken verdienen noch erwähnt zu werden: -Cantos sn 1900», eine mit 59 Kupferstichen und Holzschnitten geschmückte Ausgabe von August Lepsre, 300 Frcs., — «klattisr, psintrs äs la eoar« von Pierre de Nolhac, dem bekannten Pariser Kunstkritiker, Paris 1905, bei Manzi und Jotzant, 365 Frcs., — »VsrsaNss st los ckoux Iriavons- von Philipp Gille, Zeichnungen von Marcel Lambert; das Werk war mit einem sehr hübschen Kunsteinband bekleidet und barg vier wertvolle Radierungen. (Tours 1899, bei Manie.) Es erzielte 450 Frcs. Schließlich möge noch eine Vücherauktion, die unter der Leitung von Delestre und Leclerc stattfand, erwähnt werden. Sie brachte mehrere seltene, alte Bücher unter den Hammer. Den höchsten Preis, nämlich 2405 Frcs., erzielte das Buch von Longus »Lss ^.rnours pastoralss äs Lapbnis st Lülos», Paris 1787«, Lamp, Iwxriwsris äs Llovsieur, ein sehr hübsches Exemplar auf Velinpapier mit rotem Maroquineinband, das zahlreiche Stiche, Porträts und Zeichnungen enthielt. — »Ls Laers äs Louis XV äaus l'sxliso äs Usuus-, Paris 1723, mit zahlreichen Vignetten, Kostüm bildern von Audran, Veauvais, Cochin xsrs, Edelinck, Drevet u. a., ebenfalls in rotem Maroquineinband (reliurs Uacksloup), wurde für 1005 Frcs. gekauft. — Bescheidnere Preise wurden für folgende Werke bezahlt: »Olües äs ia Lswaivs saints-, Paris 1752, bei Garnier, ein hübscher Oktavband in rotem Maroquin, mit Wappen der Königin Maria Lesczinska: 230 Frcs. — Dasselbe Buch mit Wappen der Gemahlin des Dauphin, Marie-Josefa von Sachsen (Gemahlin des Sohnes Ludwigs XV.): 145 Frcs., — und schließlich ein ähnliches, aber früher herausgegebenes Werk: »Olüos äs la Lsmaivs saints ä 1'uso.AS äs 1a waisov äu Ro/-, Paris 1743, ebenfalls in roten Maroquin gebunden, mit Wappen und Initialen Ludwigs XV: 122 Frcs. F. A. Müller. Zum Jubiläum einer dänischen Kinderbibliotheks sammlung. — -Lörnsnes LoxsamUnx» konnte am 1. Januar 1906 auf ein zehnjähriges Bestehen zurückblicken. Ihr Verleger Ehr. Erichsen in Kopenhagen hat aus diesem Anlaß ein kleines Heft, ->M ^.ar«, herausgegeben, worin er über Entstehung und Ver triebsweise seines für dänische Verhältnisse heute bedeutenden Unternehmens berichtet. Als Kind las er fast garnichts, da das Geld dazu nicht da war, Bücher zu kaufen; das, dessen er habhaft werden konnte, waren Marie Sophie Schwartz' Romane und andrer zur Kinderlektüre völlig ungeeigneter Stoff. Schon früh kam ihm der Gedanke, wenn die Kinderbücher in billigen Heften erscheinen würden, könnten alle Kinder sich gute Lektüre ver schaffen. Als er dann Lehrer geworden war und die Notlage der Lehrerwitwen ihn beschäftigte, da wurde ihm das Mittel zum doppelten Ziele klar: gleichzeitig mit der Verbreitung guter Kinderliteratur in Tausenden von Familien müßte man an die Hilfskassen der Lehrer Beiträge abgeben; so würde das Interesse der Lehrer erhöht, und das käme beiden Zwecken zu gute. Für die Redaktion der zu gründenden Kinderbücherei in 10 Öres- Heften gewann er die Jugendschriftsteller Zakarias Nielsen, Jngvor Bondesen und L. Budde. Seine Absicht, mit Campes Robinson Crusoe (den er — charakteristisch genug für die geringe Verbreitung guter Jugendschriften damals in Dänemark — als Pädagog zwar dem Gedankengang und Inhalt nach kannte, selber jedoch nicht gelesen hatte) zu beginnen, hießen diese sofort gut. Erichsen erzählt dann, wie die bloße Versendung von Druck schreiben nebst Subskriptionslisten (zum Druck von Probeheften fehlten die Mittel) eine solche einhellige Begeisterung unter den Lehrern hervorrief, daß vor dem Erscheinen des ersten Hefts sich schon 30 000 Subskribenten meldeten; wie er dann infolge dieses unerwarteten Erfolgs seine Schultätigkeit sofort aufgeben, in aller Eile Kontorräume mieten, Personal anstellen mußte für die gewaltige Expedition und aus Mangel an Betriebskapital die Lehrer um Voreinsendung des Betrags für die vier ersten Hefte bitten mußte, gegen Abzug der Versendungskosten. So erschien im Januar 1896 das erste Heft. Um die Lehrer, das natürliche Bindeglied zwischen ihm und den Kindern, vor Verlust zu schützen, gewährte er ihnen auf zehn ein Freiexemplar. Die Expedition durch den Buchhandel überließ er an H. Hagerups Verlag. Die Redaktion hat in den nun verflossenen 10 Jahren eine bedeutende Anzahl Werke dänischer und frenider Schriftsteller ge prüft; nicht originale Schriften will sie bringen, sondern das Veste aus der vorliegenden Jugendliteratur (insoweit es sich für Massenabsatz eignet), und da Dänemark an solcher recht arm ist oder die betreffenden Autoren (wie z. B. H. C. Andersen) noch nicht frei geworden sind, so wurden die meisten Bände der aus ländischen Literatur entnommen, aber kein einziger in wörtlicher Übersetzung, sondern alle in freier Bearbeitung; selbst Marryats und Jules Vernes Meisterwerke, sagt der Verleger, würden in unveränderter Form für dänische Kinder von heute zu schwer und zu breit sein. Zudem wird alles mit Original zeichnungen dänischer Künstler, wie Paul Steffensen, Louis Moe, Karl Thomsen, Alfred Schmidt u. a., illustriert. Die Versendung erfolgte bisher größtenteils direkt mit der Post an die Lehrer, die die Hefte an die Kinder verteilen und die >0 Öre dafür einsammeln. Jährlich erscheinen 24 Hefte, nämlich alle 14 Tage eins, ausgenonmcn in den Sommer- u. Weihnachts ferien. Die Bezahlung hat der Lehrer am Schluffe jedes Viertel jahrs einzusenden. Als Erichsen 1902 einen eignen Verlag gründete, übernahm er selbst die Auslieferung an den Buchhandel. Diese war bis her unbedeutend. Jetzt aber hat er mit den Buchhändlervereinen einen Vertrag geschlossen, wonach jedem, Buchhändler oder Privatem, schon bei Bezug von 5 Exemplaren im Abonnement ein Partiepreis eingeräumt wird, auf den der Buchhändler dann noch seinen Rabatt bekommt. Der an Lehrer in Form von Freiexemplaren bisher gewährte Rabatt wird gleichzeitig aufgehoben. Die Lehrer erhalten also nun beim Buchhändler die Hefte zu denselben Be dingungen wie bei direkter Bestellung. Hiermit hat der im Börsenblatt 1905 Nr. 251 geschilderte Konflikt zwischen dem Verlag und den Sortimentern eine zufriedenstellende Lösung ge funden. — Das 1898 begonnene, jährliche Weihnachtsheft »Börnenes Jul- ist von Anfang an hauptsächlich durch den Buchhandel ver trieben worden. In dem abgelaufenen Jahrzehnt hat der Verlag auf diese Weise etwa 500 000 Kinderbücher (23 verschiedene Bände) .oder gegen 5 Millionen 10 Öres-Hefte im Lande verbreitet. Die Bände bestehen meistens aus 10—12 Heften. Außer Campe und Verne sind an Namen der Weltliteratur Beecher-Stowc, die Brüder Grimm, Swift, Marryat, Haggard, Malot und Wood in der Sammlung vertreten. Die seit Herbst 1900 bestehende Einrichtung, daß auch die schon abgeschloffenen Bände in Heftsubskription in wöchentlichen, 14tägigen oder monatlichen Zwischenräumen bezogen werden können, band- und lieferungsweise nach freier Wahl, brachte sogleich einen Zuwachs von 12 000 Subskribenten auf ältere Bände. Die Zahl der Subskribenten, 35000 auf -Robinson-, ging später naturgemäß herab, hält sich aber seit Band 4 auf der Höhe von durchschnittlich 17000, mit Schwankungen zwischen 11—21000; im Sommer stets mehrere Tausend weniger als im Winter. Der Umsatz ist indes seit mehreren Jahren ungefähr der gleiche ge blieben, wie die Beträge beweisen, die an die Hilfskassen der Lehrer (für ihre notleidenden Witwen, für Ausbildung bedürftiger Lehrerskinder, für bedürftige und unverheiratete Lehrerstöchter) ab gegeben sind. Von 1896—1905 sind diesen im ganzen, als 10H( der Bruttoeinnahme für verkaufte Hefte, über 35000 Kronen überwiesen. Mit dem Beginn des 11. Jahrgangs, der des volkstümlichen Romanschriftstellers Carit Etlar berühmte Schauspiele -Göngehöv- dingen« und -Salomon Baadsmand- (von der Witwe des Dichters für Kinder bearbeitet und vom dänischen Lehreroerein als vor zügliche Kinderlektüre empfohlen) bringen soll, wird das Formal (bisher klein-8, je 32 Seiten) erheblich vergrößert. In Norwegen begann der Verlag eine besondere Abteilung der Sammlung unter eigener norwegischer Redaktion. Auch hier fand die Sache starken Zuspruch und gab den Antrieb zur Er richtung der Htlfskasse der norwegischen Lehrer, mit dem Zuschuß aus -Börnenes Bogsamling- als Grundfonds. In Schweden ist nach ihrem Vorbild ein ähnliches Unter nehmen gegründet worden, -Barnbibliotheket Saga», heraus gegeben von dem angesehenen Schulblatt -Svens! Lärarettdning- (Redakteur: Emil Hammarlund); es erfreut sich ebenfalls großer Beteiligung. Barg um. 117'
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