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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.01.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-01-30
- Erscheinungsdatum
- 30.01.1906
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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1110 Nichtamtlicher Teil. ^ 24, 30. Januar 1906. als auch ihren Betrieb nach Maßgabe der Grundsätze einer ökono mischen, gleichwohl tatsächlichen Bedürfnissen volle Rechnung tragenden Wirtschaft einzurichten, daß ihr mit Rücksicht darauf Grenzen gezogen sind, über welche dieselbe nicht hinausgehen kann, und daß es infolgedessen uur bei weitestgehender Unter stützung seitens der Geschäftswelt möglich ist, den Paketverkehr in prompter und klagloser Weise zu besorgen. Von den vor stehenden Ausführungen wolle die geehrte Firma auch die übrigen, auf der eingangs zitierten Eingabe mitunterfertigten Interessenten gefälligst verständigen. »Der k. k. Hofrat und Vorstand: (gez.) Kamler.« Königliche Akademie der Wissenschaften zu Berlin. — Die physikalisch-mathematische Klasse der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin hielt am 18. d. M. unter dem Vorsitz ihres Sekretärs Herrn Auwers eine Sitzung, in der Herr F. E. Schulze über Beiträge zur Anatomie der Säugetier- Lungen las. — Herr Schottky machte zu seiner Mitteilung im Sitzungsbericht vom 27. Oktober 1904 »über den Picardschen Satz und die Borelschen Ungleichungen-- einen Zusatz. Es wird die Natur einer Hilfsfunktion erörtert, die in der erwähnten Arbeit auftritt. — Herr F. E. Schulze überreichte die von den Herren H. Stichel (Hagen) und Riffarth (Berlin) als 22. Lieferung des »Tierreich« bearbeitete Darstellung der Schmetterlingsfamilie der Lelioouiickas sowie den von L. von Graff bearbeiteten ersten Teil der Turbsllaria, die Xcosla umfassend, der die 23. Lieferung des -Tierreich- ausmacht. — Derselbe überreichte ferner seine Arbeit »Über die Xenophyophoren, eine besondre Gruppe der Rhizopoden«. Diese mit 8 Tafeln ausgestattete Monographie ist in dem XI. Band der »Wissenschaftlichen Ergebnisse der deutschen Tief seeexpedition auf dem Dampfer »Valdivia- 1898—1899« enthalten. — Herr Engelmann überreichte im Auftrag des Herausgebers Professors R. Fick in Prag den 4. Band der Gesammelten Schriften von Adolf Fick: Vermischte Schriften einschließlich des Nachlasses. (Würzburg 1905.) In der an demselben Tage unter dem Vorsitz ihres Sekretärs Herrn Diels abgehaltenen Sitzung der philosophisch-histo rischen Klasse las Herr Stumpe über die Einteilung der Wissen schaften. Um den wesentlichen Eigentümlichkeiten bestimmter Wissenschaften, wie der Psychologie, der Geschichte, der Mathe matik, gerecht zu werden, muß man statt eines Prinzips eine Mehrheit sich kreuzender Einteilungsgrllnde benutzen, deren jeder die Mannigfaltigkeit des Wissenschaftssystems von einem besondern Gesichtspunkt aus beleuchtet. — Herr von Wilamowitz- Moellendorff legte eine Mitteilung über das Panionion vor. Das Zentralheiligtum des Bundes der ionischen zwölf Städte ist nicht älter als der Anfang des 7. Jahrhunderts; folglich gehört auch der Bund nicht in die Urzeit, sondern ist unter dem Druck der Lydergefahr geschlossen. — Herr Dilthey legte eine Mitteilung des Dr. Groethuysen in Berlin über einen Brief Kants vor. Der von dem Verfasser in Paris aufgefundene Brief Kants an Lindner aus dem Jahre 1759 betrifft den Streit über den Opti mismus. — Es wurden ferner vorgelegt: Deutsche Texte des Mittelalters, herausgegeben von der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften. Bd. III: Johanns von Würzburg Wilhelm von Oesterreich, herausgegeben von E. Regel. Bd. VI: Das Leben der Schwestern zu Töß, beschrieben von Clsbeth Stagel, herausge geben von F. Vetter. (Berlin 1908.) (Dtschr. Reichsanzgr.) Ortsgruppe Dresden der Allgemeinen Vereinigung Deutscher Buchhandlungsgehilfen. — Ein voller Erfolg, der kleine Saal des Gewerbehauses besetzt bis ins letzte Eckchen, eine wohlige, heitere Stimmung über dem Ganzen, das war die Sig natur des am 21. Januar stattgehabten Gesellschaftsabends und zugleich der beste Dank für die lebhafte Arbeit des Vorstands und des Vergnügungsausschusses. Die kühnsten Hoffnungen der Opti misten übertroffen, die Befürchtungen der Nörgler bitter Lügen gestraft! — Und sagen wir es gleich, die Erschienenen konnten sich nicht über schlechte Unterhaltung, minderwertige Leistungen be klagen; wie aus einem Guß geformt mußte die Veranstaltung wirken, deren einzelne Teile nur von Kollegen bestritten wurden. Daß man sich im Programm auch an Schwieriges gewagt, zeigen die Namen Beethoven, Brahms, C. M. v. Weber, Rubin stein, P. Cornelius. Wer hätte aber gedacht, daß all diese Sachen mit einer Bravour und Präzision zu Gehör gebracht wurden, wie man sie in Dilettantenkreisen nicht oft zu finden gewohnt ist. Alles aus der schier überreichen Vortragsfolge besonders zu be sprechen, wäre zu viel; — nur einiges: Webers unsterbliche Jubel- onvertüre, vierhändig von den Kollegen Vechtle und Zentner ge spielt, rauschte vorüber, der Prolog, gedichtet und gesprochen vom Kollegen Rammer, der aktuelle Tagesfragcn geschickt mit süß- klingenden Schmeichelworten für die Damen verwob, sorgte schon für Stimmung. Welcher Kollege aber würde Kollegen Axt die Rubinstein-Lieder nachsingen, wer Brahms »Vergebliches Ständchen« und P. Cornelius' »Komm wir wandeln zusammen im Monden- schein« mit gleicher Sicherheit und Tonschönheit wiedergeben, wen hätten nicht die als Zugabe gesungenen »Drei Wanderer» von Hermann in ihrem düstern Ernst mächtig ergriffen?! In Chami- nadcs »Das ckss Xwpborss-sowie Godards »B-Dur Na^urka« zeigte sich uns der junge Kollege Zentner als tüchtiger und feinfühliger Klavierspieler. Daß die Musik nicht allein zu Worte kam, dafür sorgten die Kollegen Delling und Tews in freien Rezitationen, ersterer mit Chamissos Löwenbraut und Baumbachs Witwer und dem Tatzel wurm, letzterer mit verschiedenen heitern Sächelchen von Presber, Schösser und Marco. Drei besondre Überraschungen sollten noch kommen: die Violinvorträge des jugendlichen Kollegen Hübner, der in Beethovens Romanze in k-Dar und in Gounods Ave Maria Zeugnis von be deutendem Können ablegte, besonders aber durch den energisch- rhythmischen Vortrag von Bohms Bolero die Zuhörer hinriß und sich mit den weichen, träumerischen Klängen des 8iwpls Xvsu von Fr. Thoms in die Herzen aller einschmeichelte; ferner C. Löwes herrlicher Archibald Douglas, vom Kollegen Grade in großer Form und schönem Ton zu Gehör gebracht, und endlich das kloncko brillant C. M. von Webers, mit dem sich Kollege Bechtle in virtuoser Technik und feinem Gefühl begeisterte An erkennung errang. Auch zwischen den alsbald mit Feuereifer aufgenommenen Tänzen kamen unermüdliche Kollegen noch mit Vorträgen, und der heitern Muse huldigten dann noch die Kollegen Malter mit Liedern und einem reizenden Kostüm-Couplet, Dalquen mit eignen, buchhändlerich aktuellen Versen, Tews und Rammer ebenfalls mit so manch' eignem Pflänzlein. Sie alle brachten noch viel Schönes. Eine Gabenverlosung, zu der von einer ganzen Anzahl Herren Verleger Bücher und Bilder gestiftet waren, fand reißenden Ab satz. Den Herren Verlegern, besonders der »Neuen Photographischen Gesellschaft« in Berlin, auch an dieser Stelle unfern herzlichsten Dank! Besondre Anerkennung auch dem unermüdlichen Kollegen Bissinger, der die Begleitung der Musikoorträge übernommen hatte, aber auch dem Vorsitzenden Walther und den Herren des Vergnügungsausschusses. Fritz Dalquen. * Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. V 8Iavica. Varia. (Bibliotbsk ckes 7 kön. Duiv.-Brok. Dr. N. Lrspsl. Mit Bortrait u. LinIsituvA.j) — Xatalo^ Ho. 4 voo lKirko Bremer in 2axrsb (X^ram). 8". 128 8. 2355 kirn. Dsutscbs Ditsratur uuck ÜbsrsstrwvASn von cksr RskormatiousLsit bis rur OlsASuvart. Darunter viele seltene erste Drucks cksr klassiscbsn 2sit, cksr 8turm- unck Dran^psriocke, cksr komantiksr unä ckes luvten Dsutscblanä. — XataloA klo. 65 von kl. Lümmel in BiZa. 8". 61 8. 1767 Xlrn. Spieß, August, kritische Bemerkungen zum Entwurf eines Gesetzes betreffend das Urheberrecht an Werken der bildenden Künste und der Photographie. sReichstagsvorlage vom 28. November 1905.) 8°. 184 S. Schöneberg-Berlin 1906, Druck und Verlag von Meisenbach, Riffarth L Co. Personalnachrichten. Adolf Werthnerf. — Am 26. Januar ist in Wien im achtundsiebzigsten Lebensjahre Herr Adolf Werthner gestorben, Präsident der Österreichischen Journal-Aktiengesellschaft und Mit begründer der »Neuen Freien Presse« in Wien, die er gemeinsam mit den hervorragenden Publizisten Max Friedländer und Michael Etienne 1864 ins Leben gerufen und an deren Spitze er 32 Jahre lang mit großem Eifer und Erfolg gewirkt hat.
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