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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.02.1906
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- Erscheinungsdatum
- 02.02.1906
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- Deutsch
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1238 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 27, 2. Februar 1906. druckereibesitzer mit aller Entschiedenheit entgcgentreten, jede Preiserhöhung unbedingt abiehnen und deren Verhängung durch Aufsuchung andrer Druckquellen und durch möglichste Enthaltsam keit von neuen Unternehmungen beantworten. Die bevorstehende stille Saison gibt uns die beste Gelegenheit zu einer ausgedehnten »passiven Resistenz- den Buchdruckern gegenüber; auch dürste diese dann dazu beitragen, die verhängnisvolle Überproduktion des literarischen Marktes, die zunächst den Buchdruckern sichern Gewinn bringt, in vernünftigere Bahnen zu lenken. »Es darf nicht vergessen werden, daß die »Verteuerungen-, von denen die Herren oben sprechen, nur einen Teil der tat sächlichen Kosten des Produkts treffen, während die Drucker gleich zehn und mehr Prozent vom ganzen Betrag zuschlagen, sohin auch ihren Verdienst entsprechend erhöhen möchten. Daß dieser bisher trotz der unausgesetzten Lamentationen kein schlechter war, beweist der Wohlstand, das Aufblühen der Mehrzahl der Druckereien; man vergleiche diese glücklichen Verhält nisse mit den gedrückten des einheimischen Verlagsbuchhanvels. Wo findet sich hier die Gelegenheit, uns für die Preiserhöhungen schadlos zu Hallen? Die Preise unserer neuen Bücher verfolgen eine absteigende Tendenz, und für neue Auflagen, für Schulbücher (mit vorgeschriebenen niedrigsten Preisen), Kalender, Zeit schriften usw. müssen wir die alten Preise festhalten, wenn wir unsre Rechnung finden, Absatz erzielen wollen. Mögen sich unsre Buchdrucker ihre reichsdeutjchen Kollegen zum Muster nehmen, aus deren Offizinen herrliche, moüerne Produkte zu mäßigen Preisen hervorgehen, während bei uns bessere Ausstattungen bereits jetzt unerschwinglich waren. -Die Buchdrucker berufen sich auf den Existenzkampf ihrer Arbeiter; aber auch der österreichische Berleger muß um seine Existenz kämpfen. Wenn die Buchürucker ihren Arbeitern höhere Löhne zugestehen mußten, so mögen sie dies aus Kosten ihres Unler- nehmergewinns tun. Alle produzierenden Kreise, auch die Verleger mußten sich im Laufe der Zeit eine Verringerung ihrer Einnahmen gefallen lassen. Höhere Löhne einfach auf den Konsumenten über wälzen und dabei noch profilieren wollen ist doch eine naive Zu mutung! Darum: Österreichische Verleger, wehrt auch eurer Haut und lehnt jede Preissteigerung der Buchdrucker entschieden und unbedingt abl- * Dissertationen. — Der Deutsche Reichsanzeiger vom 30. Ja nuar 1906 gibt die Doktoringenieur-Promotionen an der Herzog lichen Technischen Hochschule Larolo-Wilhelmina zu Braunschweig aus der Zeit vom 1. Januar 1905 bis 31. Dezember 1905 an amt licher Stelle bekannt. Wir entnehmen diesem Bericht die bezüg lichen DissertationSschristen: Paul Bock, Braunschweig: Zur Kenntnis der Jsobernstein- säure. (Fr. Vieweg L Sohn in Braunschweig.) Ludwig Hartwig, Hannover: Untersuchungen über die Ein wirkung von Harnstoff auf Verbindungen der Cyanessigsäure. (Fr. Vieweg L Sohn in Braunschweig.) Ernst Hartmann, Braunschwelg: Uber 1, 3, 6-Trioxynaphthalin. (Fr. Vieweg L Sohn in Braunschweig.) Karl Tögel, Freudenthal in Österreich-Schlesien: Zur Kenntnis der Griguaroschen Reaktion. (Fr. Vieweg L Sohn in Braun- schwetg.) * Winterfest des Vereins Berliner Buchhändler. — Das diesjährige Winterfest des Vereins Berliner Buchhändler findet am Dienstag Len 20. Februar in den Festräumen der -Ressource zur Unterhaltung-, Oranienburger Straße Nr. 18, statt. Der Gedanke des Festes, das sich wieder in dem bewährten Rahmen der letzten Jahre bewegen soll, ist die der -Eröffnungs feier der Kleinbahn von Gsellknolen nach Mottenkopf-. Den Teil nehmern ist bei der Wahl der Kostüme weiteste Freiheit gewährt. Geeignet sind nicht nur Gebirgstrachten aller Art, sondern auch österreichische, bayerische Eisenbahn-Beamten- und Militärunisormen, Touristen- und Sporrkostüme. Nur Gesellschaftsanzug ist, als dem Charakter des Festes widersprechend, nicht gestattet. Das Fest beginnt um 7 Uhr, das gemeinsame Essen pünktlich um 8 Uhr.— Da auch vor dem Essen allerlei Kurzweil geplant ist, so wird um pünktliches Erscheinen gebeten. — Der Betrag jeder Teilnehmer karte (für Eintritt, Garderobe und trockenes Couvert) ist 7 gleichmäßig für Damen und Herren, Mitglieder und Gäste. * Nachlaß Friedrich Halm-Familie Rettich. — Der letzte Teil dieses wertvollen Nachlasses, der im Vorjahre von Herrn I. I. Plaschka in Wien erworben wurde, ist dieser Tage in den Besitz der K. K. Hosbibliothek in Wien übergegangen. In dieser ist nun der gesamte Nachlaß vereinigt. ' Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Gedenkbuch zu Wilhelm Steinhaufens sechzigstem Geburts tag am 2. Februar 1906. Herausgeber Siegfried Balcke. 4°. 196 S. m. 21 ein- und zweifarbigen ganzseitigen Kunstbeilagen. Konstanz, Verlag von Carl Hirsch. Gebunden ^ 6.— ord. Das reich ausgestatete Buch enthält einen bunten Strauß von schriftstellerischen und künstlerischen Grüßen zum 60. Ge burtstag des Meisters der christlichen Kunst. In Poesie und Prosa, mit Vertonungen der Gedichte des Geburtstagskinds und, last not least, mit Kreide- und Farbstift bringen die Freunde dem verehrten Künstler ihre Glückwünsche dar. Das Buch ist ein ansehnliches Werk, das sich mit seinem säubern Druck, der guten Wiedergabe der Kunstblätter, dem gediegenen Einband sehr würdig ausnimmt. Für Freunde des verehrten Malers wird es ein wertvolles An denken an seinen sechzigsten Geburtstag sein. Aber darüber hinaus wird es die Beachtung der Freunde von Literatur und Kunst gewinnen; denn es sind gewichtige Namen, die uns aus dem Buch entgegenklingen. Von Dichtern und Schriftstellern nennen wir nur Hermann Oeser, Martin Kühler, Karl Budde, Karl Neumann, Martin Greif, von Künstlern Wilhelm Steinhaufen selbst, der durch Freundeshand in einer Sammlung von eignen Aussprüchen zu Worte kommt und dessen Selbstporträl dem Buche beigegeben ist, ferner nur Fritz von Uhde, Hans Thoma, Edmund von Gebhardt und H. Vogeler (Worpswede), der auch den Buchschmuck gezeichnet hat. Aber noch viele andre Männer von Bedeutung haben sich an der Schaffung des schönen Werks beteiligt. Red. (Sprechfaul.) Verbesserung der Transportzettel. Der Zweck dieser Zeilen ist, auf eine bemerkenswerte Neue rung aufmerksam zu machen, die die Firma Egon Fleische! L Co. bei ihren Transportzetteln getroffen hat (s. unten). Im Interesse der schnellen Zustellung an den Adressaten (der bei der bisher im Verkehr über Leipzig üblichen Form des Durch streichens, Unterstreichens und Uberschreibens nur schwer erkennbar war) wäre es erwünscht, wenn die Herren Verleger bei einem Neudruck der Transportzettel dieser Verbesserung Rechnung tragen würden. Da eS jetzt auch nicht mehr gestattet ist, die Zettel kuvertiert im Zettelbrief zu senden, so ist die neue Form auch hier als Ersatz unbedingt zu empfehlen. Berlin-Steglitz. P. Brandt. Nachfolgend Abdruck des Transportzettels der Firma Egon Fleische! L Co. mit deren Genehmigung: Lsrrn Lirwa Herrn Lirma Herrn Lirwa 8oll Laben Laläo-Vortraß Oisponenäsn-Vortraß; . . Transport vom ckabrs 190 . llswittsnäsn i. L. ckss ckabrss Lemsrünuxen Oonkorm? . 0. N. . . Oisponencksn 0. N. . . AablunA 0. kck , ckireüt cken . . 8aiäo-Lsst Ort, Latum. Lntersebrikt «lös Vsrlsgsrs. (küvüssitiß: Voräruolc kür 8p»ribiration.)
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