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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.01.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 19.01.1906
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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704 Nichtamtlicher Teil. ^ 15, 19. Januar 1906. Erinnert sei hier nur an das Werk von Eugdne Dubief, ü,s llournallsws (Paris 1892, Hachette), das zwar in einer billigen Sammlung und in einfacher Ausstattung erschienen ist, aber doch zahlreiche interessante Abbildungen enthält. Salomons gehaltvolles Werk hätte eigentlich eine etwas bessere Ausstattung verdient. Auf vielen Seiten ist der innere Rand zu knapp (zum Teil nur 3—4 nun), auf andern steht der Text nicht gerade. Während die zwei ersten Bände unbeschnitten sind, ist der dritte Band so stark beschnitten, daß er wesentlich kleiner ist als die ersten, und zudem muß er wegen des unregelmäßigen Drucks der Bogen beim Einbinden noch weiter beschnitten werden, wenn die gegenllberstehenden Seiten einigermaßen übereinstimmen sollen. Auch die Heftung mit Draht bedeutet keinen Fort schritt. Ein solches Werk müßte eigentlich in einem schönen stattlichen Bande erscheinen, an dem auch der Bücherfreund sein Wohlgefallen hätte. Zum Schluß sei noch ein Punkt erwähnt, den der Ver fasser im Vorwort berührt. Er sagt dort nämlich im An schluß an seine Mahnung, das Sammeln der Zeitungen und Zeitschriften gewissenhafter zu betreiben: »Wiederholt mußte ich erfahren, daß selbst Staatsbibliotheken von wich tigen Zeitungen ihres Landes keine einzige Nummer besaßen. Das Richtigste würde sein, wenn eine allgemeine große Sammelstelle für ganz Deutschland eingerichtet würde, in der mit Sachkenntnis die Erzeugnisse der gesamten besseren Zeitungsliteratur' zur Aufstellung kämen. Doch müßte diese Zeitungs-Bibliothek das Reich errichten; die Kräfte eines Privatmanns würden nicht ausreichen. Man baut große, umfangreiche Bildergalerien und Museen der mannigfachsten Art, plant die Errichtung einer Reichsmusikbibliothek; — eine Stätte für die systematische Aufstellung der Zeitungsbände, die den kommenden Geschlechtern so viele wichtige Dokumente aufbewahren, ist leider noch nicht geschaffen worden, eine Unterlassungssünde, die eine spätere Generation uns zum schweren Vorwurf machen wird.« Diese Anregung ist gewiß sehr löblich; aber ihrer Aus führung stehen recht große Schwierigkeiten entgegen. Eine Reichs-Zeitungsbibliothek würde sehr erhebliche Mittel er fordern, und dabei würde sie voraussichtlich nur wenig benutzt werden (ich erinnere nur an die Erfahrungen, die man in der Pariser Nationalbibliothek gemacht hat). Ein weiterer Punkt, der wohl Beachtung verdient, ist folgender: Unsere Zeitungen werden auf so schlechtes Papier gedruckt, daß sie in absehbarer Zeit alle dem Untergang geweiht sind. Auf eine so lange Dauer wie bei den Büchern der frühern Jahr hunderte ist nicht im entferntesten zu rechnen. Die Aufbe wahrung hätte bei den hohen Kosten nur dann einen Zweck, wenn von den Zeitungen die dazu bestimmten Exemplare auf gutes, dauerhaftes Papier gedruckt würden. Dies ließe sich bei Flachdruck ohne zu viel Mühe machen, nicht aber bei dem jetzt allgemein üblichen Rotationsdruck. Aber auch abgesehen hiervon wäre die Benutzung der Bibliothek sehr schwierig; es käme eine große Masse Papier zusammen; aber da nur verschwindend wenige Zeitungen ein Register bringen (u a. bildet der »Schwäbische Merkur« eine rühmliche Aus nahme), so wäre es ungemein mühevoll, sie zu benutzen. Immerhin erkenne ich gern an, daß es wünschenswert wäre, eine Zentralbibliothek für die Zeitungsliteratur zu schaffen und auch die Überreste von Blättern aus früherer Zeit dort unterzubringen. Kleine Mitteilungen. "Naturforscher-Versammlung. — Der 78. deutsche Natur forschertag wird in diesem Jahre in den Tagen vom 16. bis 22. September in Stuttgart gehalten werden. * Aberglauben und Kolportage-Buchhandel. — Das -Zwickauer Tageblatt» vom 13. d. M. rügt mit Recht die Spekulation eines (im Buchhändler-Adreßbuch nicht angeführten) Chemnitzer Ver legers, der sich den unter der Landbevölkerung des sächsischen Erz gebirges (wie auch anderswo) leider immer noch anzutreffenden Aberglauben zunutze macht und mit angeblich gutem Gcschäfts- erfolg durch »Reisende- ein Schriftchen verbreiten läßt, das folgenden Titel führt: -Die 90 Geheimnisse oder Mittel für jeder mann in landwirtschaftlichen Verhältnissen, entnommen einem siebenmal versiegelten Buche». So geheimnisvoll der Titel, so un sinnig sei der Inhalt. In -Besprechungen- der verschiedensten Übel werde er geboten. Zwei solcher Zauberformeln werden vom Zwickauer Tageblatt mitgeteilt: Vor Kopfwehe. Christus geboren zu Bethlehem, gefangen zu Jerusalem, ge tauft am Jordan, ist so gewiß, als mir der Kopf stand. Vor das Reißen. Die Buchstaben auf einen Zettel geschrieben, 9 Tage an gehängt und ins fließende Wasser getragen, dem Wasser entgegen geworfen. ff ff ff JDSSe (M MDDoGDHDNN. außer N. m F. M m E N M Cr Deud DIE du — LLO chu I ech F A Emederiade Pastia F Dwrü Buchstety Jf duud sdh Mdr dskt E hd Odh G GG d Sch S. Emegerja Pastaia Rubdit ff Rubdit ff Rubdit ff. Historische Institute in Rom. — Das Istituto austriaca äi stuäi storioi in Rom weist für das Jahr 1906 folgenden Personalbestand auf: Direktor Hofrat Professor vr. Pastor, — Bibliothekar vr. Pogatscher. — Ordentl. Mitglieder: vr. Dengel, — vr. Samanek, — vr. v. Löhr, — Professor vr. Susta, — vr. Tietze, — vr. Diez. — Außerordentliche Mitglieder: Professor vr. Boratinski, — vr. Loret, — vr. von Horvath, — vr. Guhnenset, — vr. Birnbaum, — vr. Watzl. Die Mitglieder des Instituts befassen sich mit historischen, nur die Herren Tietze und Diez mit kunsthistorischen Arbeiten. Das preußische historische Institut hat folgende Mitglieder: Direktor Geh. Regierungsrat Professor vr. Kehr, — zweiter Sekretär Professor vr. Schellhaß, — dritter Sekretär vr. Haseloff, — Assistenten: vr. tbsol. Göller, — vr. xkil. Schneider, — Hilfsarbeiter: vr. A. O. Meyer, — vr. Niese, — vr. Cardauns, — Stipendiat für neuere Geschichte vr. Hilte- brandt, — Volontäre für Kunstgeschichte: vr. Wackernagel, — vr. Virenius, — zugeteilt: Oberlehrer vr. Otto, — Bibliothekar vr. Steinberger. (Beilage z. Allgemeinen Ztg.) Preisausschreiben. — Die in Amerika bestehende Natio nale Vereinigung für das Studium der Epilepsie hat einen Preis in der Höhe von 1200 -A für die beste Abhandlung über die Entstehung dieser Krankheit ausgesetzt, und zwar steht die Teil nahme an diesem Wettbewerb den Ärzten aller Länder frei. Die Abhandlungen müssen bis zum 1. September dieses Jahres an den Präsidenten der Vereinigung nach Sonyea im Staate New Jork eingesandt werden; das Urteil über die Verleihung des Preises ist dann im Laufe des November zu erwarten. (Beilage zur Allg. Ztg.) Nationalbibliothek in Rio de Janeiro. — Zur Errichtung eines Gebäudes für die Nationalbibliothek in Rio de Janeiro sind durch Dekret des Präsidenten der Republik vom 11. Dezem ber 1905 dem Ministerium der Justiz und inneren Angelegenheiten 2 600000 Doll, bewilligt worden. (Deutscher Reichsanzeiger nach: Oiario Otücisl — Lstaäos Ilmclos clo Lra^il.) * Pädagogische Ausstellung in Barcelona. — Die geplante internationale pädagogische Ausstellung, die im Jahre 1906 in Barcelona stattfinden sollte, ist auf unbestimmte Zeit vertagt worden. Kongreßbibliothek in Washington. — Der Jahres bericht von Herbert Putnam, dem Bibliothekar des Kongresses, für das Fiskaljahr 1905 gibt die Zahl der Bücher der Bibliothek mit 1 344 618, der Mappen und Karten mit 82 744, der Kunst drucke mit 183 724 und der Musikstücke mit 410 352 an. Während
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