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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.01.1906
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- 1906-01-17
- Erscheinungsdatum
- 17.01.1906
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- Deutsch
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620 Nichtamtlicher Teil. ^5 13, 17. Januar 1906. Copyrightgesetz liberal ausgelegt werden, um die Absicht der Konstitution auszuführen.» 2. Auch die alte Streitfrage, ob die sogenannte Copyright notiz nach Eintragung des betreffenden Werkes nicht bloß auf den zur Veröffentlichung bestimmten Reproduktionen, sondern im Falle einer öffentlichen Ausstellung auch auf dem Original er scheinen müsse, wird dahin entschieden, daß mit dem Anbringen dieser Notiz nur auf den Wiedergaben dem Sinne des Gesetzes völlig Genüge geleistet sei. Der Richter schließt seine Ausführungen hierüber mit den Worten: »überdies würde die Bestimmung (d. h. daß das Original die Aufschrift .Copyright' re. tragen müsse) vielen Künstlern und Käufern unsympathisch sein, so daß es mir unwahrscheinlich ist, daß der Kongreß derartiges beabsichtigt haben sollte. Die meisten Künstler und viele Käufer, glaube ich, würden gegen die Anbringung einer Copyrightnotiz auf einem wertvollen Gemälde oder Bildwerk sein, viele würden sie als eine bedenkliche Ent stellung ansehen, namentlich Ausländer, die den Zweck der Be stimmungen nicht verstehen würden. Es könnte fast wie eine absichtliche Herabwürdigung der Kunst aussehen, wenn die wert vollsten Werke der Malerei und Skulptur, die im Pariser Salon, in der Ro^ai ^.eaäsm^ oder den ersten Künstlervereinen im Jn- oder Ausland alle mit Copyrightplakaten versehen würden. Ich sehe nicht, warum das Gesetz dieses verlangen sollte, oder daß es dieses verlangen sollte.» Buchhändler-Markthelfer-Lohnbewegung. — In be drohlicher Weise mehren sich in Leipzig die Gewaltmaßregeln der hinter den Buchhändler-Markthelfern stehenden Organisation. Nachdem im Beginn dieses Jahres in einem großen Hause über 60 Markthelfer und Burschen vorübergehend die Arbeit niedergelegt und die Geschäftsleitung zur Wiederanstellung zweier gekündigten Markthelfer gezwungen hatten, ereignete sich Ende voriger Woche, gleichfalls aus Anlaß einiger Kündigungen, in einem andern großen Hause die Arbeitsniederlegung sämtlicher Markthelfer bis aus einen. Eine am 1b. Januar im »Coburger Hof- abgehaltene Markthelfer- Versammlung, die von etwa 200 Personen besucht war, sprach in einer Resolution ihre Billigung des Ausstands aus und verpflichtete sich, die Ausständigen mit allen gesetzlichen Mitteln zu unterstützen, ins besondre aber keine Streikarbeit zu leisten. Es kam dabei zum Ausdruck, daß man auch vor einem allgemeinen Kampf nicht zurückschrecken werde, wenn es gelte, der Organisation und dem Tarife Geltung zu verschaffen. Wenn nötig, solle die Solidarität der Speditionsarbeiter, wie auch der Buchhandlungsmarkthelfer andrer Städte hierbei in Anspruch genommen werden. Universitätsbesuch in Deutschland Winter 1905/06. — An sämtlichen reichsdeutschen Universitäten sind, wie der »Frankfurter Zeitung» geschrieben wird, diesen Winter 42 390 Studierende immatrikuliert gegen 39 716 im vorigen Winter; es ist also wieder eine Zunahme von 2674 zu verzeichnen, die noch stärker ist, als die der letzten Jahre vorher. Wie sich die einzelnen Universitäten im letzten Jahrzehnt numerisch entwickelt haben, er gibt sich aus folgender Übersicht, in der überall zwischen Klammern die Zahlen vom Winter 188b/86 beigefügt sind: Berlin 8081 (5345) — München 5147 (2865) — Leipzig 4224 (3288) — Bonn 2908 (1070) — Halle 2025 (1496) — Breslau 1860 (1384) — Göttingen 1719 (1002) — Freiburg 1641 (943) — Tübingen 1536 (1250) — Straßburg 1459 (822) — Münster 1445 (396) — Heidelberg 1443 (745) — Marburg 1370 (819) — Würzburg 1354 (1368) — Jena 1057 (577) — Gießen 1043 (536) — Erlangen 1024 (842) — Königsberg 1004 (853) — Kiel 749 (453) — Greifswald 692 (875) — Rostock 609 (318). Vom dänischen Buchhändlerverein. — In der am 6. Dezember 1905 abgehaltenen Sitzung der -Soxbanälsr- korsningso i Löbsnbavn» wurden auf Antrag von E. Bojesen, G. Gad, E. Hagerup, I. L. Lybecker, V. Prior und V. Tryde folgende Änderungen in den Satzungen einstimmig beschlossen: a) Der Name des Vereins wird abgeändert in -Osn äansüs LoAbanälsrkorsoinS«. b) In Z 2, Punkt 4, wird -50 Kr.» in 100 Kr. abgeändert. o) In Z 26 wird als Absatz 1 eingefügt: -Der Ladenpreis ist einzuhalten.» Da die Namensänderung den Eindruck erwecken könnte, als sei der Verein der vollgültige Ausdruck des gesamten organisierten dänischen Buchhandels, so mag bemerkt werden, daß der Verein tatsächlich nur ca. 51 Firmen als Mitglieder ausgenommen hat, und zwar mit einer einzigen Ausnahme, dem jeweiligen Vorsteher des dänischen Provinzbuchhändlervereins, nur Kopenhagener Geschäfte (der frühere Name war also zweifellos zutreffender). Den ca. 51 Mitgliederfirmen (überwiegend Verlagen) stehen also einerseits die mehr als 150 Mitglieder deS Provinzbuchhändler vereins gegenüber, anderseits selbst in der Hauptstadt noch über 65 andre, zwar als »rabattberechttgt» anerkannte, als Mitglieder jedoch nicht zugelassene Sortimentsfirmen. Da ist es denn nicht zu verwundern, daß der etwa 79 Mitglieder starke »8ortimsnts- boZbanälsrkorsninßsn i Löbsnbavn- in seinen Satzungen (8 5) bestimmt: -Dem Vorstande darf nur ein Mitglied des -Sox- banälsrkorsnivbsn» angehören — und nicht als Vorfitzender.» Bargum. * Gerichtsverhandlung. — Gegen den Schriftsteller Or. Ludwig Thoma wurde am 13. d. M. vor dem Schwurgericht in München verhandelt. Die Anklage lautete auf ein Vergehen wider die Sittlichkeit, verübt durch die Presse, und zwar durch ein im Oktober erschienenes Flugblatt des »Simplizissimus»: »Fort mit der Liebe!« Verteidiger waren Rechtsanwalt Konrad Haußmann-Stuttgart und Justizrat Bernstein-München. Zahl reiche Schriftsteller, die als Sachverständige vernommen wurden, traten für den Angeklagten ein. Die Geschworenen verneinten die Schuldfrage, das Urteil lautete auf Freisprechung des Angeklagten, aber (im objektiven Verfahren) auf Einziehung des Flugblatts und aus Unbrauchbarmachung der zu seiner Herstellung erforderlichen Platten und Formen. * Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Ois Nsistsr äsr ^Visnsr LortrLtlitboxrapbis. Vsrrsioknis (La- taivA Dr. 76) von litbo^rapbisobsn korträts bsrübmtsr ksrsvn- liobüsitsn, bsrausxsxsbsn rar DrinnsrunA an ä>s vor 100 äabrsn srkol^ts Dinkübruox äsr LorträtlitkoArapbis in IVisn — von Oilboksr L Kansobbur^ io ^Visn I, LognsrK. 2. Nit siosw sinleitsnäsn ^rtilcsl: Xur 6ssobiobts äsr Divkübrunx äsr Uitboxrapdis in ^Väsn. I-sr.-8". XII, 38 8. 1725 Drn. u. ^.nbanA. ln illnstr. Ilmsobla^. Nsäirinisebs Intsratnr. Din Verrsiobnis äsr nsussten äsutsobsn unä auslänäisoksn Drsobsinunxsn aut äs in 6sbists äsr gs- samtsn Nsäirin (sinsoblissl. äsr Oissertationsn) nebst üritisobsn össprsobun^so. VsrlaA unä Reäatztiom Usnno üonsAsn in UsiprÜA. V. äabrAavA, Do. 13 (65), 29. Oe^smbsr 1905. 8". 8. 385—416. Do. 4301—4481. Des Inäss orisntalss nssriauäaisss. Ile partis: Innzuistigns st littsraturs. — Latalo^ns Do. 68 äs la Uibrairis st Irn- primsris oi-äsvant D. ä. Urill ä Usiäs. 8". L. 167—250. Do. 2653-4018. Xntigu.-Dataloxs von U sin rieb ä. Daumann(Dranr8oburiobt) in l-siprix. Do. 48: Llts MrsoloKis bis 1800. 8". 67 8. 1438 Drn. Do. 49 ^ Osutsobs Uitsratur, 8praobs unä Ossobiobts. 8". 32 8. 989 Drn. Uilksbuob kür äsn Lsrlinsr Luobbanäsl. IIsrausASKsbsn vom Vorstanäs äsr Lorporation äsr Lsriinsr Luebbäoälsr. 1906. ^.b^esoblosssn am 21. Osoembsr 1905. 8". 154 8. unä ^.nLsixsnanbanA 22 8. Lerlin, Vsriax äsr Korporation äsr Lsrlinsr Lnobbänälsr. 6sb. Pers onalnachrichten. * Gestorben: am 15. Januar, nach schwerem Leiden, unerwartet, im drei undsechzigsten Lebensjahre Fräulein Clara Sorgenfrey in Leipzig, seit 26. Februar 1901 Inhaberin der Firma H. Haessel Verlag, Leipzig. Sie war die Nichte und jahrzehntelange treue Pflegerin des dem deutschen Buch handel unvergeßlichen, 1901 hochbetagt verstorbenen Kol legen Hermann Haessel. Im Stillen hat sie durch große Wohltätigkeit viel Gutes getan und manche Not gelindert.
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