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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.08.1882
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 21.08.1882
- Sprache
- Deutsch
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9. Der Verleger soll sich allmählich mehr und mehr daran ge wöhnen, auf den Commissionsvertrieb seiner Artikel zu verzichten (von berechtigten Ausnahmen abgesehen). — Er brauchte in der Regel Wohl nur die Hälfte oder der bisherigen Auflagen zu drucken und könnte das hierbei gesparte Geld für Inserate, Reclamen und directe Prospectversendung weit nutzbringender verwenden. 10. Der Sortimenter soll sich allmählich mehr und mehr daran gewöhnen, seinen Absatz hauptsächlich durch Versendung von selbst zusammengestellten Katalogen, Prospecten im weitesten Umkreise seines Bezirkes zu sorciren; er kann hierzu die Mittel benutzen, die er bei der Drangabe der plan- und resultatloscn Novaver sendungen erspart. Bonn, August 1882. Emil Strauß. XVIII. Eingabe von 43 badischen Buchhandlungen vom 24. Juli d. I. an das Großherz. Ministerium des Innern in Karlsruhe. Die Unterzeichneten Buchhandlungen wenden sich vertrauens voll an Großherz. Ministerium, um Abhilfe eines Mißstandes zu erlangen, der unfern Gewerbebetrieb in hohem Maße zu beein trächtigen droht. Ende Mai d. I. gelangten im ganzen Deutschen Reiche — vielleicht mit Ausnahme von Bayern und Württemberg — durch die Briefträger der Reichspost Subscriptionszettel zur Ver- theilung, worin zur Subscription aus das Reichseisenbahn- und Postkursbuch (Verlag von Julius Springer in Berlin) ausgesordert wurde. Die Unterbeamten wurden durch die Postdirectionen dahin instruirt, daß eine „thätige Verwendung" gerne gesehen werde, und darauf hingewiesen, daß die Orginalbestellzettel nach Berlin gesandt würden, um dort zu ersehen, wer sich für das „Unter nehmen" interessire. Den Briefträgern wurde eine Provision von 20 bis 30 Psg. pro Expl. versprochen, „je nach Ausfall des Geschäfts". Dies Geschäft ist glänzend ausgefallen und sollen, wie wir vernehmen, auf diese Weise gegen 16,000 Exemplare (Preis eines Expl. 2 Mk.) des Rcichkursbuchs größtentheils durch die Postbeamten abgesetzt worden sein, deren Absatz dem Buchhandel auf diese Weise entgangen ist. Es ist dies der erste amtliche Versuch der Reichspost, als selb ständige Geschästsunternehmerin direct mit Umgehung des Buch handels mit dem Publicum zu arbeiten, und derselbe ist gelungen. Wir sehen hierin eine schwere Beeinträchtigung unseres Geschäfts betriebs und müssen befürchten, daß ans diesem Wege sortgefahren und unscrm Vertrieb nach und nach ein großer Theil gerade der jenigen Bücher entzogen wird, von denen ein sicherer Absatz zu er zielen ist. Schon jetzt hat der badische Buchhandel, seitdem durch Schaffung der 50 Ps.-Postpackete die Entfernungen aufgehoben sind, gegen die Concnrrenz der Ccntralstädte Berlin und Leipzig schwer anzukämpsen. Ebenso wird uns, nachdem die Post den Vertrieb von allen möglichen, nicht bloß täglichen, sondern auch wöchentlichen, monatlichen und vierteljährlichen Zeitschriften als Selbstunter nehmerin (Sortimentsbuchhandlung) übernommen hat, ein großes Einkommen entzogen.*) (In England und Frankreich ist die Post streng nur Vermittlerin, sie befördert Alles, wie bei uns auch, aber sie treibt als Staatsanstalt kein Geschäft als Selbst unternehmerin, sondern erhebt nur die Kosten der Beförderung.) Wenn nun gar die Reichspost auch noch die dircte Ver mittelung von Büchern ans Publicum von Berlin aus *) Bergt. Börsenblatt 1878. Nr. 79: „Zur Reform des Post- zeitungsdebitwcsens". gegen Rabatt und Provision übernimmt, so kann es nicht aus- bleiben, daß der seither thätige und gedeihende badische Buchhandel bedeutend reducirt und ein großer Theil des Geschäftes unserm engeren Vaterland entzogen wird. Wir hoffen, daß Großherz. Ministerium dieser Gefahr gegen über sich nicht ablehnend verhalten wird, wenn wir die Bitte auS- sprechen: 1) in Berlin dahin vorstellig zn werden, daß die Reichspost als Staatsanstalt diesen Geschäftsbetrieb einstellt und ev. 2.) daß Erhebungen über die Summe der von der Post direct mit dem Publicum in Baden gemachten Geschäfte Vorgenvmmen und dafür die Reichspost resp. die daraus Provision beziehenden Postunterbeamten mit gleichen städtischen und Staatssteuern her- angezvgen werden wie wir auch. Geschieht dies nicht, so wird ein großer Theil des buchhänd lerischen Geschäfts und Vertriebs aus unserem engeren Vaterland nach Berlin gezogen werden. Indem wir daher unsere Bitte geneigter Berücksichtigung em pfehlen, verharren wir Hochachtungsvoll ergebenst G. Weiß'sche Universitäts-Buchh. (Fr. Eßmann). Karl Groos. Bangel L Schmitt (Otto Petters), Universitäts-Buchh. Carl Schmitt, Eisenbahn-Buchh. L. Meder, Akad. Kunst-, Musik.- u. Buchh. C. Winter's Universitäts-Buchh. in Heidelberg. I. Hermann's Buchh. A. Bender's Antiqu. u. Buchh. I. Bens- heimer's Sortiment (Ernst Aletter). F. Nemnich. Franz Laus (H. Dieter's Buchh.) in Mannheim. Müller L Gräff. G. Braun'sche Hofbuchh. Ernst Kundt. Mack- lot'sche Buchh. Th. Ulrici in Karlsruhe. Const. Wild. E. Sommermeyer. K. Behrnauer in Baden-Baden. Johs. Trübe. C. Debold. H. Hambrecht's Buchh. (F. Regele) in Offenburg. Wagner'sche Buchh. Literar. Anstalt. G. Mayer. R. Mayer. Schmidt's Buchh. Stoll L Bader. C. Troemer's Universitäts- Buchh. A. Kiepert, Hofbuchh. in Freiburg i/Br. O. Riecker's Buchh. (E. Maus). G. Delffs in Pforzheim. Ernst Kapff. Chr. Werthhammer in Bruchsal. W. Hanemann in Rastatt. I. H. Geiger. A. Gulde's Buchh. in Lahr. C. R. Gutsch. CH. Haerdle's Buchh. in Lörrach. Wilh. Meck. C. Sartori in Konstanz. I. Lang in Tauberbischofsheim. Fr. Ackermann in Weinheim. Personalnachrichtcn. Am 18. ds. feierte die hiesige Firma I. M. Gebhardt's Verlag das Jubiläum ihres fünfzigjährigen Bestehens, wozu der jetzige Besitzer, Herr Leop. Gebhardt, aus dem Kreise seiner Fachgenossen und sonstigen Freunde aufs ehrenvollste beglückwünscht wurde. Briefwechsel. Herrn F. E. R. i» P. — Aus die von Ihnen eingefandte „Rechts frage was Rechtens sei, wenn ein Buch, das ein Sortimenter zur Ansicht versendet, beim Empsänger beschädigt werde und letzterer die Remission davon beabsichtigt, erlauben wir uns Sic aus das Börsen blatt vom 9. Juni 1879 zu verweisen, wo Sic in einem bezüglichen Gutachten vom Consulenten des Börsenvereins, Herrn Rechtsanwalt Volkmann, die gewünschte Auskunft finden.
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