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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.01.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-01-12
- Erscheinungsdatum
- 12.01.1906
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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E Jettel, R. Ribarz, die Schweizer Diday, Calame, Böcklin; die Franzosen Claude Lorrain, Nik. Poussin, Gasp. Poussin (eigentl. Dughet>, Lantura; Cl. I. Verriet, P. Huet, E Jsa- bey, Corot, Daubigny, Diaz, Theod. und Phil. Rousseau, Jul. Dupre, R Menard; die Engländer Rich. Wilson, Old Crome, Nasmyth, Turner, Constable, Bonington, Brett, Hook, H. Moore, Leader u a. Die Orientmalerei liefert vorzugsweisr Genrebilder aus dem Orient (Algerien, Ägypten, Sahara usw. mit einbegriffen^ niit Hervorhebung der Landschaft. Hervorragende Orientmaler sind u. a. M. Bredt, W Gentz, I. I Frey, Ad. v. Meckel, M Rabes, Th Horschelt, Ad. Seel; B. Constant, Dinet, E- Girardet, Taupin; Mariano Fortuny; E. L. Weeks. Die Marinemalerei oder Seemalerei bringt das Meer, Menschen, Leben und Treiben in Häfen, Seeschlachten usw., Seen und Flüsse bei Windstille und Sturm, mit Schiffen und auf sogenannten Seestücken oder Marinen zur Darstellung. Von holländischen Marinemalern sind zu nennen! Jan van Goycn, Willem van de Velde, Jan Lingelbach, Jak van Ruisdael, Ludw. Backhuyzen, die beiden Linnig, I. H. Koekkoek, Schelfhout, die beiden Schotel, Louis Meyer, Jacobs, Medag, Courtens; von deutschen! W. Krause, Weiß, L Hermann, Weber, R. Eschke, Hildebrandt, A. Achenbach, L. Dill, K. Saltzmann, H, Bohrdt, Petersen, Fr. Schwinge, W. Stöwer; von französischen! Jos. Vernet, Gudin, Le Poittevin, Barry, Mayer; von eng lischen ! Turner, Stanfield, Calcott, E. W. Cooke, Brett, Moore, Collin Hunter. Rob Dodd, Wyllie; von skandinavi schen: Melbye, E. F. Sörensen, Larsen, Gude; von russischen: Ajwasowsky, I. Fedder, Jegornow. Von den Holländern gibt es verschiedene Rijntjes oder Reyntgens, d. i. Rhein ansichten. Auch verschiedene Kupferstecher haben das Seestück fleißig gepflegt. So beziehen sich die 177 Blätter des Reynier Nooms, genannt Zeeman, fast sämtlich auf das Seeleben. Fast alle Landschafter haben ihren Landschaftsbildern Figuren beigcgeben, in der sehr richtigen Erkenntnis, daß das gänzliche Fehlen jeden Lebens in einer Landschaft, sowohl im Bild wie in der Natur, eintönig zu wirken vermag. Schon ein Flug Vögel bringt Leben in die Passivität der Natur; außerdem können die Figuren öfter dem Bild einen Namen geben. Wie bereits erwähnt, ließen sich manche Landschafter die Figuren von ihren darin geübtern Kollegen einsetzen. In einer modernen impressionistischen Landschaft, wo die Figuren einen wesentlichen Bestandteil des ganzen Bilds ausmachen und nicht nur angebracht werden, um ihm Leben zu geben, würde eine solche Arbeitsteilung unmöglich sein. Ganz in derselben Weise dient irgend eine Baulichkeit, ein Bauernhaus, eine Windmühle usw. dazu, das richtige Verhältnis der Szenerie auszudrücken und ein Element menschlichen Interesses beizugeben, wodurch jede Landschaft reicher erscheint. Viele große Landschaftsmaler haben ihren Gemälden Architekturen beigegeben, mögen es nun Hütten wie bei Hobbema, Bauernhäuser wie bei Constable, stattliche klassische Gebäude wie bei Claude Lorrain gewesen sein; ja viele Maler haben aus schließlich Architekturen gemalt, sie haben Baulichkeiten in künstlerischem Sinn dargestellt Diese Architekturmalerei gibt Straßenansichten, das Äußere und Innere von Kirchen und Häusern, Ruinen usw. Manche dieser Darstellungen haben nicht nur malerisches, sondern auch archäologisches Interesse, da sie uns die Erscheinung mancher berühmten Baulichkeiten über liefern, die seither verschwunden oder verändert sind. Die Darstellung der Ansicht von Gebäudegruppen, Straßen, Plätzen einer Stadt u. dergl., meist ohne Staffage oder land schaftliche Umgebung, nennt mau auch Prospekt, Prospekt malerei. Von Architekturmalern seien genannt: die Deutschen Juvenal, Schinkel, L. Klenze, D. Quaglio, M. Neher, K. Hasenpflug, W. Gail, M E. Ainmiller, K. Werner, K. E. Konrad, E. Kirchner, Jak., Rud. u. Franz Alt, Ed. Gerhardt, K. Hoff, K Graeb, Aug. Leu, Gerst, P Gropius, I. G. Eibner, A. v. Bayer, Vermersch, K. Mecklenburg, Wiegmann, Pulian, Tacke, ferner Gärtner, Helfft, Graeb d. Jüng, Possart, H. Gemmel, Grefe, Fischbach, Selleny, Nerly, Hauschild, Choulant rc.; die Niederländer Pieter Neefs, Steenwyck d. Jüng., Jan van der Heyden, Vliet, Blieck, van Deelen, E. de Ville, Gheringh rc. Sehr bekannt sind auch die Venetianer Antonio Canale und Bernardo Belotto (Bellotto), der Canaletto genannte Neffe und Schüler des erstern. Der Hauptgegenstand der Tiermalerei ist das Tier. Der Tiermaler muß die charakteristischen Stellungen und Be wegungen der Tiere und ihr Äußeres mit dem Haut-, Pelz oder Federkleide möglichst naturgetreu wiedergeben. Er muß vor allem den wirklichen tierischen Ausdruck festzuhalten suchen und darf nicht in den Fehler verfallen, seinen Gegenständen einen sentimentalen, um nicht zu sagen menschlichen Blick zu geben, wie es z. B. Landseer mit seinen Hunden und Pferden getan hat. Bereits im siebzehnten Jahrhundert waren Rubens, Paul de Vos, Frans Snyders, Jan Fyt als Tiermaler her vorragend. Dann sind zu nennen: Cuyp, Paul Potter (der berühmte Stier), PH. Wouwerman (Pferde, Schimmel), I. B. Weenix, G. Camphuysen, Adriaen van de Velde, Jan Asselyn, Nik. Berghem, Karel Dujardin, Hondius, M. d'Hondecoeter (Vögel, die sogen, klnws üottavts); die Franzosen I. B. Oudry, Troyon, Brascassat, Luminais, Rosa Bonheur; die Engländer Morland, Landseer, R. Ansdell, Briton-Rivtzre, Swan; die Belgier E. Verboeckhoeven, Tschaggeny, de Haas; die Deutschen Joh. Heinr. Roos und seine Söhne (Viehherden), PH. F. v. Hamilton, I. G- v. Hamilton (beide in Wien tätig gewesene Engländer und Pferdemaler), I. E. Ridinger (Jagd tiere), Gottfr. Mind, der Katzenraffael (Katzen und Pferde), Albr. Adam und seine Söhne Benno (Hunde), Franz (Pferde, Reiterbilder), Eugen (Pferde), sein Enkel Emil, der Sohn Bennos (Jagdsport), F. A. Klein (Maler und Radierer), Franz Krüger (Pferde), Rud. Kuntz (Pferde), Rob. Eberle (Schafe), Friedr. Voltz (Rindvieh), W. Camphausen (Reiter bildnisse), Karl Steffeck (Pferde), G. Hammer, Hans Deiker (Jagdtiere), Ludw. Voltz (Pferde und Wild), Alb. Brendel (Schafe), Christian Mali (geb. in Holland, Rinder und Schafe), Ed. Ockel, Ant. Braith (Weidevieh), K. Fr. Deiker (Jagdtiere, Sauhatzen, Hirschkämpfe), Emil Hallatz (Hunde), Otto Gebier (Schafe und Hunde), Joh. Christ. Kröner, Franz v. Pausinger (Wild), Konr. Freyberg (Reiterbildnisse), Paul Meyerheim, Jul. v. Blaas (Pferde), Rich. Friese (Löwen, Auerochsen, Elche), Friedrich Specht, usw. Die Genremalerei bringt häusliche Szenen, Vorkomm nisse aus dem alltäglichen Leben, Individuen als Typen einer- bestimmten Gattung zur Darstellung. Die Genremalerei steht damit im Gegensatz zur Historienmalerei, die bestimmte ge schichtliche Individuen in einem bedeutungsvollen Zcitmvment vorführt. Das Genrebild ist ungemein mannigfaltig. Es ent nimmt seine Stoffe dem Kulturleben der alten und heutigen Völker und im besonder« dem Arbeiter-, Bauern-(Dorfszenen), Landleben (Feld-, Erntearbeiten), dem Fischer-, Schiffer- und Küstenleben, dem Leben auf den Bergen (Almszenen) und in den Wäldern (Jäger, Wilderer, Holzhauer), aus dem religiösen und Klosterleben, aus dem Handwerker-, Künstler- und Musiker leben, es bringt Szenen aus dem geselligen Leben (Tanz, gesellige Unterhaltung, Spiel), aus dem Spießbürger-, Krieger-, Soldaten- und Räuberleben, Liebes-, Familien- und Kinder szenen usw. Bambocciaden nennt man diejenigen Bilder, die Szenen und Gegenstände des Volkslebens auf grotesk komische Weise darstellen, z. B. Jahrmärkte, Bauernfeste und dergleichen. Die Bezeichnung geht auf den niederländischen 57«
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