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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.09.1867
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 30.09.1867
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1867
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-v 227, 30. September. Nichtamtlicher Theil. 2-143 nehmigung der Regierung zum Betriebe des Buchhandels dem Prinzipe der Gewerbefreiheit und dem Prinzipc der Preßfreiheit. Das ganze Gesetz von 1851 und in ihm der Para graph der Preß-Cvncessionen ist ein Product jener Zeit, die mit nur zu vielem Erfolge bemüht war, die Preßfreiheit zu beschränken; das Bestreben, dies Gesetz zu ändern, hat auf ganz andere, viel tiefer liegende Motive zurückzugehen, als solche in der Petition entwickelt werden- Nur bei einer vollständigen Aenderung und Verbesserung der in den Staaten des Norddeutschen Bundes zur Zeit bestehenden Preßgefetzgebung kann auch die Bestimmung der Preß-Conccfsionen — und damit das Buchhändler-Erainen fallen; eine Aenderung des einzelnen Paragraphen aus dem Gesetze heraus ist gar nicht thunlich, noch wünschenswerth, und auch insofern ist von der gedachten Petition bei dem Reichstage ein praktischer Erfolg nicht zu erwarten. Immerhin mag aber der ganze Gegenstand durch die Petition eine weitere Anregung erhalten, an welcher es übrigens auch von anderer Seite und auch vom Reichstage selbst, freilich nicht in der diesjährigen Session, nicht fehlen wird. Sprach doch erst unlängst selbst die officiöse Norddeutsche Allgemeine Zeitung aus, daß das preußische Preßgesetz von 1851 der Verbesserung bedarf; — der Buchhandel wird aus der Hut sein, daß er dabei gehört werde. HI. III. Dem Beispiele und der Aufforderung der Breslauer College» folgend, haben die Pos euer Buchhandlungs-Gehilfen am 23. Sep tember nachstehende Petition dnrch Vermittelung des Reichstags- Abgeordneten für Posen, Hr». Regicrungsrath Krieger, dem Reichs tage übergeben: Dem Hohen Reichstage des Norddeutschen Bundes erlauben sich die Unterzeichneten Buchhandlungs-Gehilfen der Stadt Posen im voll ständigsten Anschluß an die unter dem 13. September d. I. dem Hohen Hause von ihren Breslauer College» unter breitete Petition die ganz ergebenste Bitte vorzutragen: In Gemeinschaft mit dem Hoben Bundcsralhe dahin wirken zu wollen, daß das im Königreich Preußen zu Recht bestehende Buch händler-Erainen aufgehoben und dadurch eine Gleichstellung der An gehörigen des Buchhandels mit denen anderer kausmännischenBranchen u> Bezug aus Etablissement, Freizügigkeit re. erziel! werde. Albin Berger. K. v. Gasierowski. Hermann Hayn. Richard Hoppe. G. Katz. N. v. Koczorowski. P. Lewandowski. No- wakowski. C. Passim. I. Risch. Emil Schwahn. Gustav Seysarlh. George Zander. Zugleich ist der Abgeordnete Duncker, der einzige Fachmann, der sich im Reichstage befindet, und der unstreitig bei Prüfung der Angelegenheit ein gewichtiges Wort mitzusprechen haben wird, ersucht worden, als Fürsprecher aufzutreten und seinen Einfluß geltend zu machen, damit endlich diese beengende Schranke, die noch stark an mittelalterlichen Zopf und Zunftwesen erinnert, falle. Wir hoffen, daß der Herr Abgeordnete dieser Bitte seiner jungen Kollegen ent sprechen und deren Sache, die ja auch Sache des ganzen preußischen und deutschen Buchhandels ist, erfolgreich führen wird. Jedenfalls ist cs aber zu wünschen, daß von recht vielen Seiten dem Reichstage gleichartige Kundgebungen zugehcn. Städte, in denen eine größere Anzahl Kollegen thätig sind, die für sich allein, wie bis jetzt Posen, eine Zustimmung zur Breslauer Petition dem Reichstage übermit teln könnten, gibt es in Preußen indeß nicht zu viele; eine sehr große Anzahl Kollegen ist in kleineren Städten beschäftigt, wo ost nur einer, zwei oder drei sich befinden. Damit diese Herren nun auch ihre Uebereinstimmung mit dem Inhalte der Petition zu erkennen geben können, erlauben wir uns folgenden Vorschlag zu machen: In jeder Provinzialhauptstadt wird durch Wahl der dortigen Herren Kollegen Jemand bestimmt, der Zustimmungs-Erklärungen entgegennimmt. Der Name und die Adresse desselben werden durch das Börsenblatt veröffentlicht und die Herren Kollegen der be treffenden Provinz senden demselben ihre Zustimmung deutlich unter schrieben schleunigst mit directcr Post ein. Die wenigen Groschen Porto, die dem Einzelnen daraus erwachsen, können im Vergleich mit dem zu erstrebenden Vortheile gar nicht in Betracht kommen. Die eingegangenen Unterschriften werden dann unter die Petition gesetzt, und diese dem Reichstage als „Petition der Buchhandlungs- Gehilfen der Provinz L" zugesandt. Sollte dieser Vorschlag de» Beifall der Herren Kollegen finden, 1 so ist Hr. George Zander in der J.J. Heme'schen Buchhandlung j in Posen bereit, Zustimmungs-Erklärungen aus der Provinz Posen entgegcnzunehmen. Andernfalls wäre es wünschenswerth, daß bei dernothwcndigen Beschleunigung der Angelegenheit recht bald neue Vorschläge ge macht würden. IV. Die Buchhandlungs-Gehilfen von Magdeburg, mit alleink ger Ausnahme der in der Creutz'schen Buchhandlung conditioniren- den, haben nachstehende Beitritttscrklärung zur Petition ihrer Bres lauer Kollegen an den Reichstag abgesandt: Einem Hohen Reichstage erlauben sich die Unterzeichneten Buchhand- lungs-Gehilscn der Stadt Magdeburg ganz ergebenst mitzutheilen, daß sic sich in allen Punkten der von ihren Breslauer Coljeaen cingcsandtcn Pe tition: „die Aushebung des preußischen Buchhändler-Examens" betreffend, anschließen. Wilhelm Haase. Mar Badnitz. Carl Oehlmann. Otto Abel. Joseph Rese. W. Tappen. H. Schumann. G. Goedecke. A. Weil. Albert Rathke. Georg Pfotenhauer. O.Roesger. Otto Jacobi. Ernst Schliebs. önodtiälldlvr-LIbum. kortruits - (pnloris vsrdisuter und uam- Iiufkor öuobliündlor, Luolidrneleer, Kunst- und Llusistalieu- (20 8. mit 6 köiti-aits.) I-oipuix 1867, 8obulr. kreis 10 Kgr. Die erste Licscrung dieses interessanten Unternehmens, eines Ehrcndcnkmals verdienter Männer des Buchhandels und der ver wandte» Geschäftszweige sowohl aus früheren Zeiten wie aus der Gegenwart liegt uns jetzt vor. Wir wollen nicht unterlassen, unsere älteren wie jüngeren Berufsgenossen auf dasselbe aufmerksam zu machen, da solches so recht eigentlich ein Familien-Album zu werden verspricht, wie in gleicher reichhaltiger Weise wohl kaum einer anderen Corporation es herzustellen möglich sein dürfte. Die Organisation des deutschen Buck,Handels bringt es mit sich, daß ein großer Theil der Mitglieder desselben auch in nahen per sönlichen Beziehungen zu einander steht; diesen wird es ohne Zwei fel willkommen sein, besonders von befreundeten Kollegen und Zeit genossen in wohlgetroffenen Bildnissen nicht bloß eine bleibende Erinnerung, sondern gleichzeitig auch durch die beigefügten biogra phischen Skizzen über Lebensgang und geschäftliches Wirken derselben Mittheilungen zu erhalten, aus denen manches bisher Unbekannte zur Kcnntniß gelangt. Seit Beginn seiner Entwickelung hat der Buchhandel eine be deutende Zahl hervorragender Männer auszuweisen, die es mit Recht verdienen, in einem solchen biographischen Denkmale eine Stelle zu finden. Wir billigen es vollständig, daß sich die Heraus geber bei der Auswahl nicht lediglich auf schon Verstorbene beschrän ken, sondern auch noch lebende Zeitgenossen, die sich um ihren Stand und um die Literatur Verdienste erworben haben, deren zahlreichen Freunden in der Nähe und Ferne vorsühren. 364
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