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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.04.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-04-02
- Erscheinungsdatum
- 02.04.1901
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- Deutsch
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2708 Künftig erscheinende Bücher. 77, 2. April 1901. In Kurzem erscheint: WtM'geWchte üer Neurelt vergleichende Entwicklungsgeschichte der führenden Völker Europas und ihres sozialen und geistigen Lebens von Breysig Professor an der Universität Berlin Zweiter Band: Zweite Hälfte Circa 55 Bogen 81 Brosch. 12 50 H ord., 9 40 H no., 8 75 bar. GrbtMdrN 14 ^ ord., 10 bar. Partie 11/10. Der zweite Band des Breysigschen Werkes führt den Titel „Altertum und Mittelalter als Vorstufen der Neureit". Die Ende Oktober 1900 erschienene erste Hälfte behandelte das Altertum; die hier angezcigte zweite Hälfte des Bandes ist dem Mittelalter gewidmet. Da der Umfang nicht 33 Bogen beträgt (wie bei der ersten Hälfte), sondern mehr ais 50 Bogen, so mußte eine entsprechende Preiserhöhung gegenüber der ersten Hälfte eintreten. Der vor 5 Monaten erschienene erste Band und die erste Hälfte des zweiten Bandes werden zu den hervorragendsten Geschichtswerken unserer Zeit gerechnet; zum Beweis lasse ich einige Stellen aus verschiedenen Besprechungen folgen: Professor K. Lnmprecht im Litterarischen Centralblatt: „Es ist in der Form, in der es sich giebt, ein durchaus persönliches Werk; auf jeder Seite fast schmeckt man die Indi vidualität des Verfassers durch. Und da wird man denn mit einem tapferen, von hoher Warte her umsichtigen Manne bekannt, der immer interessant bleibt und mit sich fortrcißt. Fortreißt auch in seinen formalen Eigcnschasten. Denn Breysig schreibt gut, manchmal etwas „salopp" (um einen seiner Lieblingstadel gegen ihn selbst auszuspielen), im ganzen aber mit der eingehenden, auf ästhetischem Pflichtbewußtsein beruhenden Sorgfalt des Künstlers, und frisch, bunt, farbenreich, unter dem Anschlägen aller Orchester unserer reichen Sprache. So ist schon von dieser Seite her darfür gesorgt, daß das Buch die zahlreichen Leser finden wird, die es noch mehr nach seiner Stellung in der modernen Entwickelung der Geschichtswissenschaft reichlich verdient Mit Breysigs Buch ist ein neuer weithin sichtbarer Markstein in der Entwickelung der neuen Richtung der Geschichtswissenschaft aufgestellt." In einem Feuilleton „Moderne Historik" der Frankfurter Zeitung von Professor vr. M. Philippson: „Mit rühmlicher Beharrlichkeit, mit schöpferischer Originalität, mit erstaunlicher Vielseitigkeit und dabei eindringender Kenntnis hat der Verfasser seine gewaltige Aufgabe durch die langen Zeit räume der Antike zu verwirklichen gesucht. Wie er sich über jede Einseitigkeit in den Grundanschauungen und Zielen seiner geschicht lichen Darstellung erhebt, so auch in deren Methode. Mit Leb haftigkeit wendet er sich (Bd. I, S. XIII. 52 u. s. f.) gegen die Verächter der Individualität, erkennt er in vollem Maße die Bedeutung der Einzelmenschen, der großen Leiter und Lenker des historischen Lebens an, in denen er nicht minder die Träger der Entwickelung erblickt, als in den wuchtigen Strömungen der Massen. Er beweist echt historische Unparteilichkeit, eine Objektivität, wie wir sie leider bei heutigen Historikern selten finden, und die doch die unerläßliche Vorbedingung jeder wahrhaft wissenschaft lichen Geschichtschreibung sind Breysig hat bisher am klarsten, vollständigsten und systematischsten die Wege gewiesen, auf denen die kulturhistorische Forschung und Darlegung zu wandeln haben. Das ist ein hohes und bleibendes Verdienst, ein großer, dauernder Gewinn für unsere wissenschaftliche Entwicklung." Berliner Tageblatt: ,, Ein weiter Wurf: die europäische Kultur summarisch durch zwei Jahrtausende und eingehend durch das letzte Halbjahr tausend zu verfolgen! Wird der Wurf gelingen? Wir dürfen starke Hoffnungen hegen. Breysig sieht mit seinen eigenen Augen und er hat die für einen Kulturhistoriker zumal wertvolle Fähig keit, die eigenen Gedanken dem Leser leicht und nachdrücklich zu vermitteln " Wissenschaftliche Beilage der Leipziger Zeitung: „ Breysig ist, trotz seiner in vieler Beziehung an Houston S. Chamberlain erinnernden retrogressiven Disposition, vermöge der geistigen Durchdringung des von ihm beherrschten Stoffs im Begriff, ein Werk zu schaffen, das in seiner großartigen Universali tät ein Gegenstück zu Lamprechts „Deutscher Geschichte" werden wird, ein Werk, das seiner künstlerischen Konzeption wegen verdient, eine Kunstgeschichte der europäischen Gesamtentwickclung genannt zu werden." M. Cauer in der Frauenbewegung: „In den vorstehenden Worten des Verfassers (aus dem Vor wort) liegt eine so grandiose Auffassung für die Darstellung der weltgeschichtlichen Ereignisse und deren Zusammenhänge, daß es wohl berechtigt erscheinen dürfte, wenn in dieser Zeitschrift auf sein Werk aufmerksam gemacht wird, das, auf hervorragender Forschung beruhend, alle Gebiete der Welt und des Lebens zu ergründen versucht und die gewonnenen Kenntnisse uns in einer Form darbringt, die fernab von jeglichem trocknen, ermüdenden Gelehrtenton uns das Leben der civilisierten Völker des Altertums vorführt, und zwar so naherückt, als durchkämpften und durch litten wir selbst das Werden, das Blühen, die Höhen und den schmerzvollen Niedergang dieser Kulturvölker." Max Burkhard in der Zeit: „Vor wenigen Tagen sind bei Bondi in Berlin die zwei ersten Bände eines Geschichtswerkes erschienen, das schon um seiner Methode willen von allen Anhängern entwickelungsgeschichtlicher Forschung freudig begrüßt werden muß und überdies eine wahre Fülle neuer Gesichtspunkte und fruchtbarer Anregungen bietet — — —" Die Hilfe: „Das Werk bedeutet wissenschaftlich einen neuen, einzigartigen Wurf. Breysig versucht nichts weniger, als Universalgeschichte zu schreiben: die gemsineuropäische Geschichte soll nach den Grund sätzen entwickelungsgeschichtlicher Methode in knappen, allgemein verständlichen und doch an dem Maßstab der Wissenschaft ge messenen Zügen dargestellt werden. . . . Wir halten das Werk für eine hochbedeutsame Leistung und freuen uns auf dessen Fort setzung. Der Verfasser hat endgiltig den Beweis erbracht, daß man Geschichte wissenschaftlich schreiben kann, ohne doch nach Art fachmännischer Detailforschung nur einen einzelnen Zeit abschnitt mikroskopisch zu untersuchen. Für den Soziologen und den Gescknchtsforscher wirft dieses Werk gerade so viel ab, wie für den Gebildeten, der sich in der Geschichte der Völker einmal zurechtzufinden wünscht." Jede der beiden Hälften des zweiten Bandes kann für stckz bezogen werden. Gebundene Exemplare nur gegen bar. Direkte Sendungen können am Tage des Erscheinens nicht ausgeführt werden. Berlin, 1. April 1901. Georg Mondi.
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