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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.07.1900
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- Erscheinungsdatum
- 09.07.1900
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- Deutsch
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156, 9. Juli 1900. Nichtamtlicher Teil. 5161 gleich seinem Ahnherrn mit ganzer Seele der Bnchdruckerkunst ergeben und ein eifriger und auch selbstschaffender Anhänger jener Bestrebungen ist, die darauf abzielen, die heutige Buchdruckerkunst wieder für das empfänglich zu machen, was an den Arbeiten der ersten Drucker als wirklich schön und vorbildlich anerkannt wird, sie also im besten Sinne zu Gutenberg und Peter Schösser wieder zurückzuführen. Abessinische Litteratur. — Ueber den Bestand an alten abessinischen Litteraturwerken in den Bibliotheken Europas giebt der namhafte italienische Orientalist Carlo Conti Rossini eine Uebersicht in den Sitzungsberichten der römischen Xccadsmia cksi Dincsi. Die Beilage zur Allgemeinen Zeitung berichtet daraus, daß die Zahl der gegenwärtig in Europa vorhandenen abessini- schcn Manuskripte sich auf über 1200 beläuft. Davon kommen auf das Britische Museum in London 470, auf die Privatsamm lung des Herm. d'Abbadie 234, die Nationalbibliothek in Paris 170, die Königliche Bibliothek in Berlin 87, die Bibliothek des Vatikan 71, die Bodleianische Bibliothek in Oxford 35, die Bi bliothek in St. Petersburg 29, die Universitätsbibliothek in Tü bingen 31, die kaiserliche Bibliothek in Wien 24, die Städtische Bibliothek in Frankfurt a. M. 22, die Universitätsbibliothek in Upsala 12, die Städtische Bibliothek in Cambridge 10. Es folgt eine Reihe von Bibliotheken, die nur ein einziges Manuskript der äthiopischen Sprache besitzen. Jubiläum der Briefmarke und der Postanweisung. — Am 1. Juli waren fünfzig Jahre seit Einführung der Briefmarie und der Postanweisung in Sachsen verflossen. Am 1. Juli 1850 trat eine bedeutende Portoermäßigung ein, insbesondere wurde für Kreuzbandsendungen, die bis dahin '/, des gewöhnlichen Brief portos gekostet hatten, die Gebühr auf 3 ^ für das Lot herabgesetzt. Da infolge dieser Gebührenermäßigung eine bedeutende Steigerung in der Versendung von Kreuzbandscndungen zu erwarten und die bis dahin bestehende Barfrankierung zu umständlich war, so gelangte zur Frankierung dieser Sendungen eine besondere Marke zur Ein führung. Diese erste sächsische Briefmarke zu 3 -H, in rotem Druck auf weißem Papier hergestcllt, zeigte in der Mitte eines Quadrats die Wertziffer, in den Randleisten die Worte: Sachsen, Franco, Drei Pfennige. Sie ist jetzt eine große Seltenheit, die Freude jedes Markensammlers und erzielt in gut erhaltenem Zustande Preise von 100 ^ und mehr. Dieser ersten Marke folgten ein Jahr später vier neue Markensorten zu '/„ 1, 2 und 3 Neugroschen, die, zur Fran kierung für alle Gegenstände der Briefpost dienend, das Bildnis des Königs Friedrich August II. zeigten. Sie waren in Schwarzdruck auf buntem Papier hergestellt. Von 1854 ab wurde die Drei- psennigmarke mit dem sächsischen Wappen in grünem Druck an gefertigt, während die übrigen Postmarken, denen sich später solche zu 5 und 10 Neugroschen zugesellten, von 1855 ab das Bildnis des Königs Johann I. bekamen. 1859 erfolgte die Einführung von Francocouverts, 1863 trat bei sämtlichen Marken und Couverts an die Stelle des Bildnisses des Herrschers die Zeichnung des königlichen Wappens. Von 1868 ab gelangten mit dem Uebergang des sächsischen Postwesens in die Verwaltung des Norddeutschen Bundes die Marken des letzteren zur Einführung. Das Postanweifungsverfahren, das ebenfalls seit 1. Juli 1850 besteht, beschränkte sich zunächst auf bare Einzahlungen bis zu 25 Thaler, die auf Briefe oder leere Briefadrcssen bei der Post anstalt des Aufgabeortes geleistet werden konnten, und deren Betrag bei der Postanstalt des Bestimmungsortes an den Adres saten ausgezahlt wurde. Die Gebühr war eine sehr hohe: neben dem Briefporto für den Anweisungsbrief '/, Groschen für den Thaler, mindestens 1 Neugroschen. Hieran lag es hauptsächlich, daß die Einrichtung anfangs nur in geringem Umfange benutzt wurde. Unrichtige Auffassung der Einrichtung führte zu mancherlei drolligen Vorgängen. So hielt ein Bäuerlein, das glaubte, der Postillon führe daS Geld in der Westentasche mit sich, die Post unterwegs an, um den Postillon zu fragen, ob er das Geld auch richtig mitgenommen habe; seltene Geldstücke wurden durch Post anweisung eingezahlt in der seltsamen Annahme, dasselbe Geld niüsse an den Empfänger ausgezahlt werden, u. a. m. Mehrfach wurden die Gebühren ermäßigt, auch gelangten von 1865 ab Post- anweisungScouverts zur Ausgabe, die in den Kreisen des Publi kums lebhaften Beifall fanden. Doch blieb der auf Postanweisungen vermittelte Geldumsatz immerhin noch gering. 1865 belief sich der Verkehr auf insgesamt 254800 Postanweisungen mit rund 2>/, Mil lionen Thaler; auf jede Postanstalt in Sachsen entfielen danach nur 28 Ncugroschen täglich im Durchschnitt. Einen gewaltigen Aufschwung nahm das Verfahren erst, als neben bedeutend niedrigeren Portosätzen zugleich entsprechende Erleichterungen und Vereinfachungen für das Publikum ein traten, die auch die Einführung eines besonderen Postanweisungs formulars und damit den Wegfall des bisher zu zahlenden Brief portos brachten. Die ersten Postanweisungen enthielten keinen Slebenimdsechzigster Jahrgang. Abschnitt (Coupon), sie konnten zu brieflichen Mitteilungen an den Empfänger nicht benutzt werden. Später wurden Formulare mit Abschnitt ausgegeben, wie sie — mit einigen Abände rungen — noch jetzt im Gebrauch sind. Weitere Gebühren ermäßigungen und die Erhöhung des Meistbetrages bis zu den gegenwärtigen Sätzen ließen den Umfang des Postanweisungs geschäftes in Deutschland rasch zu Zahlen emporsteigsn, die von außerdeutschen Postverwaltungen auch nicht im entferntesten er reicht wurden. Bis 1882 hatte der Verkehr innerhalb Deutsch lands höhere Jahressummen aufzuweisen als der sämtlichen übrigen Staaten der Erde zusammen. 1898 betrug die Gesamt zahl der internen Postanweisungen im deutschen Reichspost- gcbiet 98'/, Millionen Stück, der Gesamtbetrag über 5776 Millionen Mark. Dazu kommen aus Bayern und Württem berg fast 5 Millionen Stück mit über 307 Millionen Mark, aus dem Auslande 2'/, Millionen Stück mit 90 Millionen Mark, ferner nach Bayern und Württemberg 4'/, Millionen Stück mir 306 Millionen Mark, nach dem Auslände 2 Millionen Stück mit 67'/, Millionen Mark. Nach wie vor steht Deutschland mit diesen Summen an der Spitze aller Postverwaltungen der Erde. Von dem Gesamtvcrkehr entfielen auf Sachsen 12'/, Millionen ausgezahlte und 10'/, Millionen eingezahlte Postanweisungen mit zusammen über 1352 Millionen Mark, ein stattlicher Anteil an dem Verkehre der deutschen Post. k. (in der Leipziger Ztg.). Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: 8s1tsns Works. Drucks dss XV. bis XVIl. dabrbundsrts aas allen Wisssnscbaktsu. datalog'V clss 8üddsutscbsn Xntiguariats in Nüncbsn. 8°. 70 8. 628 kirn. Vsrsclüsäsns Wisssnsgsbists. Latalo^ Nr. 171 von 8i1vio Rocca in kam, Via cksi dardino Nr. 110. 12°. 63 8. 828 kirn, u. XnbanA- XllFsmsins LiblioArapbis. Nonatlicbss VsrLsicbnis äsr rvicb- tiAgrn nsusn RrscbsinunASn clsr dsutscbsn unä anslänclisclrsn Dittsratar. Rsrau8gsp;sbsn von D. X. Lrockbaus in Dsipri^. 45. dabrgavA. 1900. Nr. 6, duni. 8°. 8.81—96. dir. 2005—2406. dsscbicbts. Latalox; Nr. 30, Lu^lsicb: Der Lücbsrtrsuud 1900, Nr. 2. Visrtsljaürs-XnrsiAsr von dustav Rudiusk)' in drar (8tsisrmark). 8°. 32 8. Vsrscbisäsns Wisssusxsbiots. Xntiguariats-Xatalox Nr. 10 von Illisss Oarboni in Rom, Via dslls Nuratts 77. 8". 69 8. 1532 Nrn. datalvAUS msnsusl äs livrss ancisns st rnocksrnss sn toas Asnrss sn vsvts ä ia librairis Dlovri Dslarogus in Daris, tjuai Vol taire, 21. dir. 179, duli 1900. 8°. 32 8. Nr. 2271—2839 u. Nr. 91-133. Xusvabl von ssltsnsn nnä kostbaren Dortraits insist bsrvor- ra^sudsr Dsrsonsn; darunter ca. 500 Dortraits von Oarl 1, Xönig von Rußland, und ssinsr 2sit. 8cböuo Damoubilduisss. Rlllttsr dsr bsrvorraxsudstsn Nsistsr dos XVI. bis XIX. dabr- bundsrts in vorsü^licbsn Xbdrucksu in Darbsnsticb und 8cbab- kunst, Dinisr- und Dunktisrmanisr, RadisrunZ und LoRscbnitt. Runst-RataloA Nr. XXVIII von d. Halls, Xutiguariat in Nüucbsn. dr.-8". 160 8. 2663 Nrn. u. Xubanx. Nit uabl- rsicbsn XbbilduuAou in Xutotz'xis. Diwac's Orisntal Rist. Vol. XI, Nr. 6, duni 1900. 8". 8. 149 —172. Dondon IV.0. 46, drsat kusssll 8trsst, Du Lac L do., Dublisbsrs ok tbs India Oktics. Vsrscbiodsns WisssnsAsbists. Vsrrsicbnis Nr. 131 dos anti- guariscbsn Lücbsrlagsrs von X. Raunscksr in LlaASnkurt. 8°. 30 8. 935 Nrn. Die Gutenbergfeier der Königl. Hofbuchdruckerei Trowitzsch ck Sohn in Frankfurt a/Oder, am 17. Juni 1900. 8". 26 S. Frankfurt a/Oder, Druck der Kgl. Hosbuchdruckerei Trowitzsch L Sohn. Inhalt: Bericht über die Feier. — Die Anfänge der Buch druckerkunst in Frankfurt a. d. Oder, von Franz Köppen. datalogus Asnsral ds 1a librairis II. Wsltsr, 4, Rus Lsrnard- Dalisszi, in Daris. Rn 30 tasciculss. Dsx.-8". V. XXI. partis (datalogus Nr. 109): Divrss d'occasion rslatiks ä DXsis, provsvaut pour 1a plupart ds la bibliotbsgus ds ksu N. db. 8cbslsr, Nsinbro ds l'lnstitut, Dirsctsur ds t'Dcolo dssDanZuss orisntalss. 150 p. No. 31475—35653 st supplöwsut. IV. XXIl. partis (datalogus Nr. 110): Nusigus st tbsatrs. dsux st Sports. 24 p. Nr. 35654—36351. Allgemeine Militär- und Sport-Bibliographie. Monatsbericht über die Militär- und Sportlitteratur des In- und Aus landes. Organ für militärische Winterarbeiten nebst litte- rarischen Aufsätzen und Besprechungen. Verlag von Zuck- schwerdt L Co. in Leipzig. IX. Jahrgang 1900, Nr. 6, Juni 1900. Lex.-8°. S. 89—104. 693
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