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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.07.1900
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 03.07.1900
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- Deutsch
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Nichtamtlicher Teil. — Sprcchsaas. 2025 ^ 15t, 3. Juli 1900. Kunstausstellung. — In Del Vecchio's Kunst-Salon in Leipzig sind u. a. folgende Gemälde neu ausgestellt: Verschleierte Dame, Frühlingszeit, Köpfchen und einige Damenportraits von Friedr. Bodenmüllcr; Abcndgold von Professor Louis Douzette; eine Kollektion von W. Th. Haasmann; Aucrhahnbalz von C. von Rcth; In Gedanken von E. Anders; Schafe am Neckar von I. Kornbeck; Rhens am Rhein von N. von Astudin; lieber llrlaubs- zcit, Ein Patient, von Emil Weiß; Binncnwasser an der Ostsee von Carl Heel; Altweibersommer von E. Weichbcrger; Herbst im Spreewald von G. Brauer u. a. m. Nur noch ganz kurze Zeit ver bleibt die Kollektion des Professors E. O. Simonson - Castelli in den Salons, wahrend die Burnc-Jones-Ausstcllung am 1. Juli geschlossen wurde. An ihre Stelle treten Kollektiv-Ausstellungen von G. Romin und Sophie Stinde. Pers onalnachrichten. Auszeichnung. — Herrn Arthur von Wodian er de Väsarhely, k. u. k. Hof-Buchhändler und Verleger in Budapest (in Firma Robert Lampel's Hofbuchhandlung), wurde von Seiner Majestät dem Kaiser und König durch Allerhöchsten Entschluß vom 29. Mai der Titel eines königlichen Rates verliehen. Gestorben: am 30. Juni nach langem und schwerem Leiden der Buch händler Herr Karl Gitt, Prokurist im Hause Friedrich Brandstetter in Leipzig, dem er fast sechsunddreißig Jahre lang seine unermüdlichen und hingebenden Dienste ge widmet hat. Sprechsaal Bücher als Zeitungs- und Cigarrenprämien. (Vgl. auch Nr. 112 d. Bl.) Hiermit übersende ich der Redaktion des Börsenblatts zwei Prospekte, deren Inhalt die Leser interessieren dürfte. Nr. 1 ist eine Ankündigung des bei A. Dochow in Berlin erschienenen Werkes -Die Pariser Weltausstellung in Wort und Bild-, herausgcgcbcn von A. Kirchhofs. Der Besitzer der Dort munder Zeitung, Herr Buchhändler C. L. Krüger, bietet den Abonnenten seines Blattes durch den Prospekt, der der Dortmunder Zeitung bcilag, das genannte Werk zum Preise von 30 -ß für die Lieferung an, während diese laut Hinrichs' Wöchentlichem Ver zeichnis im Buchhandel 40 ^ kosten soll. Nr. 2 ist die Ankündigung einer Cigarren-Firma (I. Braun, Cigarren-Vcrsandhaus, Hamburg). Der Sortimenter mag aus diesem Prospekt nicht ohne Schadenfreude ersehen, daß auch der Cigarrcnhandel bereits sein -Modernes Antiquariat- hat. Die Firma Braun hat von zwei Fabriken Restauflagen von Cigarren für -fabelhaft billige Pauschal-Preise- übernommen und offeriert -statt 8 ^ für 6 .-E- rc. Damit aber noch nicht genug, bekommt jeder Kunde, der für 20 V/! kauft, als Gratisprämie -Das neue bürgerliche Gesetzbuch nebst Einführungsgesetz, ausführlichem Sach register und Kommentar, groß Oktavformat, 550 Seiten stark, elegant rot gebunden, Ladenpreis 3 V6-. — Wenn Herr Braun fortfahrt, Cigarren-Buchhaudel zu treiben, so wird dem Buchhändler nichts weiter übrig bleiben, als den Spieß umzudrehen und jedem, der für 20 Bücher kauft, Cigarren im Ladenpreise von 3 gratis zu- zugebcn. Wir werden ja sehen, wer cs am längsten aushält. Vielleicht sieht Herr Braun aber ein, daß er sich selbst schädigt, wenn er dem Buchhandel Schaden zufügt, denn die meisten Cigarren werden wohl beim Lesen eines Buches oder einer Zeitschrift geraucht. Wird der Bezug von Büchern erschwert, dann fällt vielfach auch der Anreiz zum Genuß einer Cigarre fort; es wird in demselben Maße weniger geraucht, wie weniger gelesen wird. — Also, Herr Braun, verkaufen Sie auch künftig -ein tadelloses, garantiert gesundes Fabrikat für beispiellos billige Preise-, aber schließen Sie Frieden mit dem Buchhandel; es ist Ihr eigenes Interesse!; —A. Mehrlieferung über Bestellung. Bei einer Kunstanstalt habe ich mich zur Abnahme von 2 Sujets Lichtdruckkarten, je 6000 Stück, verpflichtet. Die Anstalt schickt mir aber nicht, wie bestellt, 12000 Karten, sondern 1270V Karten. Da ich schon Mühe habe, 12000 Karten unterzubringen, so sandte ich natürlich die überzähligen 700 Karten, die ebenfalls berechnet waren, zurück. Die Anstalt verweigert jedoch die Annahme, indem sie sich auf ein existierendes Neichsgesetz, nach dem der Abnehmer zu einem eventuellen Ucberschuß von 6 Prozent verpflichtet ist, stützt. Es wäre mir sehr angenehm, über diesen Fall die Ansichten der Herren Kollegen zu hören, und ich bin im voraus dankbar. Baden-Baden, den 22. Juni 1900. Friedrich Spies. Bemerkung der Redaktion. — Wir bitten um gefällige Aussprache. — Von einem Neichsgesetz kann wohl keine Rede sein; auch von einem allgemein anerkannten Gebrauch im Verkehr zwischen Drucker und Verleger ist uns nichts bekannt. Um den üblichen Zuschuß für mißratene Drucke kann sichs hier nicht han deln. Nur bei der Papicrfabrikation besteht unseres Wissens ein Gebrauch der oben geschilderten Art, der, soweit wir unterrichtet sind, bei umfangreichen Neuanfertigungen einen Raum von 3 Pro zent über und 3 Prozent unter der bestellten Menge freiläßt, im ganzest glso 6 Prozent. Hierfür liegen aber besondere Gründe tech nischer Art vor, die sich beim Druck nicht geltend machen lassen. Slibenundstchzigster Jahrgang. Gutscheinhandel. Der Redaktion d. Bl. liegt neben einem vier Quartjcitcn füllenden, mit schlecht gedruckten Bildern versehenen Prospekte das nachfolgende Angebot eines bekannten Buches vor, das nach dem in letzter Zeit viel besprochenen System des Gutschcinhandels in neuer Auflage vertrieben werden soll: Streng reell! Fgx Ohne jedes Risiko! —H> 3 Mark >H— können Sie sich das Prachtwerk -Hellwald Kulturgeschichte in ihrer natürlichen Entwickelung bis zur Gegenwart- (4 Bände) Ladenpreis 50 Mark (Prospekt liegt bei) auf folgende Art und Weise erwerben: u. Kaufen Sie für 3 Mark einen meiner Original-Coupons in Form eines Postanweisungs-Formulars. Auf dem Abschnitt desselben ist der Zweck des Coupons nebst Serien-Nummcr (4 Coupons — 1 Serie) und meine Firma angegeben. b. Der Coupon ist entweder direkt von mir oder aus zweiter Hand zu beziehen. o. Senden Sie eine Coupon-Postanweisung nebst 12 Mark franko an meine Adresse, hierfür gebe ich Ihnen weitere 4 Original-Coupons (1 Serie) ab, die Sic dann, jeden zu 3 Mark, an Kollegen, Freunde und Bekannte weiter verkaufen, wodurch Sie die eingesandten 12 Mark zurück- crhalten. ck. Nachdem die von Ihnen verkauften Coupons von den Käufern nebst 12 Mark wieder in meinen Besitz gelangt sind, erhalten Sie franko das Prachtwerk. (Lesen Sic einliegenden Prospekt bitte aufmerksam durch.) — Die Käufer Ihrer Coupons erhalten dann gleichfalls für eingesandte 12 Mark vier Coupons zum Wiederverkauf für 3 Mark und nach Eingang der 4 Postanweisungen ü 12 Mark ebenfalls das Werk zugesandt. Und so weiter, o. Sollte Ihre Serie der 4 Coupons nach 6 Monaten nicht komplett eingegangen sein, so gebe ich Ihnen über die Anzahl der eingcsandten Coupons Nachricht. Ist ein Coupon eingegangen, so sende ich Ihnen Band II obigen Werkes, der als Sonderausgabe: -Kulturgeschichte des klassischen Altertums- erschien. Ladenpreis 12.50 Mark. Sind zwei Coupons eingegangeu, so sende ich Ihnen -Kulturgeschichte des Mittelalters- (Sonderausgabe des III. Bandes und der Hälfte des IV. Bandes), Laden preis 18 Mark, und -Aus der Urzeit- 3 Mark und -Kulturgeschichte Europas- 4 Mark. Sind 3 Coupons eingegangeu, so können Sie bei Zuzahlung von 10 Mark das komplette Werk erhalten. — Eine Verfallzeit tritt nicht ein. Aus obigen Ausführungen ersehen Sie, daß Sie sich für 3 Mark das Prachtwerk erwerben können. Ein Risiko ist also ganz ausgeschlossen. Hochachtend Moers (Rheinland.) Gerhard Planken, Verlagsbuchhandlung. Der Besitzer von Original-Coupon Nr. ^ ist: Zur gefl. Beachtung: Bei allen Zuschriften ist die Angabe vorstehender Nummer unbedingt notwendig. (Zur Bequemlichkeit der Inhaber.) Coupon Nr. 1 verkaufte au Coupon Nr. 2 verkaufte an Coupon Nr. 3 verkaufte au Coupon Nr. 4 verkaufte an 674
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