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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.06.1900
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- Erscheinungsdatum
- 21.06.1900
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- Deutsch
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141, 21. Juni 1900. Nichtamtlicher Teil. 4703 A. W. Zickfcldt in Ofterwieck ferner: Polizei-Verordnung vom 17. III. 1900 betr. den Verkehr m. Fahr rädern auf öffentlichen Wegen, Straßen u. Plätzen in der Proo. Sachsen. 16°. (8 S.) bar —. 10 Wird nicht unter 10 Ex. abgegeben. trr/.d'rrrrer Oscar Damm in Dresden. Flugblätter, literarische. Hrsg. u. red. v. V. Joß. Nr. 2 u. 3. 8". (L 4 S.) ä a. —. 15 Dnnckcr L Hnmblot in Leipzig. Biographie, allgemeine deutsche. 226. Lsg. gr. 8°. (46 Bd. 1. Lsg. S. 1—160.) n. 2. 40 Verzeichnis künftig erscheinender Sucher, welche in dieser Nummer zum erltenmale äuge kündigt lind Braun L Schneider in München. 4721 Fliegende Blätter. 113. Band. 6 ^ 70 H. Bibliographisches Institut in Leipzig. 4720 Meyers histor.-geographischcr Kalender auf das Jahr 1901. 2 V6. Otto Licbmann in Berlin. 4722 llsinit,?, Kommentar rum krsunsisvlisn LtsmxslstsusrAosstr. 2. tluü. 3. InsksruvA. 7 ^ 25 I. Ncumann in Ncndamm. 4722 Hartert, einige Worte der Wahrheit über den Vogelschutz. 1 ^6. Heinrich Schmidt ä: Carl Günther in Leipzig. 4721 ltsiss cler 6räün Kotoella-IVonsotvier naell Italien. 4 60 gsb. 5 ^ 60 E. F. Steinackcr in Leipzig 4720 Devens-Rocholl, das Deutsche Roß. 3. Lieferung. 8 Franz Bahlen in Berlin. 4719 Dickel, das deutsche bürgerliche Recht für Forstmänner. 10^; geb. 11 Veit L Comp, in Leipzig. 4723 Die Rechtsprechung der Oberlandesgerichte auf dem Gebiete des Civilrechts. Nummer 4. Nichtamtlicher Teil. Die Gutenberg-Feier in Leipzig. -Der heute noch ob unfern Werken schwebt. In tausendfachem Räderwerke lebt, Unsterblicher Gedanke sei geprieseni- Jn seiner bedeutungsvollen Ansprache, die vor wenigen Wvchen der Vertreter des deutschen Kaisers, der Staats sekretär des Innern, I)r. Graf von Posadowsky, bei der glanzenden Eröffnung des Deutschen Buchgerverbehauses, der Weihe der Gutenberghalle und der Enthüllung des drei fachen deutschen Ehrendenkmals der Buchdruckerkunst an eine auserlesene, von nah und fern herbeigeströmte Festschaar richtete, nahm der Redner die Erfindung Gutenbergs zum Ausgangspunkt seiner vollendeten Rede. »Als vor mehr als vier und einem halben Jahrhundert der große Vorfahr des deutschen Buchgewerbes Johann Gutenberg seine beweg lichen Lettern erfand, ahnte er nicht, welche weltgestaltende Kraft seine Erfindung in sich trug. Der Buchdruck ver breitete die Schöpfungen des Geistes; er befreite die Einzelnen aus den Fesseln der geistigen Vereinsamung und brachte ihn in lebendigen Zusammenhang mit der Gedankenwelt und den Fortschritten der übrigen Menschheit. So war die Er findung Gutenbergs eine wahrhaft geistesbefreiendc That.« Diese geistesbefreiende That zu feiern, dazu haben sich zahlreiche deutsche Städte, voran das goldene Mainz, setzt zur Fünfhundertjahrfeier der Geburt Gutenbergs gerüstet. Auch Leipzig, die alte Druckerstadt, der es vor allen anderen Städten vergönnt war, ihre Bedeutung im Laufe der Jahr hunderte zu begründen und zu bewahren, steht mit in erster Reihe derer, die diese denkwürdigen Tage festlich begehen. Gemeinsam mit den Vertretern des Staates, den Vertretern der Stadt, den Vertretern von Kunst und Wissenschaft, die der Kunst Gutenbergs allezeit Förderer und Mehrer gewesen, mit den Vertretern der Körperschaften, die Leipzigs Buch druckgewerbe als Berufsverwandte zur Seite stehen, ver einigten sich am Sonntag den 17. d. M. die Buchdrucker Leipzigs, Prinzipale und Gehilfen, am Ehrentage ihres Alt meisters zu erhebender, festlicher Huldigung vor dem Denk male in der Gutenberghalle des deutschen Buchgewerbe hauses. Die Innung Leipziger Buchdruckereibesitzer, deren Gründungsjahr auch schon in das letzte Lustrum des 16. Jahr hunderts — 1595 — zurückreicht, hatte sich in dankenswerter Weise zum Interpreten des festlichen Gedankens gemacht und diesen in einer Leipzigs würdigen Weise zur That gestaltet, indem sie eine Reihe glänzender Veranstaltungen ins Werk setzte, die den Manen Gutenbergs mit vollem Glanze gerecht wurden. Wenn nun auch in Rücksicht auf die nationalen Mainzer Festlichkeiten ein mehr äußeres Hervortreten mit dieser Leipziger Feier vermieden werden mußte, so war doch hinreichend dafür Sorge getragen worden, daß das Leipziger Gutcnbergfest an innerem Werte hinter denen anderer Städte nicht zurückstand und der Bedeutung des Tages wie der Druckstadt Leipzig gebührend entsprach. So fand sich die große Leipziger Buchdruckerfamilie zur Ehre der Buchdruck- kuust und ihres großen Erfinders in Stunden festlicher Er hebung zusammen. Den Anfang zu diesem, einen streng örtlichen Charakter- tragenden Buchdruckerfest machte am Abend des 16. Juni eine Feier im Neuen Theater, das fiir diesen Abend der graphischen Gemeinde zur Verfügung gestellt worden war. Aufs freudigste und lebhafteste wurde es begrüßt, daß gerade bei diesem Anlaß die Wahl auf Richard Wagners »Meister singer von Nürnberg« gefallen war. Wenn auch nur ein Bruchstück dieses, ein Stück deutscher Vergangenheit, ein künst lerisches Bild deutschen Lebens widerspiegelnden herrlichen Werkes mit dem Vorspiel und der Aufführung des dritten Aufzuges geboten werden konnte, so reichte doch dieses Frag ment hin, für seinen Teil dem nationalen Ehrentage die Weihe zu geben. Ist doch das ganze Werk Wagners zu einem der tiefsten Gestaltungen menschlichen Empfindens und Handelns geworden. Bei der trefflichen Besetzung, die es an der Leipziger Bühne findet, nahm es nicht wunder, daß auch der am Festvorabend aufgeführte dritte Aufzug dem vollsten Beifall der festlichen Gemeinde begegnete, hatten sich doch alle berufenen Kräfte der Oper, die Herren Schelper (Hans Sachs), Ulrici (Veit Pogner), Scholz (Kunz Vogelfang), Fricke (Conrad Nachtigall), Greder (Beckmesser), Groß (Kothner), Degen (Zorn), Reinhold (Eißlinger), Löhmann (Moser), Schümm (Orte!) Henning (Schwarz), Benger (Foltz), Moers (Walther von Stolzing), Marion (David), die Damen Fräulein Seebe (Eva), Fräulein Eibenschütz (Magdalene) in den Dienst des Abends gestellt. Dem vollendet wiedergegebenen Vorspiel zu den »Meister singern von Nürnberg« folgte die Festrede des Herrn vr. Kautzsch, Direktors des Buchgewerbe-Museums, und ein von Herrn Crome-Schwiening geistvoll verfaßter und von 629'
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