Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.05.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-05-25
- Erscheinungsdatum
- 25.05.1900
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19000525
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190005257
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19000525
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1900
- Monat1900-05
- Tag1900-05-25
- Monat1900-05
- Jahr1900
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
119, 25. Mai 1900. Nichtamtlicher Teil. 4023 Gutenberg-Museum in Mainz. — Aus Mainz ging uns das nachfolgende Rundschreiben zu: -Zur dauernden Erinnerung an die fünfhundertjährige Ge burtsfeier Gutenbergs im Juni 1900 soll in Mainz, der Stadt seiner Geburt und der Stätte seiner Erfindung, ein Gutenberg- Museum gegründet werden, im Anschluß an das in Mainz vor handene Material und vorläufig auch in räumlicher Verbindung mit der Mainzer Stadtbibliothek. -Der Zweck des Museums ist: die auf Gutenberg und die Erfindung der Buchdruckerkunst, ihre Ausbreitung und ihre Ent wickelung bezüglichen Urkunden, Drucke und sonstigen Denkmäler im weitesten Umfange möglichst vollständig, in Originalen oder in zuverlässigen Nachbildungen zu vereinigen und für die All gemeinheit nutzbar zu machen. Soweit die Mittel dies ermög lichen, wird das Museum auch die Veröffentlichung wichtiger, auf die Geschichte der Buchdruckerkunst bezüglicher Werke in die Hand nehmen oder unterstützen. -Das Gutenberg-Museum hat, von der Person des Er finders ausgehend, als Erinnerungsstätte vorwiegend geschicht liche Bedeutung und in der Uebersicht über die Entwickelung der eigentlichen Gutenbergischen Kunst seine bestimmte Aufgabe. In diesem Sinne besitzt Mainz auf ein dem Andenken Guten bergs geweihtes Museum als Ehrendenkmal für seinen großen Sohn das nächste Anrecht; ein solches hat in dessen Vaterstadt seine ganz besondere Berechtigung, auch neben dem deutschen Buchgcwerbehaus in Leipzig, das vornehmlich dem Fortschritte des gesamten Buchgewerbes Vorarbeiten will. -Mit dem Museum ist eine der allgemeinen Benutzung zu gängliche Gutenberg-Bibliothek zu verbinden, die in erreichbarer Vollständigkeit die Schriften zur Geschichte der Druckkunst, über ihre Verbreitung und Entwickelung auf dem Erdkreis um fassen soll. -Museum und Bibliothek werden auf diese Weise in der Vaterstadt des Erfinders der Buchdruckerkunst ein Mittelpunkt für die Gutenberg-Forschung bilden. -Die Stadt Mainz wird sich bei der Verwaltung des Gutenberg-Museums des Beirates angesehener Männer aus den beteiligten Kreisen versichern. -Die Mittel zur Gründung und Ausbildung des Museums werden geliefert durch: a) den bereits bewilligten Beitrag der Stadt Mainz in der Höhe von 25 000 ^ und die zugesicherte Unterstützung der Großherzoglich Hessischen Staatsregierung, ö) einmalige oder jährliche Zuwendungen von Regierungen, Städten, typographischen und buchhändlerischen, litterarischen, wissenschaftlichen und anderen Vereinigungen, sowie von allen Freunden der Wissenschaft und der Kunst, der Litteratur und der allgemeinen Bildung, die diese wichtige Seite unserer Kultur zu würdigen wissen. -Das sind die Grundzügc eines Unternehmens, zu dem Mainz sich berechtigt und verpflichtet erachtet. »Im Namen der Stadt, -der Gottes Güte die Erfindung der Buchdruckerkunst als Gnadengeschenk verliehen hat-, und in der Hoffnung allgemeiner Zustimmung wende ich mich an die Gebildeten der ganzen Welt, an alle, die des Segens von Gutenbergs edler Kunst sich erfreuen, mit der Bitte, unsere gute Sache zu unterstützen, sei es durch die Stiftung geeigneter Gegenstände, sei es durch die Zuwendung von Geldmitteln. Dem Ruhme Gutenbergs gilt die Feier, seinem bleibenden Ge dächtnis das in seiner Vaterstadt zu stiftende Museum. Der Oberbürgermeister der Stadt Mainz: Or. Gaßner.- Dcutsche Schillcrstiftung. — Die Deutsche Schillerstiftung versandte in diesen Tagen ihren vierzigsten Jahresbericht. Aus weislich der Jahresrcchnung für 1899 und des Voranschlages für 1900 sind zur Fortgewährung der bisherigen lebenslänglichen und solcher Pensionen, die über 1900 hinausgehen, 21 000 erforder lich, und es stehen neben diesem Betrag für das Jahr 1900 noch 30 000 ^ zur Verwilligung von Pensionen und Unterstützungen zur Verfügung, von denen allerdings ein großer Teil inzwischen belegt ist. Der Bericht bemerkt dazu: -So wird es auch weiterhin, wie bisher, gelingen, der eigentlichen Bestimmung der Stiftung gerecht zu werden: nämlich als eine Unterstützungsanstalt für durch Verdienst ausgezeichnete Invaliden und Veteranen des Schriftstellerstandes, sowie ihre Hinterbliebenen zu wirken. Wenn daneben sich im Laufe der Jahre und mit immer anspruchsvollerem Gebaren das Verlangen geltend machte, auch dem werdenden, noch unbewährten Talent die Bahn zu ebnen und die Ausbildung zu sichern, was ja laut den Satzungen bei Ueberfluß an Mitteln als Ausnahme ge stattet war, so gebieten die Verhältnisse der Stiftung, zumal der sinkende Zinsfuß sich fühlbar macht, davon abzusehen und auch bei der Neubewilligung von abgelaufenen Pensionen und der Um wandlung periodischer in lebenslängliche Pensionen vorsichtige Sparsamkeit walten zu lassen.- Der Vermögensstand des Vorortes Weimar hat sich durch Legate und Schenkungen im Laufe der letzten Verwaltungsperiode (d. h. von 1894—99) von 112457 auf 227372 d. h. also um ca. 115000 erhöht. Dazu ist im Laufe des letzten Jahres die Schenkung des vormaligen Chefredakteurs der-AllgemeinenZeitung-, Or. Otto Braun in München, gekommen, der seine wertvolle Villa in München-Schwabing der Schiller-Stiftung schenkungsweije übereignete. In Anerkennung dieser hochberzigen Gabe hat die Generalversammlung dem Stifter die Ehrenmitglicdschaft der Deutschen Schiller-Stiftung verliehen. Dieselbe Auszeichnung wurde dem gefeierten Dichter Or. Paul Heyse zu teil, der am 15. März ein siebzigstes Lebensjahr vollendet hat. Die Gesamtsumme der Pensionen und Zuwendungen der Deutschen Schiller-Stiftung erreichte im Jahre 1899 die Summe von 45 661 67 H. Die nachfolgende Betrachtung, der der Verwaltungsrat in seinem diesjährigen Berichte Raum giebt, wird gewiß von vielen als zutreffend empfunden werden, und ebenso viele werden gern der am Schluffe ausgesprochenen Hoffnung beitreten: »In verschiedenen Kreisen sind in letzter Zeit wiederholt Vor schläge laut geworden, um der Stiftung neue und ergiebige Ein nahmequellen zu erschließen. In anderen Kulturstaaten Europas sind unseres Wissens längst bedeutende Mittel zur Unterstützung von Künstlern und Schriftstellern, und zwar von der Landes vertretung bereitgestellt, so in Dänemark, Schweden und Nor wegen, wo namentlich den Vertretern der Litteratur ganz er hebliche Dotationen alljährlich zu gute kommen. Gegen solche Leistungen kleinerer und ärmerer Staaten ist das mächtige Deutsche Reich ohne allen Zweifel seit Jahren zurückgeblieben. Ob entschlossene Anregungen in ähnlicher Richtung zur Ehre Deutschlands zum rühmlichen Ziel führen würden, wer vermag es zu sagen? Möchte es uns vergönnt sein, in näherer oder entfernter Frist über erfreuliche Resultate solcher Schritte be richten zu können.- Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: Katalog der llXVII. Versteigerung bei C. G. Boerner in Leipzig: Professor Friedrich Geselschaps künstlerischer Nachlaß, Kartons, Entwürfe, Studien. Aquarelle moderner Künstler. Douzette, Prof. Friedrich, Fehdmer, Stoeving. Handzeichnungen und Aquarelle neuerer Meister, Richter, Schirmer, Preller. Ver steigerung zu Leipzig am 12. u. 13. Juni durch die Kunst handlung von C.G.Boerner in Leipzig, Nürnbergerstr. 44,pari, kl. 4". 50 S. m. 3 Illustrationen. Unterhaltungsschriften und Werke über Geschichte, Kultur geschichte, Länder- und Völkerkunde, Reisen. Biographien und Denkwürdigkeiten in deutscher Sprache. Nachtrag zum Lagerverzeichnis Nr. 405 von Borstell L Reimarus in Berlin XV^. Für den Handgebrauch des Buchhändlers. 8". 32 S. Goethebund. — In Mainz wurde am 21. d. M. ein Zweigoerein des Goethebundes gegründet. Deutscher Ost markenverein. — Die Bemühungen des deutschen Ostmarkenvereins um die Pflege des Deutschtums in den östlichen Provinzen zeigen wieder bedeutende Fortschritte. Die Zahl der von ihm begründeten bezw. unterstützten Volksbüchereien ist jetzt auf 133 mit über 41000 Bänden angewachsen. Die Geschäfts stelle des deutschen Oftmarkenvereins befindet sich Berlin Wl, Kleist straße 3 (Adresse: Major R. Blume). Verein deutscher Zeichenlehrer. — Die 26. Hauptver sammlung des Vereins deutscher Zeichenlehrer wird vom 4.—6. Juni in Coburg stattfinden. -Hauff-, Verein jüngerer Buch- und Musikalien händler in Bremen. — Fast sämtliche unserer Mitglieder er schienen in einer am 16. d. M. abgehaltenen außerordentlichen Generalversammlung, um nach Erledigung einiger wenigen wichtigen Sachen einen neuen 1. Vorsitzenden zu wählen, da der bisherige sein Amt aus Gesundheitsrücksichten niedergelegt hat. Die Mehrheit entschied für Herrn Siegel, und in der dadurch notwendig gewordenen Neuwahl des Schriftführers erhielt Herr Stecher die Majorität. Der Vorstand besteht jetzt aus folgen den Herren: K. Siegel (i/H. G. A. v. Halem) I. Vorsitzender, W. Mewes (i/H. G. A. v. Halem) II. Vorsitzender, O. Krebs (i/H. G. A. v. Halem) Kassierer, W. Stecher (i/H. C. Schüne- mann) Schriftführer. Wir hoffen und wünschen, daß unter der neuen Leitung und der thätigcn Mitwirkung aller Mitglieder das bisher beschaffene erhalten bleiben und weiter ausgebaut werden möge. 8. 539
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder