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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.04.1900
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.04.1900
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- Deutsch
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Nichtamtlicher Teil. — Sprechfaul. 2861 84, 11. April 1900. zeugung, jeder wissenschaftlichen Erkenntnis unantastbare geistige Güter erblicken, ergeht unser Ruf, sich uns anzuschließen und mit uns vereint den Goethe-Bund zu bilden, der seinen Wirkungskreis hoffentlich bald über die ganze deutsche Erde er strecken wird.» Unterzeichnet ist der Aufruf u. a. von Professor Reinhold Vegas, Mitglied des Senats der Akademie der Künste; Professor Gustav Eberlein; Geheimer Baurat H. Ende, Präsident der Akademie der Künste; Gcrhart Hauptmann; vr.Hans v. Hopfen; Professor Ludwig Knaus, Mitglied des Senats der Akademie der Künste; Professor Max Koner; Professor Max Liebermann; Professor vr. Adolf v. Menzel, Wirklicher Geheimer Rat Excellenz; Professor vr. Theod. Mommsen, Mitglied der könig lichen Akademie der Wissenschaften; Ur. Georg Reicke, Konsistorial- rat; Professor 2r. Erich Schmidt; Professor Franz Skarbina; Friedrich Spielhagen; Hermann Sud ermann: Professor Anton v. Werner, Direktor der königlichen akademischen Hochschule für die bildenden Künste; Ernst Wichert, Geheimer Justizrat; Ernst v. Wildenbruch, Geheimer Legationsrat. Papierfabrik-Dividenden. — Die Aktiengesellschaft für Buntpapier- und Leimfabrikation in Aschaffenburg erzielte im Jahre 1899 nach Abschreibung von 94 635 und Rückstellung von 45 000 ^ zur Bildung einer Spezialreserve einen Reingewinn von 180 000 und wird 12°/„ Dividende verteilen. Die ent sprechenden Ziffern des Jahres 1898 waren 150 000 Reingewinn und 10"/o Dividende. Die Aktiengesellschaft für Maschinen - Papierfabrikation in Aschaffenburg wird aus dem Betriebsüberschuß von 1899, der 782100 ^ beträgt, 302177 ^ zu Abschreibungen, 60000 zur Bildung einer Dividendenreserve und 59923 zu Tantiemen verwenden. Es verbleibt danach ein Reingewinn von 360000 der die Verteilung von 12°/^ Dividende, wie im Vorjahre, er möglicht. Papierfabrik- und Verlagsgesellschaft Elbemühl. — Der Reingewinn des Geschäftsjahres 1899 beläuft sich auf 99 571 Kronen (einschließlich Gcminnvortrag aus 1898 von 3984 K.); während er im Jahre zuvor 188 244 Kronen betrug. Der General versammlung, die auf den 28. April einberufen ist, soll eine Divi dende von 5 Kronen pro Aktie vorgeschlagen werden (i.V. 5 Gulden). Brand eines Warenhauses. — Das Warenhaus Gebrüder Alsberg in Worms, das erst am 4. d. M. eröffnet worden war, ist am 8. d. M. durch einen Brand völlig zerstört worden. Das Feuer brach im Schaufenster aus. Falsches Papiergeld. — Falsche Fünzig-Markscheine sind in Berlin aufgetaucht und an öffentlichen Kassen angehalten worden. Die -Berliner Börsen-Zeitung- schreibt dazu: Die Scheine sind Nachbildungen der seit Ende vergangenen Jahres ausgegebenen Banknoten und durch sorgfältige Federzeichnung mit in Wasser; löslicher Farbe ziemlich täuschend hergestellt. Als Falfchscheine sind sie nur sehr schwer zu erkennen. Personalnachrichten. s Paul Parey. — Der Deutsche Reichsanzeiger widmet unserem unvergeßlichen Kollegen l)r. Paul Parer> in Berlin, der uns so unerwartet entrissen worden ist, die nachfolgenden ehrenden Worte, die wir gern hier wiedergeben, ohne der ein gehenden Würdigung seines Wirkens, die von berufener Seite in diesem Blatte erfolgen wird, vorgreifen zu wollen. Er schreibt: -Am Sonnabend den 31. März starb, wenige Tage nach Voll endung seines 58. Lebensjahres, der Verlagsbuchhändler Paul Parev, Ehrendoktor der Universität Halle. Weit über den Kreis der Berufsgenossen hinaus, denen er in der Arbeit des Tages Vorbild und Stütze gewesen, wird er betrauert und vermißt werden als ein wahrhaft edler Mensch, dem es naturgemäß war, auch in geschäftlichen Unternehmungen dem Gedanken an das gemeine Wohl die Führung zu geben. -Eine Zierde des deutschen Buchhandels ist mit ihm dahin gegangen. Mit ungewöhnlichem Blick und Geschick hat er es bei vornehmster Geschäftsführung verstanden, seinem landwirtschaft lichen Verlage eine beispiellose Ausdehnung zu geben. Das un eigennützige Interesse aber, das er dabei für die Landwirtschafts wissenschaft und nicht minder für den landwirtschaftlichen Unterricht entfaltete, bekunden nicht allein die zahlreichen Publi kationen, die nur mit erheblichen Opfern zu unternehmen und zu halten waren, nicht allein die vielen Werke, die seiner eigenen Initiative entsprangen. Zeugnis geben davon auch die reichen Schenkungen von Büchern seines Verlags an die Bibliotheken der Universitäten und landwirtschaftlichen Institute. Auch wird es ihm namentlich in der philologischen Welt unvergessen bleiben, mit welcher Selbstlosigkeit er sich der durch den plötzlichen Tod ihres Inhabers verwaisten Weidmannschen Buchhandlung an nahm und mit welchem Geschick er sie in sicheren Bahnen weiter zu lenken verstand. -Als eifriger Patriot, dem es vergönnt gewesen, teilzunehmen an den großen Kämpfen, die zur Einigung des Vaterlandes führten, war er der Hauptträger des Gedankens, zum Schutz und zur Pflege deutschen Wesens und deutscher Bildung in der Ost mark eine große Bibliothek zu begründen. Er ist der Verfasser des warmherzigen Aufrufs, der der Kaiser-Wilhelm-Bibliothek so viele Freunde zugeführt hat, und bis zuletzt hat er mit Rat und That helfend und fördernd der jungen Schöpfung nahe gestanden. Ein bleibendes Zeichen dankbarer Erinnerung hieran wird in der neuen Anstalt einen Ehrenplatz finden. -Mitten in rüstigster Schaffenskraft durch den Tod seiner Gattin betroffen, ist er im Schmerz um sie dahingegangen.' Schwer wird die Lücke sich füllen, die sein Tod gerissen. Sein Andenken aber wird ein gesegnetes sein bei allen, die seines Herzens Güte und Reinheit erfahren haben.» S p r e ch s a a l. Neue Zeitschrift. Im Herbst verflossenen Jahres wurde von einer Verlags anstalt »Westfalia» in Paderborn eine neue Zeitschrift, betitelt: «Neue Dichtung-, als Probenummer versandt. Es gelang mir auch, hierauf einen Abonnenten zu gewinnen. Ich bestellte das Blatt im Oktober, und da auf demselben der Preis pro Viertel jahr mit 1 ^ 25 ^ angegeben war (siehe Hinrichs, Wöchentliches Verzeichnis 1899 Nr. 41 vom 12. Oktober, S. 1062) so unterließ ich die Bemerkung -pro Oktober—Dezember- und setzte voraus, daß auf meine Bestellung auf Nr. 1 u. ff. doch das I. Vierteljahr bar expediert werden würde. Am 1. November erhielt ich dann aber mit Nr. 1 eine Bar faktur über den ganzen Jahrgang im Betrage von 5 ^ ord., 3 75 ^ netto. Bis Ende Dezember, wo doch bereits drei Nummern der Zeit schrift erschienen sein sollten, hatte ich noch nicht Nr. 2 erhalten, worauf ich dann aus Drängen meines Abonnenten direkt bei dem Verlage Beschwerde erhob. Daraufhin erhielt ich am 20. Dezember eine Karte, daß technischer Schwierigkeiten wegen Nr. 2 im Januar 1900 erscheinen würde. Ich habe auch so lange noch gewartet, und als ich auch dann zur angegebenen Zeit noch nicht im Besitz der Nummern war, sah ich mich im Februar gezwungen, dem Verlage um sofortige Lieferung der rückständigen Nummern zu schreiben oder aber um Rückzahlung der am 1. XI. 1899 bar erhobenen 3 ^ 75 H, andernfalls uh mich SiebermMechMter Fabrzang. gezwungen sehen würde, die Rückzahlung der 3 ^ 75 durch meinen Anwalt zu veranlassen. Es ist inzwischen April geworden, und ich habe bis heute weder Nr. 2 u. ff. empfangen, noch den Betrag zurückerhalten. Nach der Angabe auf Nr. 1, wonach jeden Monat eine Nummer er scheinen sollte, müßten jetzt bereits Nr. 1 bis 6 vorliegen. Ich nehme an, daß es allen anderen Kollegen, die auf die Zeitschrift Abonnenten gewonnen haben, ebenso ergangen ist, und es wäre daher eine Aussprache an diesem Platze gewiß angebracht. Rendsburg. Coburg'sche Buchhandlung (C. Sicke). Ausnahmepreis für Schüler. Die Schäfer'sche Bauhütte, deren Ladenpreis für jeden Band 40 ist, wird vom Verleger Herrn Wasmuth an die Schüler des Verfassers für 25 geliefert. Als einige Polptechniker, die aus Posen stammen und bei mir Konto haben, das Werk zu denselben Bedingungen verlangten, wandte ich mich an Herrn Wasmuth mit der Anfrage, wie er mir das Buch liefere. Darauf erhielt ich zur Antwort, daß er dasselbe nach einem mit Herrn Oberbaurat Schäfer getroffenen Abkommen nur direkt an Schäfer-Schüler oder durch Buchhändler, jedoch ohne Rabatt liefern könne. Entspricht dies Verfahren den buchhändlerischen Gepflogen heiten? Posen. Joseph Jolowicz. 385
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