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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.03.1900
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- Erscheinungsdatum
- 30.03.1900
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- Deutsch
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2532 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 74, 30. März 1900. Pakets verwendeten Postwertzeichen gehen mit der Einlieferung in das Eigentum der Postverwaltung über und müssen vom Empfänger oder im Falle der Unbestellbarkeit vom Absender an die Postanstalt zurückgegeben werden, gleichviel ob er das Paket annimmt oder nicht; den Abschnitt der Postpaketadrcsse kann er jedoch bei der Annahme des Pakets abtrennen und behalten. X. Wegen der Verpackung und des Verschlusses der Pakete siehe 88 15 und 16. Telephon. — Der deutsche Reichsanzeiger Nr. 77 vom 28. März veröffentlicht die Ausführungsbestimmungen zur Fern- sprechgebühren-Ordnung vom 20. Dezember 1899 (R.-G.-Bl. S. 711.) Die Bestimmungen treten am 1. April 1900 in Kraft. Erhöhung der Papierpreise. — Am Mittwoch den 4. April, vormittags 11 Uhr, wird auf Einladung der -Commission nord- und süddeutscher Fabrikanten holzfreier Schreib- und Druckpapiere- eine Versammlung von Papierfabrikanten im -Kaiserhof- zu Berlin abgehalten werden. Soviel aus der Einladung zu entnehmen ist, wird eine weitere Erhöhung der Papierpreise den Gegenstand der Beratung bilden. — Am 29. d. M. ist der Redaktion des Börsenblattes von unbekannter Seite ein mit N. Unterzeichneter Artikel über die Er höhung der Papierpreise zugekommen, der sich gegen den Schreiber -a- des Artikels in Nr. 68 d. Bl. wendet und für die Erhöhung der Papierpreise eintritt. Wir bitten den geehrten Einsender, sich uns bekannt zu geben. Setzerschule für -Monoline--Setzmaschine. — Die Maschinenfabrik Gustav Fischer L Co., Berlin 81V., Friedrich straße 16, die die jüngste der aus Amerika zu uns gekommenen Setzmaschinen, die -Monoline», baut und die Patente für Deutsch land, Rußland, Skandinavien, Dänemark, Italien und die Schweiz besitzt, teilt uns mit, daß sie eine Setzerschule für ihre Maschine eingerichtet hat. Diese befindet sich in einem großen, lustigen und Hellen Raum der Fabrik. Eine größere Anzahl -Monolinc-- Maschinen ist ausgestellt. Jede ist mit einem kleinen Elektromotor von ein Sechstel Pferdekraft versehen. Bei der Einrichtung der Setzerschule ist nach allen Richtungen hin den hygienischen An forderungen Rechnung getragen; das Heizgas wird in Kanälen zugeleitet, die im Fußboden liegen, und durch dieselben Kanäle werden die Metallgase mittels eines starken Cxhaustors abgesaugt. Die Temperatur uns die Reinheit der Luft in der Setzerschule lassen infolgedessen nichts zu wünschen übrig; außerdem ist die Arbeit an dieser Setzmaschine, da sie sitzend ausgcführt wird, wenig anstrengend. Für die Setzcrschule können sich intelligente Setzer jederzeit melden. Die Lehrlinge erhalten das ortsübliche Minimum, für Berlin 26 25 ->) wöchentlich; die Dauer der Lehrzeit ist drei Monate. Entfernung von Fettflecken aus Büchern. — Fettflecke aus Büchern entfernt man am besten, indem man gebrannte Magnesia mit Benzin mischt, bis eine krümliche Masse entsteht. Der Fleck wird mit dieser Masse behutsam eingerieben, einige Zeit beschwert stehen gelassen, und die Magnesiakrümelchen werden dann meggeklopft. Frische Flecke verschwinden sofort, alte nach zwei- bis dreimaliger Behandlung. (Papier-Ztg.) Gutenbcrgfeier in Mainz, Juni 1900.— Eine zahlreich besuchte Versammlung von Mitgliedern des Fest- und des Finanz ausschusses in der Stadthalle zu Mainz einigte sich nach lebhafter Beratung darüber, die General-Kosten des Festzugcs, die auf ins gesamt 50—60 000 geschätzt werden (die Koftümierungs- und besonderen Ausstattungskosten werden von den Teilnehmern be stritten), soweit möglich, durch eine Geldsammlung bei den Bürgern der Stadt aufzubringen. Ferner genehmigte die Versammlung die Vorschläge zur Besetzung der ausführenden Kommissionen. Es bestehen deren nun folgende, die alle sehr zahlreich besetzt sind: für den Festzug und das Kostümfest, für Ausschmückung der Festhalls und des Festplatzes, für Straßenschmückung, für die Huldigung am Gutenberg-Denkmal, für die Tribünen, für den Kommers, für Festessen und Rhcinfahrt, für das Volksfest, für die Geldsammlung. Nach allem, was man darüber hört, wird das Fest nicht nur ein außergewöhnlich großartiges Gepräge zur Schau tragen, würdig der Bedeutung des großen Sohnes der Feststadt, sondern cs wird auch eine Freudigkeit und eine warmherzige Teilnahme aller Mainzer offenbaren, die den Festgast auf das wohlthuendste berühren muß. Geschäftsjubiläum. — Am 1. April d. I. darf die Firma: Neues Berliner Lese-Institut und Buchhandlung von Franz Grunert ihr sünfundzwanzigjähriges Jubiläum feiern. Am 1. April 1875 erwarb Herr Franz Grunert die von Otto Foerster gegründete Leihbibliothek; beim Tode des Herrn Grunert im Jahre 1886 ging das Geschäft auf Frau Marie Grunert über, die mit dem Geschäft eine Sortimentsbuchhandlung verband, im Jahre 1897 eine Filiale (Scparat-Konto) in der Kurfürstenstraße 75 errichtete und sich neuerdings auch dem Verlage widmet. Möchte das angesehene Geschäft noch recht viele Jahre weiter blühen und in gewohnter erfolgreicher Weise seiner Aufgabe dienen! -Robinson», Verein jüngerer Buchhändler in Braun schweig. — Am Abend des 24. März d. I. feierte der «Robinson-, Verein jüngerer Buchhändler zu Braunschweig, sein neunund zwanzigstes Stiftungsfest. Es hatten sich hierzu nicht nur eine stattliche Anzahl Kollegen, sondern auch viele Freunde des Vereins eingefunden. Unter anderen war auch eine größere Anzahl Herren vom -Saldo-, Verein jüngerer Buchhändler in Hannover, erschienen, ein Zeichen für die freundschaftlichen Beziehungen, die den -Saldo- mit dem -Robinson- verbinden und hoffentlich auch fernerhin verbinden werden. Die schöne Feier verlief in der denkbar besten Weise. Für Unterhaltung war reichlich gesorgt, namentlich hat sich unser bisheriger Vorsitzender, Herr Deutsch, der uns leider zum 1. April verläßt, durch seine prächtigen Vor träge ein großes Verdienst um das Gelingen des Abends er worben. Das Fest hielt die Teilnehmer bis zum frühen Morgen beisammen und wird hoffentlich allen Beteiligten in guter Er innerung bleiben. dl. Personalnachrichten. Jubiläum. — Herr Hermann Zinkeisen, im Hause Franz Wagner in Leipzig, kann am heutigen Tage auf eine fünfund zwanzigjährige Thätigkeit als Gehilfe in der geachteten Firma, die in den letzten Jahren eine größere Anzahl Jubilare zu verzeichnen gehabt hat, zurückblicken. Mögen dem liebenswürdigen Mitarbeiter im Buchhandel, der in dankenswerter Weise auch den Humanitären Bestrebungen der Kollegen - Vereine bereitwillig seine Dienste widmet, noch viele Jahre frischer und freudiger Schaffenskraft be- schieden sein! Geheimer Kirchenrat v. vr. Julius Löbe. — Am 27. März ist in seinem Pfarrhause in Rasephas bei Altenburg der Geheime Kirchenrat I). tbsol. und vr. pbil. Julius Löbe ge storben. Vor kurzem hatte er in voller geistiger und körper licher Rüstigkeit sein fünfundneunzigstes Lebensjahr vollendet, und bis 1899, von 1839 an, hat er seines Amtes als Seelsorger der Gemeinde Rasephas bei Altenburg gewaltet. Seine wissen schaftliche Bedeutung liegt, wie die Leipziger Zeitung Hervor hebt, auf dem Gebiete der gotischen Sprachforschung und der altenburgischen Landesgeschichte. Er ist (mit v. d. Gabelentz, 1836) der Herausgeber des -lllfilas», eines Wörterbuches der gotischen Sprache (1843) und einer Grammatik der gotischen Sprache (1846) gewesen. Bekannter und bis in die neueste Zeit hinein geschätzt sind seine landesgeschichtlichen Untersuchungen und Schriften: Geschichtliche Beschreibung der Residenzstadt Altenburg (3. Auflage 1881), vornehmlich aber (in Verbindung mit seinem Sohne Ernst Löbe, Superintendenten in Roda) seine Geschichte der Kirchen und Schulen des Herzogtums Sachsen-Altenburg, ein Werk, das an Genauigkeit und Umfang, wenigstens zur Zeit, von keinem zweiten übertroffen wird. Es ist eine mustergiltige Arbeit. Lange Jahre hat er Pierers Universal-Lexikon redigiert. Zahllos sind seine Beiträge zur ältesten Geschichte der Wettiner Lande und sächsischen Adelsfamilien, auch zur Geschichte der deutschen Sprache und Altertumskunde, die er in den Schriften der altertums forschenden Gesellschaft des Osterlandcs und anderer Altertums vereine veröffentlicht hat. (Sprechsaal.) Ersuchen an die Verleger. Eine Anzahl hervorragender Verlagsfirmen hat in letzter Zeit die Gewohnheit angenommen, einen Teil ihres Verlages aus nahmslos nur gebunden in den Handel zu bringen, so daß auch einzelne Exemplare nicht ungebunden erhältlich sind. Da aber nicht nur große Bibliotheken, sondern auch manche Bücherliebhaber ihren eigenen Bibliothekseinband haben, wäre es doch sehr wünschenswert, daß wenigstens ein kleiner Teil der Auflage un gebunden bliebe und auf ausdrückliches Verlangen so abgegeben würde. Besonders bei wissenschaftlichen Kompendien, die in den Lesezimmern der Bibliotheken stark benutzt werden, sowie bei Gesetzesausgaben wäre dies sehr angezeigt. München, 28. März 1900. I. Lindauer'sche Buchhandlung Schöpping.
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