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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.07.1903
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 06.07.1903
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- Deutsch
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5302 Nichtamtlicher Teil. 153. 6. Juli 1903. In der an demselben Tage abgehaltncn Sitzung der philo sophisch-historischen Klasse las Herr Burdach über Studien zur deutschen Vildungssprache alter und neuerer Zeit. I: Der gegenwärtige Stand der schriftsprachlichen Forschung. — Herr von Wilamowitz - Moellendorff legte eine Mitteilung über die Neubezifferung der Bände der Oorpora Insorixtionnm drasoarum vor. Königliche Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig. — An die königliche Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig ist der Graphiker Bruno Heroux zum Unterricht der Lehrlinge (der Klasse la) und der Illustrator Walter Tiemann zum Unterricht der Stein zeichner- und Steindruckergehilfen vom Königlich Sächsischen Ministerium berufen worden. Vom Reichsgericht. A 193 St.-G.-B. (Nachdruck verboten.) — Keine berechtigten Interessen. Wegen Beleidigung eines Rechtsanwalts ist am 17. Januar d. I. vom Landgericht I in Berlin der frühere Bureauvorsteher Gustav Bauer. Redakteur der Zeitschrift »Der Bureau-Angestellte«, zu 50 Geldstrafe verurteilt worden. Gleichfalls verurteilt ist der Redakteur der »Staats bürgerzeitung«, Or. Bachler. Beide Angeklagten hatten Revision eingelegt, doch konnte am 3. d. M. nur noch über die des Bauer verhandelt werden, da Or. Bachler dieser Tage gestorben ist. Bauer hatte in seinem Blatt Angaben über die Löhne und Arbeits leistungen der Bureau-Angestellten des betreffenden Rechts anwalts veröffentlicht, um nachzuweisen, daß die Lage des Personals eine traurige sei. Im Urteil heißt es hierüber: Die Angaben über die Löhne waren meist richtig, die über die Arbeitszeit aus zum Teil absichtlich falsch geführten Listen entnommen. Aber die abfällige Kritik ist in die beleidi gende Form gekleidet, daß der Rechtsanwalt sich fremden Ver dienst aneigne. Die Phrase von den weiten Taschen des Rechts anwalts, in die der größere Teil der Einnahmen fließe, beweist das. Der Angeklagte war früher selbst Bureauvorsteher; hier sei er für die Interessen des untern Personals eingetreten, die ihn nichts angingen. Mildernde Umstände sind ihm bewilligt worden, da er für eine an sich gute Sache eingetreten ist. — In seiner Revision führte der Angeklagte aus, er habe mit jenem Artikel den Zwecken seiner Zeitung und des Verbands gedient und damit die Interessen seiner Auftraggeber vertreten. — Das Reichsgericht verwarf jedoch die Revision, da die Nichtanwendbarkeit des Z 193 ohne Rechtsirrtum festgestellt sei. — Wegen Beleidigung durch die Presse ist am 31. Januar d. I. vom Landgericht Königsberg der Redakteur der Königsberger Volks zeitung, Julian Borchardt, zu einer Geldstrafe von 200 ^7 ver urteilt worden. Die Beleidigung wurde in einem Artikel erblickt, in dem er ein Strafkammerurteil gegen seinen Redaktionskollegen Noske besprach. — In seiner Revision rügte der Angeklagte Ver kennung des K 193. Er habe zu Noske in sehr engen Beziehungen gestanden und ein Interesse daran gehabt, mitzuteilen, daß die Zeitung, an der er tätig sei, nicht unwahre Tatsachen verbreitet habe. — Das Reichsgericht erkannte am 3. d. M. auf Verwerfung der Revision, da das Urteil einen Rechtsirrtum nicht erkennen lasse. Kreisverein der Rheinisch-Westfälischen Buchhändler. — Der Kreisverein der Rheinisch-Westfälischen Buchhändler wird am Sonntag, den 12. d. M.. mittags 12'/, Uhr, in Köln (Restaurant Bettger L Co., kl. Budengasse 8/10). zu seiner 60. ordentlichen Hauptversammlung zusammentreten (vgl. die Be kanntmachung im amtlichen Teil). Universität Jena. — Die Universität Jena feierte in den Tagen vom 28. bis 30. Juni d. I. die vierhundertste Wiederkehr des Geburtstags ihres Gründers, des Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. dartenknnds. Botanik. küarirengcogi-apbis. Hören. Nsist aus der Libliotkek des smer. kürstl Ooksnlobssobsn IlokAärtnsrs Herrn II. Icbl in lavAsnburK. 483. BaAerkatalvA von dosspü Laer L 6o. in krankkurt a/Nain. 8". 53 8. 1127 Xrn. XllAemeins Liblioßp-apkis. Nonatliokss Verreiobnis der vviobtiAsrn neuen Brsekeinun^en der dentsoben und auslandisobsn Oite- ratur. ldsrausASAsben von 1?. V Lrookbaus, IsipriA. 48. .labr- xan8 1903. dir. 6, duni 1903. 8°. 8. 81—96. dir. 2032—2452. Nonatliobe Ilsbsrsiobt der bedeutenderen krsobsinunAen des dentsoben Luobbandels. Ursg. von der d. 0. Binriobs'sobsn öuobbandlung in OsipmA. 38. dabrAanA 1903. dio. 7. 1. duli 1903. 8". 8. 97—112. Nit klais kür Xukdruok der kirma. Invrss kra.noa.is aneisns et modernes. UM« Partie: d,—XataloA dir. 123 von Oarl Linusen (Hans Binok) in darin, Via ko 11. 8°. 132 8. 2893 dirn. Idvrss rares st ourieux. OataloAue XIX (oontsnant un artiole de daston karis et 1a biblioArapbis de sss ouvraAes) de la Inbrairis Ilniversitaire d. darüber ä karis, 2 Uns de kldniversits. 8". 36 p. 1397 nrs. dutsnbsrA-dssellsobakt. Zweiter dabresbsriobt, erstattet in der Ordsvtliobsn NitAlisdsr-Versammlung ru Nainr: am28. duni 1903. XI.-4". 32 8. Nains 1903, gedruckt bei dob. kalk III. 8öbnsn. Bücher für Jedermann. Empfehlenswerte populäre Lehr-, Lese- und Unterhaltungs-Bücher. Zu beziehen durch jede Buch handlung aus A. Hartleben's Verlag in Wien und Leipzig. 4°. 8 S. Schweizerischer Buchhändlerverein. Jahresbericht über das Vcr- einsjahr 1902 1903, Mitgliederverzeichnis und Protokoll der 55. Generalversammlung in Zürich am 8. Juni 1903. 8°. 24 S. Mit dem Portrait des ff Herrn Rudolf Reich in Basel. Frauenfeld 1903, Druck von Huber L Co. Larl deorgs 8ob1aAvort-LataloA. Verrsiobnis der im dentsoben Luobbandel ersobisnenen Büober und landkartsn in saobliober XnordnunA. Verlag von dob rüder däneoko in Hannover. IV. Ld. 1898—1902. 12. liekerunA. Osx.-8°. 8. 353—384: Einkommen bis kntviokelunASAesobiobte. ä IkrA. 1.30 ord. Nouatliober Xiweigsr über Novitäten und Xntiguaria aus dem debists der Nsdirin und Xaturvisssnsobakt, su belieben durob (klatx kür.Xukdruok der kirma). Verlag der Oirsob vvald'sobsn Uuobbandlung in Berlin. 1893, dir. 6, duni. 8". 8. 41—48. kbsologisobsr Laweigsr kür dis svangslisobs deistliobkeit von Ost- u. IVestprsussen. Ilsrausgsgeben vonIVilb. Xoeb, Luob- bandlung in Königsberg i/?r. dir. 42, duli 1903. 8". 16 8. 262 Hrn. Osutsobe duristsn-2situng. Ursg. v. Or. k. laband, Or. N. 8tsng- lsin u. Or. II. 8taub. Verlag von Otto Oisbmann in Berlin. Nit litoraturübsrsiobt, mitgstsilt von kroksssor Or. 8obul^, Biblio- tbskar bei dem Usiobsgeriobt, und 8pruobpraxis. VUI. dabr- gang, dir. 13, 1. duli 1903. 4". 8. 301—324 mit Inseraten auk dem Ilmsoblag. Nsdioinas novitates. XVII. dabrg. Xr. 7. Nedioinisobsr Xn^siger duli (Latalog 332) von kranr kietxoker in llübingon. 8". 8. 161—184. Xr. 1—671. (Sprechsaal.) Achtung! In mehreren hiesigen Buchhandlungen hat jüngst ein gut gekleideter Mann von etwa 30 Jahren, klein und korpulent, je 1 bezw. 2 Exemplare von Mein Lebenslauf (Lebenslauf-Verlag) Preis 12 ^ 50 H bestellt, und zwar auf Grund von Prospekten mit Bestellscheinen, die er ausfüllte. Er hat sich in allen Fällen Ingenieur Wilhelm Ernst genannt und als Wohnung Rostocker Straße 16 angegeben. Dort ist jedoch niemand dieses Namens bekannt; mithin haben die bestellten Bücher nicht abgegeben werden können. Die be treffende Verlagsfirma kennt laut ihrem Schreiben vom 8. d. M. weder einen Ingenieur Wilhelm Ernst, noch hat sie auch nur eine Ahnung von Änlaß und Zweck dieser Bestellungen. Immerhin könnte der Betreffende auch in andern Städten dasselbe oder- ähnliches versuchen, weshalb wir Vorstehendes veröffentlichen. Hamburg, 30. Juni 1903. Der Vorstand des Hamburg-Altonar Buchhändler-Vereins. Otto Meißner, Justus Pape, I. Vorsitzender. I. Schriftführer. * » * V Zu vorstehendem Schreiben des Hamburg-Altonaer Buch händler-Vereins haben wir zu bemerken, daß der fragliche Schwindler, wie wir inzwischen erfuhren, auch in einigen andern Städten sein Unwesen getrieben hat, und daß uns die Mitteilung weitrer Anhaltspunkte, die zu einer Entlarvung führen könnten, selbstverständlich höchst erwünscht wäre. — Bis jetzt ist es uns leider nicht gelungen, mehr als Verdachtsmomente zu finden. Diese deuten auf eine Persönlichkeit hin, die augenscheinlich die Absicht verfolgte, unserm Verlag böswillig Schaden zuzufügen. — Wir behalten uns weitre Veröffentlichungen vor und erklären uns inzwischen bereit, alle etwaigen Exemplare, die auf Grund eines solchen gewissenlosen Manövers bestellt wurden, zurück zunehmen. Berlin 81V. 48, 3. Juli 1903. Lebenslauf-Verlag G. m. b. H.
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