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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.07.1903
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 04.07.1903
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- Deutsch
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5270 Nichtamtlicher Teil. ^ 152, 4. Juli 1903. Die Wahl der Porträtköpfe für die Marken scheint überhaupt Schwierigkeiten zu bereiten. Für zwei Marken ist man gedeckt, indem man die Köpfe Napoleons I. und des Präsidenten Thomas Jefferson verwendet. Diese beiden Staatsoberhäupter haben den Verkauf der Louisianastaaten, die von Frankreich an Nordamerika übergingen, abgeschlossen. Für die dritte Marke wird vielleicht der Kopf Mac Kinleys verwendet werden, der die Bill über die Abhaltung der Weltausstellung unterzeichnet hat. Für die vierte Marke ist das Bildnis des jetzigen Präsidenten der französischen Republik Loubet vorgeschlagen worden. Weltausstellung in Kt. Louis 1904. — Auf der Welt ausstellung in St. Louis 1904 soll auch eine Versicherungs ausstellung gezeigt werden. Die vorbereitenden Schritte sind etan, um sämtliche amerikanischen Versicherungsgesellschaften für ie Beschickung der Ausstellung zu gewinnen. Cs wäre dies die erste Ausstellung dieser Art, und nicht nur für den Ver sicherungstechniker hätte sie Interesse. Objekte der Ausstellung wären natürlich in erster Linie Druck- und Schriftwerke. Für Fachleute und Laien, für den Versicherungstechnikcr, den Statistiker, den Volkswirtschaftler, den Verwaltungsbeamten wäre es aber lehrreich, einmal eine Übersicht über die gesamte Entwicklung, die Tätigkeit und den Wirkungskreis der amerikanischen Ver sicherungsgesellschaften für Leben, Feuer, Unfall, Transport usw. kennen zu lernen. Man will auch die Regierung der Vereinigten Staaten zur Beschickung dieser Ausstellung veranlassen, damit die Besucher der Ausstellung auch die Überwachung und Kontrolle der Versicherungsgesellschaften durch die Staatsregierung kennen lernen. Der Chef der Volkswirtschaftlichen Abteilung der Welt ausstellung, Dr. Wright, interessiert sich sehr für das Zustande kommen dieser Versicherungsausstellung. Beurlaubungen. — Die Herren Vorsitzenden des Buch händlerverbandes für das Königreich Sachsen und des Dresdner Buchhändler-Vereins versandten gemeinsam das nach folgend wiedergegebne Rundschreiben an die Mitglieder ihrer Vereine: Dresden, 27. Juni 1903. Sehr geehrter Herr Kollege! Wie Ihnen bekannt sein wird, hat eine große Anzahl an gesehener Leipziger Verlagsfirmen den Beschluß gefaßt, an den Sonnabenden ihre Geschäfte früher zu schließen. Wir halten diese Maßregel für außerordentlich zweckmäßig und nachahmens wert und empfehlen allen jenen Herren Kollegen, deren geschäft licher Betrieb eine solche Einschränkung der Arbeitszeit nur irgend wie zuläßt, ihrerseits dem Beispiel der Leipziger Herren Kollegen zu folgen. In den Sortiments-Geschäften wird an einen frühem Ladenschluß — insbesondre in der Großstadt Dresden mit ihren erweiterten Ansprüchen an alle Arten von Einkaufsgelegcnheiten — natürlich nicht oder doch nur in seltnen Ausnahmefällen gedacht werden können. Für möglich und für in hohem Grade empfehlens wert aber halten wir die regelmäßige Beurlaubung einzelner Angestellter an einzelnen Wochen-Nachmittagen. Es ist uns bekannt, daß mehrere Dresdner Sortimentsfirmen diese Ein richtung schon seit Jahren getroffen haben, und daß diese sich vor trefflich bewährt hat. Selbstverständlich soll durch einen derartigen stundenweisen Urlaub die Frage der Erteilung eines — wenn auch nur kurzen, etwa lOtägigen — Erholungs-Urlaubs unsrer Angestellten nicht als erledigt angesehen werden; ein solcher Urlaub erscheint uns vielmehr dringend geboten, um eine zeitweilige völlige Aus spannung der Kräfte unsrer Mitarbeiter zu ermöglichen und um diesen neue Lust und Liebe an unsrer gemeinsamen Arbeit zu schaffen. Wir richten un unsre geehrten Mitglieder die Bitte, Entschließungen in obigem Sinne zu fassen. Mit kollegialem Gruß (gez.) Rudolf Heinze, Vorsitzender des Buchhändlerverbandes für das Königreich Sachsen, (gez.) Georg Schmidt, Vorsitzender des Vereins Dresdner Buchhändler. A. Hartleben in Wien und Leipzig. — Die Firma A. Hartleben läßt von jetzt, dem hundertsten Jahre ihres Bestehens angefangen, die herkömmliche Bezeichnung ihres Verlagsortes als Wien, Pest, Leipzig fallen und zeichnet ihre Verlagswerke, der gegenwärtigen Tatsache entsprechend, mit A. Hartlebens Verlag in Wien und Leipzig. »Sphynx«, Verein jüngerer Buchhändler in Hamburg. — Der Verein jüngerer Buchhändler -Sphynx« in Hamburg wird am 6. September d. I. sein vierzigstes Stiftungsfest feiern. Er bittet alle ehemaligen Mitglieder des Vereins, ihre Adressen nebst nähern Angaben über ihren Hamburger Aufenthalt, insbesondre über ihre Mitgliedschaft in der »Sphynx« an den Schriftführer des Vereins (I. Steiner, Hamburg, gr. Burstah 20) einzusenden. Herren, die sich für das Fest interessieren oder sich zu beteiligen gedenken, wollen bezügliche Mitteilungen oder Anfragen bald gefällig einreichen. Der deutsche Buchhandel in Japan. — Die von dem Japaner Kisak Tamai in Berlin redigierte Monatsschrift für Handel, Industrie, Politik, Wissenschaft, Kunst rc. »Ost-Asien« bringt in ihrer Nr. 63 (VI. Jahrg. Nr. 3) vom Juni 1903 die folgende Anzeige: --Buchhandlung Nanködü, Hongö-Ku Tokyo. »An die Herren Verlagsbuchhändler in Europa und Amerika! «Meinen verehrten Herren Kollegen in Europa beehre ich mich folgendes zur Kenntnis zu bringen: «Der stetig zunehmenden Ausdehnung meines Geschäfts betriebes Rechnung tragend, habe ich mich veranlaßt gesehen, vis-L-vis meinem Geschäftslokal ein Haus zu erbauen. Dieses Ge bäude ist im März d. I. fertig geworden und soll zur Aus stellung von deutschen Werken juristischen, medizinischen, natur wissenschaftlichen, literarischen und sonstigen Inhalts, sowie von Büchern meines Verlages und von in- und ausländischen Werken über Medizin rc. in entsprechenden Abteilungen dienen. Jedes Werk wird nur in einem Exemplar ausgestellt. Der Kundschaft wird durch diese Einrichtung die Mögeichkeit gewährt, stets eine gute Auswahl zu treffen. »Bisher habe ich hauptsächlich nur deutsche Bücher verkauft und Bestellungen auf solche entgegengenommen. Von Januar d.J. ab befaßte ich mich auch mit dem Vertriebe englischer und fran zösischer Werke. »Meine Herren Kollegen in Europa möchte ich um die Freund lichkeit bitten, mir je ein Gratis-Exemplar der bei ihnen er schienenen Bücher für mein Museum zu übermitteln. Für die eingehenden Werke werde ich in entsprechenden Fachzeitschriften Reklame machen und den betreffenden Herren Verlegern die Zeit schrift als Belag zusenden, während ich die Werke selbst meiner Kundschaft vorlegen werde. Etwa eingehende Bestellungen werde ich durch meinen Vertreter Brockhaus in Leipzig an die Herren Verleger gelangen lassen. »Ich gebe mich der angenehmen Hoffnung hin, daß meine Aus stellung von den werten Herren Kollegen nach Kräften unterstützt werden wird. Buchhandlung Nanködü No. 8, Kiridoshi Sakamachi, Hongü-Ku Tokyo.- Verein deutscher Zeitungsverleger. — Der soeben in Hamburg versammelt gewesene Verein deutscher Zeitungsverleger unternahm nach Abschluß seiner Beratungen am 1. d. M. einen Ausflug nach Cuxhaven. Nach Besichtigung der umfangreichen Gepäck- und Passagierhallen folgte er einer Einladung der Hamburg-Amerika-Linie zu einem Frühstück an Bord des dort ankernden großen Ozeandampfers »Fürst Bismarck«. Das Frühstück verlief in angeregtester Stimmung. Sonntagsruhe. — Die niederösterreichische Statthalterei hat mit Kundmachung vom 9. Juni 1899 (Z. 49 436) bekannt gegeben, daß an den Sonntagen in der Zeit vom 15. Juni bis 30. September der Warenverkauf im Handelsgewerbe vollkommen zu ruhen hat. Der Vorsteher der Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler bringt in Nr. 27 der Oesterreichisch- ungarischen Buchhändler-Correspondenz vom 1. Juli 1903 den Korporationsmitgliedern diese Verfügung in Erinnerung. (Sprechsaa l.) Zumutung. Unter dieser Überschrift empfing die Redaktion d. Bl. folgenden Beitrag zum oft erörterten Kapitel der (von allzu freigebigen Ver legern genäbrten) Unbefangenheit des Publikums in Bezug auf Würdigung oes Kaufwertes von Büchern: Ein Schuldirektor hat einige Unterrichtsbücber unsers Verlags behufs Prüfung gratis bestellt und irrtümlich zweimal erhalten. Er schickt nun oie Duplikate mit der Bitte um Umtausch gegen ein andres Werk (kein Unterrichtsbuch) zurück. Daß dieses andre Werk fast doppelt so teuer und auch aus anderm Verlag ist, spielt keine Rolle, da wahrscheinlich nach Ansicht dieses Herrn Bücher überhaupt nichts kosten. Damit aber sein Sortimenter auch etwas von dem guten Geschäft habe, darf er die Rücksendung und Korrespondenz übernehmen, vermutlich ohne Vergütung der Spesen. — Beneidenswerter Buchhandel! 8.
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