Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.01.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 04.01.1901
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19010104
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190101048
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19010104
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1901
- Monat1901-01
- Tag1901-01-04
- Monat1901-01
- Jahr1901
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
für Streichinstrumente: 751; für Blasinstrumente: 338 (-si126); für Mandoline: 478 (— 77); für Zither: 781 (si-153); für Klavier: 3,536; für Orgel: 141, für Har monium: 194. Die Bücher und Schriften über Musik weisen die Zahl 258 (->- 46) auf, die Brochüren 66 (— 2) und die Musikzeitschriften 59 (— >5). Mit dieser Statistik der musikalischen Produktion ist die der Ausführungen und der öffentlichen Aufführungen der musikalischen, der dramatischen und der dramatisch-musikali schen Werke eng verbunden; sie findet sich zum erstenmal in unserer statistischen Uebersicht. Herr B. Held hat eine Liste der während der Zeit vom 1. September 1»98 bis 1. September 1899 aufgeführten Werke in 302 verschiedenen deutschen Theatern in Deutschland, Oesterreich, der Schweiz, Rußland, in London und in den Vereinigten Staaten aus gestellt. Die Gesamtsumme der Vorstellungen betrug: 43458. Daraus seien folgende Einzelheiten mitgeteilt: in 30795 dieser Vorstellungen wurden 1590 Prosastücke (Dramen, Lust spiele, Schwänke, Feenstücke) gespielt; in 7937 Vorstellungen gab man 205 verschiedene Opern; 4076 Vorstellungen waren der Operette gewidmet, die besonders häufig in Oesterreich und in Rußland gegeben wurde, und 605 Vorstellungen dienten dem Ballet. An Vorstellungen, bei denen fremde Stücke in deutscher Uebersetzung gespielt wurden, gab es 4733. Diese verteilen sich folgendermaßen: 128 franzö sische Stücke wurden 3182 mal gespielt, 31 englische 1021 mal, 24 norwegische 355mal, 8 italienische 63mal, 4 spanische 70 mal, 5 griechische klassische Werke 22mal rc. rc. Neben diesen Vorstellungen gab es noch eine Anzahl Vorstellungen, in denen Originalwerke in ihrer eigenen Sprache aufgeführt wurden, u. a. 43 Vorstellungen in französischer Sprache. Ferner wurden an den genannten Theatern 88 klassische Werke 3064mal aufgeführt (17 Werke von Schiller wurden an 1102 Abenden gegeben, 25 Werke von Shakespeare 788mal, 15 von Goethe 326mal rc. rc.) Was die Aufführung von Opern anbetrifft, so steht obenan Richard Wagner, von dem 11 Werke 1301mal gespielt wurden (Tannhäuser 277 Auf führungen; Lohengrin 273); erwähnt seien ferner Verdi (8 Opern, 495mal gespielt), Weber (3 Opern 333mal), Meyerbeer (5 Opern 300mal). Betrachten wir die Zahl der Vorstellungen nach der Nationalität des Verfassers, so wurden 142 deutsche Opern (5314mal) gespielt, 29 franzö sische (1253mal), 25 italienische (1264mal) rc. rc. Zum erstenmal treffen wir auch auf den Versuch, sich Rechenschaft zu geben über die Anzahl der Personen, die sich in einem Lande mit der von einer bestimmten Kategorie von Urhebern geschaffenen Arbeit beschäftigt haben. In einer Denkschrift die aus Anlaß des vom Reichsjustizamt veröffent lichten Gesetzentwurfs über das Urheberrecht von der Ge nossenschaft der deutschen Kmnponisten dem Bundesrate ein gereicht worden ist, teilt der Sekretär dieser Gesellschaft, Herr Rösch, interessante Einzelheiten mit, die sich auf positive Fest stellungen gründen und die sich seitdem als Minimal schätzungen erwiesen haben. In Deutschland bestehen gegen wärtig 270 Theater, an denen Opern, Operetten und Possen aufgesührt werden, und 350 Variötts-Theater; außerdem giebt es 1050 Konzertlokale, 1520 Ballsäle, 1500 Vergnügungs- Etablissements, wo musikalische Ausführungen stattfinden, und 5800 Gärten, in denen im Sommer Konzerte gegeben werden. Was die Ausübenden anbetrifft, so belehrt die Denk schrift durch folgende Angaben: Die Zahl der Virtuosen wird aus 1060 geschätzt, von denen 580 den Gesang als Spezialität pflegen, 240 Klavier spielen, 130 Violine, 110 Cello, Harfe, Flöte rc. Die Anzahl der Organisten beträgt 6500. Die Orchestermusiker dürsten nicht weniger als 12- bis 13 000 betragen, von denen 8 000 an Theater-, Stadt- und anderen Orchestern angestellt und 4- bis 5000 Achtundsechzigster Jahrgang. ohne feste Anstellung sind. Diese ausübende Künstler schar wird von 1300 Dirigenten geleitet. Die Zahl der Militärmusiker dürfte 7- bis 8 000 betragen und wird von 4!0 Vorgesetzten geleitet. Deutschland dürfte außerdem 2350 Dirigenten von Gesangvereinen zählen, 3700 Musiklehrer, 1350 Gesanglehrer, 220 Zitherlehrer. Die nachfolgenden annähernd genauen Zahlen betreffen die Vereinigungen der Ausübenden. Es giebt in Deutschland 435 Musikschulen, 420 Kirchenchöre, 750 Musikvereine, 90 Orchestergesellschaften, 6500 Gesangvereine, 2700 Vereine mit besonderem Sängerchor, 200 Zither- und 240 Theater vereine. Unter den mit der Musik zusammenhängenden Gewerben nennt die Denkschrift 33 Notenstecheretablissements, 1 500 Musikinstrumentefabriken, von denen 250 für den Ausfuhr handel arbeiten; 420 Orgelfabriken, 722 Klavierfabriken, 110 Zitherfabriken, 1600 Verkaufs in agazine für Musikinstrumente, 855 Verkaufsmagazine für Klaviere, 173 Fabriken für me chanische Musikinstrumente (Glockenspiele, Orchestrions, Auto maten); ungefähr 20 dieser Fabriken arbeiten für den Export. Endlich erwähnt die Denkschrift 234 Konzert agenten, 273 Musikverleger und 1800 Musiksortimenter. Nach diesen Aufstellungen beschäftigt die Musik, als Gewerbe bettachtet, jährlich mehr als 150 000 Personen, deren materielle Interessen unter irgend einer Form von musikalischen Aufführungen abhängen. Die Wichtigkeit dieser Feststellungen ist offenbar, und man darf hoffen, daß diese Erhebungen nach jeder neuen Volkszählung wieder aus genommen werden und daß sie sich auf so vollständige Unter lagen wie möglich gründen. Die geistige Produktion würde dann nicht mehr ein mehr oder weniger unklarer Begriff sein, sondern sie würde in den Rahmen des wirklichen Lebens gestellt sein und ganz anders als bisher geschätzt werden als eins d.n Elemente wirtschaftlicher Thätigkeit und wirtschaftlicher Erfolge. > Uebrigens kommt man zu dem gleichen Ziel, wenn man den internationalen Warenaustausch, der auf diesem Gebiete stattfindet, studiert. Nach der Statistik des Deutschen Reichs wächst die Ein- und Ausfuhr von Büchern, Karten rc. beständig. Die erstere hat 1898 einen Wert von 20,3 Millionen Mark erreicht (1889: 1!,7 Millionen Mark; 1894: 15,2; 1897: 19,7); die Ausfuhr stellte im Jahre 1898 einen Wert von 70,8 Millionen Mark dar (1889: 37,4; 1894: 47,7; 1897: 64,5). Die Länder, nach denen die Ausfuhr besonders gerichtet war, sind folgende: Oesterreich-Ungarn 1897 Millionen Mark 28,3 1898 Millionen Mark 30,8 Schweiz 9.0 9.1 Vereinigte Staaten von Amerika 6.2 5,6 Rußland 5,7 6.9 Großbritannien 3,1 4,5 Niederlande 2.7 3,1 Frankreich 2,0 2,5 Belgien 1,0 1.4 Schweden U2 i.o Italien 0,8 1.0 Dänemark 0.9 1.9 Die Ausfuhr ist fast überall im Fortschritt begriffen, besonders nach Rußland und Großbritannien; aber sie verringert sich seit einer Reihe von Jahren nach den Vereinigten Staaten. Die Vermehrung der Einfuhr ist nicht sehr merklich; Oesterreich beteiligt sich am lebhaftesten daran (1897: 7,7 Millionen Mark; 1898: 8 Millionen Mark), für die Schweiz und Frankreich (1897 und 1898: 3,1 Millionen Mark fllr jedes dieser Länder) ist sie stehen geblieben. 15
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder