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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.01.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 04.01.1901
- Sprache
- Deutsch
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Der Buchhandel entwickelt sich jedes Jahr mehr in dem Sinne, daß die Zahl der Verlagsfirmen für Bücher, Kunst werke, Musikwerke, Zeitschriften, der Kommissionsgeschäfte, der Sortimentsbuchhandlungen rc. sich hebt. Diese Vermehrung betrug zu Anfang des Jahres 1900 247 neue Firmen (1899: 9113 Firmelt in 1905 Ortschaften; 1900: 9360 in 1936 Ortschaften); sie war besonders beträchtlich im Reiche selbst (1899: 7083 Firmen in 1352 Städten; 1900: 7288 Firmen in 1382 Städten).*) Die Statistik der Zeitschriften und hauptsächlichsten Zeitungen, die die Firma H. O. Sperling in Stuttgart in ihrem Adreßbuch veröffentlicht, giebt für die letzten Jahre folgende Ziffern an: 1895:4033 1898:4571 1896:4327 1899:4702 In Rücksicht auf die große Zahl von Deutschen, die außerhalb des Deutschen Reiches wohnen, überschreitet die Nach frage nach deutschen Zeitungen im Auslande die Nachfrage nach fremden Zeitungen in Deutschland sehr bedeutend. Die Reichs post (also mit Ausschluß derjenigen von Bayern und Württem berg) hat im Jahre 1897 nach dem Auslande im ganzen 62 5-lO Abonnements besorgt, die bei der Postverwaltung auf deutsche Zeitungen bestellt worden waren, und hat ungefähr 19 Millionen Zeitungsnummern nach dem Auslande ver sandt, während in Deutschland nur 23 063 Abonnements auf fremde Zeitungen genommen und vom Auslande nur ungefähr 4,6 Millionen Nummern eingeführt worden sind Folgende Tabelle giebt Aufschluß über die Verteilung der Zeitungslescr. Oesterreich Postabonnements auf deutsche Zeitungen nach folgenden Ländern geschickt. Postabonnements auf fremde Zeitungen nach Deutschland von folgenden Ländern geschickt. 22 090 5 649 Schweiz 8 311 2 420 Rußland 8 486 406 Dänemark 5 144 4 399 Niederlande 3 102 596 Schweden 2 911 509 Norwegen 1 776 337 Luxemburg 2 290 456 Türkei 931 — Die deutsche Reichspost führt also ungefähr dreimal mehr Zeitungen und viermal mehr einzelne Nummern nach dem Auslande aus, als sie von dort einführt. (Fortsetzung folgt.) Kleine Mitteilungen. Vom Reichsgericht. Ist der Namenszug eines Malers auf feinen Bildern als Urkunde anzusehen? (Nachdruck verboten.) — Vom Landgericht Düsseldorf ist am 18. Oktober v. I. der Bilderhändler Reinhold Müller wegen Urkunden fälschung, Betruges u. s. w. zu einem Jahre und sechs Monaten Gefängnis und drei Jahren Ehrverlust verurteilt worden. Müller kaufte von dem Dekorateur S. eine Herbstlandschaftsskizze für 4 ließ noch ein paar Figuren darauf malen und kratzte dann selbst den Namen des Malers L. Munde in eine Ecke. Das Bild ver kaufte er dann mit Garantieschein als echten Munde für 350 Hierzu kamen weitere Slrafthaten ähnlicher Art. In der Anbringung des Malernamens auf dem ersterwähnten Bilde hat das Landgericht eine Urkundenfälschung erblickt. — In der von ihm eingelegten Revision bestritt Müller die Richtigkeit dieser Annahme. — Der Reichsanwalt führte dazu folgendes aus: Die Annahme, daß in der Anbringung des Namens auf dem Bilde eine Urkundenfälschung zu finden fei, sei bedenklich. Stcnglein bejahe die Frage, ob der Namenszug eines Künstlers eine Urkunde sei; Wcißmann verneine sie, da oft Schüler den Namen des Meisters benutzten. Es könne aber wohl nur daraus ankommen, ob ein Künstler darauf halte, auf die Bilder *) Adreßbuch des Deutschen Buchhandels 1900, VI. S. 480. seinen Namen als Urkunde zu setzen. Unter Umständen könne also der Namenszug eine Urkunde sein, aber doch nicht zum Be weise von Rechten und Rechtsverhältnissen. — Dem Anträge des Reichsanwalts entgegen verwarf das Reichsgericht die Revision, da die Unterschrift eines Malers, wenn sie zur Bezeichnung des Malers auf ein Gemälde gesetzt werde, als eine Urkunde anzu sehen sei. Zur Warenhausbesteuerung. — Der preußische Minister für Handel und Gewerbe hat zwecks Beratung der Klassifizierung der im Kleinhandel feilgehaltenen Waren gemäß A 6 Absatz 5 des Warenhaussteuergesetzes eine Sachverständigen - Kommission ge bildet, in die zunächst Delegierte der Nettesten der Kaufmannschaft zu Berlin, sowie des Vereins Berliner Kauflcute und Industrieller berufen waren. Nunmehr hat der Minister auch Abgesandte des neu begründeten Verbandes Berliner Spezialgeschäfte von 1900 zur Teilnahme an den bezüglichen Beratungen eingeladen. Der Verband hat delegiert die ^Herren: Fritz Gugenheim, in Firma Scidenhaus Michels u Co., und Carl Rocsicke, in Firma Goschen hofer u. Roesicke. Die Konstituierung der Kommission fand am 2. d. M. im Ministerium für Handel und Gewerbe statt. (Nat.-Ztg.) Post. — Vom 1. Januar 1901 ab können Postpakete ohne Wertangabe und ohne Nachnahme bis zum Gewichte von 5 Irg nach Finland über Lübeck aus dem direkten Seewege abgesandt werden. Die Taxe beträgt 1 ^ 40 ^ für jedes Paket. Ueber die sonstigen Versendungsbedingungen erteilen die Postanstalten Auskunft. Konkurse. — Das Börsenblatt hat im Jahre 1900 53 Kon kurseröffnungen über Buchhandlungen im Gebiete des deutschen Buchhandels gemeldet. Die Zahl der Konkurseröffnungen im Jahre 1899 war 45. Beschlagnahme. — Die Beschlagnahme der vor kurzem in Berlin erschienenen Broschüre -Eine moderne Gründergeschichte., von Emil Perthes, die wir als in Berlin erfolgt in Nr. 291 d. Bl. vom 15. Dezember 1900 gemeldet haben, ist auf Antrag der Staats anwaltschaft in Gotha nunmehr auch in Gotha und in Karlsruhe erfolgt. Die Staatsanwaltschaft in Gotha hat dem von den an gegriffenen Firmen und Personen gestellten Strafantrage statt gegeben und die weitere Verfolgung der Angelegenheit eingeleitet. Verzeichnis von Blättern mit amtlichen Bekannt machungen aus dem Handels- und Genossenschaft reg ist er. — Der Reichsanzeigcr Nr. 309 vom 31. Dezember 1900 giebt das umfangreiche Verzeichnis derjenigen öffentlichen Blätter bekannt, die neben dem Reichsanzeiger von den deutschen Amts gerichten für die im Jahre 1901 erfolgenden Bekanntmachungen aus dem Handels- und Genossenschaftsregister bestimmt sind. Die Zusammenstellung erfolgte im Reichs-Justizamt. Das Verzeichnis umfaßt sechs Bogen. äoräsll, Latalogus gsvsral äs lalibrairis kravyaiss. (Vgl. Börsenblatt 1900 Nr. 143.) — Vom Oatalogus gsvsral äs la librairio krav^aiss, Doms 14 (psrioäs äs l891 ä 1899), rsäigs pur I). äoräoll, ist im Verlage der Oibrairis klilssov (l?sr stamm, suoo.) das zweite Heft erschienen. Dieses Heft geht von lloitsux bis Lovtour und umfaßt wie das erste 240 Seiten. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: Osutsobs lluobbaväelsbla.ttsr. Illustrirts Novatssobrikt kür lluob- uvä Lunstbaväol, grapbisobs lväustris uvä grapbisobs Luvst. Itsäalition: 1Va.It.or Ilsiobsv, Lack - Lössv. Vsrlag: Llbiv Lobirmsr iv Laumburg (8aals). 1. äabrgavg, 2. uvä 3. Ilskt (Lovsmbsr- uvä Osrümbor-Ilskt 1900). 4". 8. 49—118 mit rablrsiobsv I,sbrboilagov uvä VsriavgLgttsI. Ivba.lt: 2. Ilskt. Llassisobs 2situvgsv von VValtsr Usiobou.— IVoru Oapisrprllkuvg? Vou VV. v. L. — Ivssratsv-Oropa- ganäa. — Osr ljabvboksbuobkaväol im lisiobs uvä äas Ltillcssebs blovopol. — bloäsrnsr lluobsobmueü. Vou Lwil Lubvs. — Lüober-Lssprsobuvgsu. — Lisivs Nittbsiluvgsv uvä Lvroigsv. 3. Ilskt. I)is Lövigliobs Libllotbslc iv Ilsrliv uvä ibr La.ta.1ox. — Liassisobs Ltättsv iv Vbürivgsvs Oausv. — Ois 8obrikt- gissssrsi-Lrrsugvisss äsr Istrien äabrrebvts. I. Lrotsobriktsv kür Ousbäruolc. Von Will/ Ilslm. — Noäsrvs R.sproäulctiovs- vsrkabrsv. — Lstraobtuvgsv sivss llsrlivsr Nüssiggaugsrs. I. Ois Luvst äss 8obauksvstsrs. Von Lritx llavssv. — 2um Docks Läolk kioblsrs. — 2um Docks Lrvst Lolcstsius. — Lüobsrbssproobuvgsv uvä -Lnrsigsv. Eine Auswahl empfehlenswerter Werke aus dem Verlage von Bernh. Friede. Voigt in Leipzig (gegründet 1812). Aus- gsgeben 1901. 12°. 78 S.
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