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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.01.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 04.01.1906
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19060104
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3, 4. Januar 4 906. Nichtamtlicher Teil. 117 Wirklichkeit dürfte es wohl mehr sein, da diesen Schätzungen die Zahlen des Jahres 1903 zugrunde liegen, während der Verkehr im Jahre 1906 schon um 15°/, höher ausfallen würde. Es sollen natürlich nur die Postanweisungen für Beträge über 20 besteuert werden. Im inneru Verkehr des Reichspostgebiets (Deutschland ohne Bayern und Württemberg) wurden 1903 insgesamt 135,89 Millionen portopflichtige Postanweisungen befördert. 64,53 Millionen von diesen oder 47,45°/g lauten auf Beträge von mehr als 20 ^ und würden also stempelpflichtig sein. Der Stempel beträgt 10 H. 42,31 Millionen von diesen 64,53 Millionen, also zwei Drittel aller stempelpflichtigen Sendungen dieser Art, sind Geldanweisungen von mehr als 20 bis zu 100 deren Porto sich zurzeit auf 20 ^ beläuft und mit dem hinzukommenden Stempel von 10 H also eine Erhöhung um 50<>/g erfahren würde. 12,05 Millionen oder fast ein Fünftel jener 64,53 Millionen lauten auf Beträge von 100—200 deren Porto von 30 auf 40 H steigen, also nm 33(/z°/o erhöht würde Der innere Verkehr des Reichspostgebiets wies (1903) 153,6 Millionen gewöhnliche Postpakete auf, von denen 12,4 Millionen als Nachnahmepakete versandt wurden. Diese würden oft eine doppelte Stempelgebühr zu tragen haben: erstlich den Stempel für die Paketadresse (5 oder 10 H) und zweitens den Stempel für die Geldzustellung mittels Postanweisung durch die Post (10 H). Paketverkehr und Postanweisungsverkehr stehen übrigens in innigen Wechselbeziehungen, da einer Postpaketsendung doch gewöhn lich eine Geldsendung vorausgeht oder folgt. Wenn man von den 153,6 Millionen interner Postpakete die 12,4 Mil lionen Nachnahmepakete abzieht, bei denen eine gewöhnliche Postanweisung vom Paketempfänger überflüssig wird, so bleiben 141,2 Millionen nach. Die Zahl der portopflich tigen Postanweisungen (135,8 Millionen) war aber, wie wir sahen, annähernd gleich groß. Es würde also unter der neuen Stempelgebühr einerseits der geldeinsendende Käufer, der Kunde, und anderseits der warenversendende Paket- abschicker, der Kaufmann, zu leiden haben, der letztere, als häufiger Benutzer der Post, natürlich in erhöhtem Maße. Von Interesse dürfte es sein, diesen Gedanken mit einigen Beispielen zu illustrieren. Nehmen wir drei Ober postdirektionsbezirke mit großen, wichtigen Handelsstädten: den von Berlin: 631 glcm, von Hamburg: 6608 gtzm, und von Leipzig, dem Zentrum des Buchhandels: 4890 gkrv. Der Verkehr von Postanweisungen und Postpaketen war folgender (in Millionen): im Bezirk Postpakete ohne Wertangabe Postanweisungen Stück- Betrags zahl summe Berlin ^ ! aufgegeben 24,85 11,50 715,56 s eingegangen 13,21 21,48 1138,95 Hamburg ^ l aufgegeben 6,42 4,78 316,22 ; eingegangen 6,31 7,73 391,18 Leipzig ^ j aufgegeben 9,73 4,45 259,30 f eingegangen 5,85 7,36 387,84 Wie man sieht, entsprechen sich die aufgegebenen Post pakete und die eingegangenen Postanweisungen immer bis zu einem gewissen Grade, wenn natürlich auch sehr viele Zahlungen für Postpakete anders geleistet und sehr viele Postanweisungen für andre Zwecke verschickt werden. Die Reichspost würde aber zum Teil in ihr eigenes Fleisch schneiden, wenn sie durch die Stempelverteuerung den Postpaketverkehr, der ihr im Innern allein etwa 75 Millionen Mark an Porto einbringt, und den Postanweisungsverkehr, dessen interne Portoeinnahme auf etwa 28 Millionen (1903) zu schätzen ist, hemmte oder gar verminderte und zugleich den Güterverkehr und Umsatz im Reiche mehr oder weniger erschwerte oder verzögerte. Gerade der innere Markt sollte Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 73. Jahrgang. doch — so hieß es früher — mehr gefördert werden. Tut man da recht, gerade den Verkehr, der am meisten diesem inneren Warenaustausch dient, mit Stempelzuschlägen und Portoverteuerungen zu belasten? Schließlich sei noch erwähnt, daß auch ein Teil der Nachnahmebriefe (1903: 23,7 Millionen Stück im ganzen) und der Postaufträge zur Geldeinziehung (5,4 Millionen Stück) der Stempelsteuer unterliegen würde. Nach den bis herigen Reden im Reichstage darf man aber einigermaßen hoffen, daß diese höchst unglücklichen Verkehrssteuern nicht zur Wirklichkeit werden. Es gibt ja noch andere Wege ge nug, um die Reichsfinanzen zu bessern, und es wäre sogar möglich, durch gewisse Verkehrserleichterungen der Reichskasse sehr ansehnliche Mehreinnahmen zuzuführen. Verzeichnis von deutschen Vüchern, die in Rußland im September 1905 ganz oder teilweise verboten worden sind. (Vgl. Börsenblatt 1904: Nr. 1, 2, 3, 4, 6, 141, 142, 190, 191, 203, 237, 250, 283; 1905: Nr. 24, 53, 62, 81, 103, 149, 160, 175, 204, 224, 256.) Ganz verbotene Bücher. Bülow, H. von, Die Revolution in Rußland und dessen Heer. 53 S. gr. 8°. Wien, K. Mitschke 1905. 1 20 H. Erfolg, der persönliche. Ein Werk über Anwendung und Ver wertung persönlicher Kräfte im praktischen Leben. Neue Ausg. gr. 8». Je 3 II. Ausübung des menschlichen Magnetismus. 50 S. III. Gedankenkraft. Drahtlose Telegraphie von Mensch zu Mensch. Telepathie. 33 S. Braunschweig 1904, H. Bischofs. Fischer, Wilhelm, Der Nihilist. Roman. (Kaufmanns moderne Zehnpfennig-Bibliothek III. Jahrg. 8. Band.) 152 S. kl. 8". Neurode (1905), W. W, Klambt. 10 H. Glaubensbekenntnis eines modernen Theologen. 16 S. gr. 8". Zürich, Th. Schröter. 30 H. Henne am Rhyn, Or. Otto, Aus Loge und Welt. Freimaurerische und kulturgeschichtliche Aufsätze. IV, 280 S. 8°. Berlin 1905, F. Wunder. 3 Kautsky, Karl, Die Sozialdemokratie in der katholischen Kirche. 32 S. 8". Berlin 1902, Buchh. Vorwärts. 75 Meyer, Professor O. Arnold, Die Auferstehung Christi. Die Berichte über Auferstehung, Himmelfahrt und Pfingsten, ihre Entstehung, ihren geschichtlichen Hintergrund und ihre religiöse Bedeutung. (Lebensfragen, Schriften und Reden, herausgegeben von Heinrich Weinel.) VII, 368 S. 8°. Tübingen 1905, I. C. B. Mohr. 3 Michel, Oscar, Vorwärts zu Christus! Fort mit Paulus! Deutsche Religion! 426 S. gr. 8". Berlin 1905, H. Seemann Nachf. 5 Petrovic, Alex., Der russische Umsturz und die Sozialdemokratie. 84 S. gr. 8". Berlin 1905, Heim. Walther. 2 >6. Rasmussen, Oavä. tbeol. Or. Emil, Jesus. Eine vergleichend psycho-pathologische Studie, übertragen und herausgegeben von Arthur Rothenburg. XXV, 167 S. 8°. Leipzig 1905, I. Zeitler. 2 50 Roeder, Hans, Worte für Menschen zur Entgegnung aus Chamber- lains Worte Christi. III, 179 S. 8". Berlin 1905, Herm. Walther. 3 Schmitz du Moulin, Muhammad Adil, Im Haram oder Beit-ul Mukadis d. h. im heiligen Tempel zu Jerusalem (Ritter des Lichtes V. Band). XXXV, 304 S. 8°. Leipzig 1905, Rudolf Uhlig. 4 ^6. Schweizer-Kalender, Des Volksboten, auf das Jahr 1906. 64. Jahr gang. 80 S. 8°. Basel. Sternberg, Graf Adalbert, Politische Federzeichnungen. 173 S. gr. 8". Berlin 1905, Herm. Walther. 2 Tchirn, G., Die Bibel nur Menschenwerk unter Berücksichtigung der theologischen Entgegnungen. 31 S. gr. 8°. Breslau, Preuß und Jünger. 1894. 40 <H. 17
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