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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.04.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-04-15
- Erscheinungsdatum
- 15.04.1901
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- Deutsch
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einiger Zeit, daß es in Amerika versteckt gehalten werde. Die Behörde setzte sich sofort mit einem amerikanischen Detektiv- burcau in Verbindung, das seinerseits Unterhandlungen mit dem -Vertreter- der Diebe begann. Diese endigten damit, daß den Dieben -Diskretion- und 5000 L zugesichert wurden und der Ver treter selbst 2000 L bekam. Die Summen wurden gezahlt, und das Gemälde, das in einem Koffer mit einem falschen Boden ver steckt war, wurde ausgeliefert und ist nun gut erhalten bereits in London eingetroffen. — Recht glaubhaft scheint uns diese Dar stellung, die zur Zeit durch viele Blätter geht, nicht zu sein, denn anscheinend war das Bild inzwischen nicht an einen gutgläubigen Besitzer übergegangen, und daß dem Diebe zur -Diskretion- auch noch ein so unerhörtes Lösegeld bewilligt worden sein sollte, klingt nicht wahrscheinlich. Ein Septuaginta-Fragment. — Die Heidelberger Universitätsbibliothek hat 27 Blätter eines Septuaginta-Kodex erworben, der in einer Unciale des 6.-7. Jahrhunderts auf Papyrus geschrieben ist. Dieses umfangreiche Bruchstück ist gegen wärtig das größte in Deutschland befindliche Scptuagintafragment in Uncialschrift. Die 27 doppelseitig beschriebenen Blätter ent halten die alexandrinische Uebersetzung der Propheten Sacharja Kapitel 4—14 und Maleachi 1—4. Die Fragmente sollen dem nächst mit einem textkritischen Kommentar von Professor Adolf Deißmann herausgegeben werden. Weitere Veröffentlichungen der Heidelberger griechischen Papyri werden sich diesem ersten Bande voraussichtlich anreihen. Pariser Witzblätter. — lieber die große Vermehrung der Pariser Witzblätter entnehmen wir einem längeren Berichte an die Allgemeine Zeitung das Folgende: Vor sechs Jahren erschien das ungewöhnlich billige, nur 15 Centimes (12 °)) kostende -Rire» und errang solchen Erfolg, daß sein Herausgeber Juven sein Geschäft sehr bald vergrößern konnte. Das -Rire- fand eine Menge Nach ahmer, von denen sich wenigstens zwei, -Le Sourire- und -La Polichinellc-, zu halten vermochten. Sie sind in Format und Preis genau dem -Rire« nachgebildet. Im letzten Oktober begann sodann eine zweite Epidemie neuer Witzblätter, mit -Le Froufrou«, das sich das würdige Ziel setzte, zugleich sehr elegant, sehr chic und sehr anzüglich zu sein. Der letzte Vorsatz wurde allein erreicht, und so kam es bald zu einer Verurteilung wegen Beleidigung der Sitt lichkeit. Innerhalb eines Monats tauchten zwei neue Blätter auf, die den Typus des -Froufrou- aufs genaueste kopierten. Am 2. März erschien -Sans-Gsne- und drei Wochen nachher -Le Tutu-, das seinen Namen dem kurzen Tüllröckchen der Tänzerinnen ent lehnte. Noch war der jüngst geborene -Tutu- nicht zur zweiten Nummer gelangt, so erschien schon wieder ein neues Witzblatt, und zwar beim gleichen Verleger Schwartz, der das -Froufrou- heraus- giebt. Es heißt »L'Assiettc au Beurre-, kostet, wie »Froufrou-, 25 Centimes und erhebt sich zur politischen und sozialen Satire, wie der Titel richtig angiebt, denn der -Butterteller- ist das gebräuchlichste Symbol für die mannigfachen materiellen Vorteile der Staatsgewalt. Das Blatt ist aber, wenn es sich wenigstens einigermaßen auf der Höhe der ersten Nummer zu halten vermag, namentlich in künstlerischer Beziehung als Fortschritt zu bezeichnen. Die Zeichnungen von Meisterhand, wo das Bild auch ohne Legende eine klare und kräftige Sprache spricht, sind hier die Regel, wäh rend sie im -Rire- die Ausnahme sind. Steinlen, Hermann Paul, Lsandre, Jean Veber, Willette, Jossot, Jeanniot, Jbels, Rouhille, der Böhme Kupka, Hermann Vogel, ein geborener Hamburger, sind mit ausgezeichneten Arbeiten vertreten. -Das Recht der Feder». — Die Schriftstellerzeitung -Das Recht der Feder- ist mit dem gegenwärtigen Monat April aus dem Besitz des Herausgebers Herrn Martin Hildcbrandt in Berlin in den des Deutschen Schriftstellcrverbandes übergegangen. Die Leitung des Blattes bleibt auch in seiner neuen, im Umfange beschränkten Erscheinungsform in den Händen des bisherigen Herausgebers. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: Lraubkurtsr Lücbsrkrsund. Nittsiluugsu aus dem Antiquariats von dosspb Laer L Oo. in Oraostkurt sM. 2. dabrgavg 1901. Xr. 2. 8". 8. 21—44. Lataloguummsrv 3083—3377. (kreis jährlich 4 -/X) Lihliographiscbss Lullstin der Lchweiösriscbsn stLndss-Lihllothsb. Orucb und Vorlag von X. Lsntsli in Lern, Xklingsrstrasss 10. Lrstsr dabrgang 1901, dir. 1 u. 2, danuar—I'sbruur. Xh- geschlossen 11. Närr 1901. 8". 52 8. sOis -Bibliographie cler 8cbwsw- (Lasel, 6eorg X Oo., Verlag) erscheint nicht insbr. Xis strsatr wird obige Bibliographie gslisksrt.j Achtundsechzigster Jahrgang. Internationaler wisssuscbaktlich-littsrari soller Nonatsbsricbt. No- natlicbs Obsrsicbt aller wichtigen Xsu-Lrschsinungsn des In- unck Xuslandss nebst Xntiquariscbsm Xnreigsr. Verlag von 8. Oalvarv L Oo. in Lerlin. 10. dabrgang, Xr. 7, 1. Xpril 1901. 8°. 8. 273-304. stabls s^stematiqus äs la Libliograpbis äs la Uranos (dournal general de l'imprimsris st de la librairis). Xnnss 1900. stsx.-80. p. 1089—1216. Baris 1901, au Oerels de la stibrairis. Oatalogus cstuns importante Oollection d'Lx-libris, dont la vente aura lisn ä Baris (Bötel Orouot, salls Xo. 8) lg samedi 20 avril 1901 sous la dirsotion deN. Naurics Oslsstrs, Oommissairs- prissur (5 Uns 8t-0eorges) st N. sto^s Osltsil, Xrtists- gravsur, Itxpsrt (67, Rus 8ts.-Xnno) a Baris. 8". 31 8. mit 10 Xbbilduvgen. 188 Xrn. Lulturgsschicbts. Osbeims. Wisssnscbaktsn. Xbthsilung II: L bis 2. 27. Xntiquariats-Latalog von dulius Oeterrnann, vorm. 8tern's Lucbbandlung u. Antiquariat in Bsilbronn a/X. 1901. 8°. 8. 49—115. Xr. 1080-2455. Oatalogus general de la stibrairis Biscbbacbsr, 8ociste anonxms au eapital de 420 000 kros., ä Baris, 33 rus de 8sins. danvisr 1901. 8°. 237 8. Lücbsr aus vsrsebisdsnsn Wissensgebieten. Xntiquaria ?u haben bei IV. Olässr in stübscb. Verrsiobnis (Xsus Bolgs) 5 (be sonders kreis Reichs- u. Hansestadt stübscb und Lucbbandsl sntb.) und 6. 8°. 8. 65—100. 8taats- und 8ocia1wisssnscbaktsn. Xationalöstonomis. 8tatistib. Latalog Xr. 1036 des antiquarischen Lücbsrlagsrs von Lircb- bokk L Wigand in stsiprüg. 8". 32 8. 966 Xrn. Antiquarischer Xn^siger von LircbbokkL Wigand in steiprig. 8°. dir. 28. Lxacts Wisssnsebaktsn. III. 8°. 40 8. 1264 Xrn. Osutscbs duristsn-2situng. Hrsg, von Or. ?. staband, Or. N. 8tsoglsin und Or. B. 8taub. Nit Oittsraturübsrsiebt, witgstsilt von Brokessor 8cbulr:, Libliotbsbar bei dem Rsicbs- gsriebt. Verlag von Otto Oisbmann in Lerlin. VI. dabrgang, Ur. 7, 1. Xpril 1901. 4". 8. 145—168 mit Inssratsn-IIwseblag. Lntbält u. a. Lronscbsr, Lammsrgsricbtsrat, Oie neuesten Anträge rum Osriebtsstand der Brssse. Höchst wichtige Nanusstripts mit Niniatursn, Bolrscbnittwsrsts (Liblia Baupsrum, erste Ausgabe), msrstwürdigs Drucks des XV. u. XVI. dabrbundsrts, archäologische und numismatische Werbe, genealogische Bandscbriktsn mit Wappen, Lostüm- bücbsr etc. etc. Xus den Bibliotheken und 8ammlungen der Herren Laron van den Logaerds de Ilses wisst, .sbr. Or. I. Ist 8ix in Amsterdam, O. Hardenberg in Laag und X. I. stamme in Rotterdam. Versteigerung in Amsterdam vom 7.—11. Nai 1901 durch Bredsrik Nuller L Oo. in Amsterdam; 10 Ooslsn- straat. Latalog in 2 steilen. stsx.-8". 109 u. 80 8., im ganrsn 1809 Xrn, mit 17 Illustrationen gratis; Xusgabe mit noch 7 stielltdrucb-UIustrationsn «L 1.—. Lullstin Lbotoglob. 2ürieb-stondon, Rbotoglob Oo. (Osnsral- vertrstsr: Oarl Oüttieb in stsiprig. Vst dabrgang Xr. 2—4 (Osbruar bis Xpril 1901). 4^. 8. 9—26. Osnsalogis und Rsraldilr. Xllgemsins Osnsalogis und Osraldist, Lamiliengsscbicbten, Waxpsnhücbsr und Wappen, sowohl in einzelnen Llättsrn, wie grösseren 8ammlungsn, Xdslsdiploms, 8tammbäume, stlrstundsn, stsicbsnrsdsn und sonstige Oslsgsn- heitssehriktsv, Xrt oküeisl, Osburts-, Lrönungs-, Rocbrsits- und stsichenksierlichstsitsn von Nitglisdern regierender Oürstsn- bäussr u. s. w. stbsil I. (Xacbsn—dalrob III.) Latalog XOVI von studwig Rossntbal's Xntiquariat in Nünebso, 16 Lildegardstr. 8". 97 8. 1062 Xrn. Latalog einer stostbarsn Xutographgn-8ammlung, welche durch dis Luobbandlung von d. X. 8targarclt in Berlin 8.W. vom 29. Xpril bis 1. Nai ökksntlicb versteigert werden soll. 8". 60 8. 1009 Xrn. Hinterlassenschaft Karl Millöckers. — Bei dem Be zirksgerichte in Baden bei Wien fand vor kurzem über die Hinter lassenschaft des Operettenkomponisten Karl Millöcker Verhand lung statt. Das hinterlassene Vermögen beträgt ungefähr eine halbe Million Kronen. Die Original-Partituren seiner Werke hat Millöcker dem Museum in Baden vermacht. Die Bezüge aus seinen Werken fallen an die langjährige Freundin Millöckers, Frau Caroline Hofschneider. Personalnachrichten. Gestorben: am 11. April der Verlagsbuchhändler Herr Heinrich Dieter, seit Mitte August 1898 Inhaber der Firma H. W. Theodor Dieter in Leipzig. 391
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