Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.12.1903
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- 19.12.1903
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- Deutsch
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10574 Nichtamtlicher Teil, 294, 19. Dezember 1903. »Olassiüoation ä^sim-cks« des Brüsseler Instituts erscheinen namentlich in Belgien, Frankreich und Italien, vereinzelt auch in England, Mexiko, Polen, Portugal, Schweden und Spanien. Wie wir sehen, kommt Deutschland in dieser Aufstellung überhaupt nicht vor. Wir haben allerdings eine Biblio graphie, die zwar nicht nach dem Dezimalsystem geordnet ist, jedoch hinter jedem Schlagwort die Dezimalziffer (bis zu 7 Stellen) angibt, so daß die zerschnittenen Titel mühelos in eine systematische Bibliographie nach dem Dezimalsystem umgeordnet werden können. Es ist dies der dritte Band des bekannten Georgschen Schlagwortkatalogs (1893—97), Hannover, Gebr. Jänecke. 80 Wie Carl Georg, der Bearbeiter dieser Bibliographie (an welcher Schreiber dieses seinerzeit selbst anderthalb Jahre mitarbeitete), mit dem ersten Bande des Schlagwortkatalogs einen neuen Weg ein geschlagen und der deutschen Bibliographie und damit auch dem deutschen Buchhandel einen großen Dienst geleistet hat (wir finden die Anwendung des alphabetischen Schlagwort registers jetzt nicht nur in den Hinrichsschen und Kayserschen Bücherverzeichnissen — die letztem hatten ein ähnliches Re gister bereits vor ca. 50 Jahren angefertigt, jedoch wieder fallen lassen —, sondern auch in einer Anzahl kleiner Biblio graphien, Antiquariats- und Sortimentskataloge, in Biblio thekskatalogen, wie z. B- dem vorzüglichen »Katalog der Bibliothek der Kgl. Zentralstelle für Gewerbe und Handel in Stuttgart« (1901), ja sogar die Anordnung des Lowschen Lvglisb Ostglogue ok Looks, der seit 1890 in sein alpha betisches Autorenregister ein Schlagwortalphabet eingeschaltet hat, ist darauf zurückzuführen), so hatte er auch mit der An wendung des Dezimalsystems in seinem Schlagwortkatalog die Absicht, das weitere Verständnis für diese amerikanische Neuerung im deutschen Buchhandel zu wecken. Seine Pläne und Vorschläge hinsichtlich ihrer praktischen Verwendung im Buchhandel finden wir in seiner 1901 erschienenen Broschüre »Anleitung, Bücherlager und Bibliotheken leicht und über sichtlich zu ordnen« niedergelegt, die auch eine Übersetzung der Deweyschen Tafeln auf drei bis sechs Stellen durch geführt enthält. Georg hat bis jetzt keine Nacheiferer ge funden, auch ist die Angabe der Dezimalzahlen in dem zur zeit erscheinenden vierten Bande unterblieben, weniger weil es sich in den meisten Fällen um eine Wiederholung ge handelt hätte, sondern weil, wie mir Herr Georg kürzlich schrieb, die im dritten Band dafür angewandte Arbeit, die nur der Bibliograph nicht unterschätzen wird, sich in keiner Weise gelohnt hat. Abgesehen von den gedruckten Bibliographien in Buch form und auf Zetteln, sind die aufgenommenen Titel des Brüsseler Weltkatalogs jedoch auch durch Abschrift dem Publikum zugänglich. Für Abschrift jedes Titels wird neuerdings ein einheitlicher Betrag von 5 Cts. (früher 10 Cts.) erhoben. Ein Gelehrter oder Buchhändler, kurz jeder Fachmann, der über irgend ein Spezialfach die vorhandene Literatur konsultieren will, braucht sich nur schriftlich oder mündlich an das Sekretariat zu wenden, um ein bis zwei Tage später die Titel der gesamten, bis jetzt aufgenommenen Literatur gegen die erwähnte, äußerst ge ringe Vergütung zu erhalten. Die Bedeutung dieser inter nationalen Einrichtung kann nicht hoch genug geschätzt werden; letztere ist leider noch lange nicht bekannt genug. Ihr Wert steigt natürlich mit der ständigen Ver größerung des Zettelkatalogs, der zurzeit in über 9000 Schub laden zu je 1000 Zettel in den Räumen des Instituts untergebracht ist. Der bekannte Pariser Gelehrte und Bibliothekar F. Funck- Brentano, der am Anfang nicht nur dem Dezimalsystem, sondern überhaupt den ganzen bibliographischen Arbeiten des Brüsseler Instituts und namentlich dem geplanten Weltkatalog mehr als skeptisch gegenüberstand (vergl. z. B. seine scharfen Angriffe in der »OorrssxcmäLnos üistoriqus st s,rLÜsc>loglqus« und der »Rsvns svsz-vloysäiqus« vom Jahre 1896), schrieb 1*/z Jahre später in derselben »Oorrsspoväauos rc..« (September 1897): » Den praktischen Wert des Brüsseler Zettel katalogs haben wir kürzlich selbst zu erproben Gelegenheit gehabt. Es lag uns daran, für eine dringende Arbeit mög lichst rasch die Literatur über die Spitzenindustrie kennen zu lernen. Wir wandten uns an das Bibliographische Institut in Brüssel und erhielten fast postwendend 87 Titelangaben, was unsre höchsten Erwartungen übertraf. Diese Tatsache muß jede Widerrede entwaffnen, und wenn wir heute loben, so mag unser Urteil um so unparteiischer erscheinen, als wir von jeher Gegner des Dezimalsystems gewesen sind und bleiben werden, auf das sich bekanntlich die ganze Tätigkeit des Bibliographischen Instituts gründet. Es besteht kein Zweifel darüber, daß in ganz Europa keine mit diesem ver gleichbare bibliographische Anstalt existiert. Das Brüsseler Institut hat bereits solche Fortschritte und Erfolge zu ver zeichnen, daß es nicht mehr eingeholt werden kann und tat sächlich das geworden ist, was es erstrebt: die Zentrale der Arbeiten zur Herstellung eines internationalen bibliographi schen Weltrepertoriums.« Der in Brüssel zusammengetragene Zettelkatalog des letztern umfaßt heute 1. die in den gedruckten Bibliographien vervielfältigten Titel, 2. die laufenden Aufnahmen des Instituts und seiner Zweiganstalten, 3. die Abschriften der von einer Reihe von Bibliotheken, namentlich amerikanischen, aufgenommenen Titel, die infolge besonderer Vereinbarungen im Austausch geliefert werden, 4. die Titel des gesamten, bis jetzt in gedruckten Kata logen aufgenommenen Bestands des »Lritisb ü-lnssnm«, der »Libliotbdqns klatiougls äs Laris«, der Zeitschriften artikel der »rlmsrisM Library ^sscxükckion«. Die Aufnahme und Einordnung der Titel der andern großen Bibliothekskataloge, in erster Linie der der Kongreßbibliothek in Washington, ist vorgesehen bezw. in Vorbereitung. 5. Die Abschrift der in die belgischen Bibliotheks kataloge gedruckt oder handschriftlich aufgenommenen Titel, die zurzeit bereits in umfangreichem Maße realisiert ist und im Laufe der nächsten Jahre durchaus vollständig vorliegen soll. Dies mit besondrer Be rücksichtigung der belgischen Benutzer des Zettel katalogs. — Es braucht wohl nicht besonders erwähnt zu werden, daß jeder Zettel der Abteilungen 3—5 auch den Namen der Bibliothek enthält, der das betreffende Buch angehört. Dagegen ist noch hervorzuheben, daß doppelt und mehrfach aufgenommene Zettel nicht etwa eliminiert werden, sondern dazu dienen, die zum Teil ganz verschiedenen Aufnahmen ein und desselben Titels gegenseitig zu ergänzen. Das gesamte Zettelmaterial verteilte sich am 1. Juli d. I. laut der im letzten Heft des Bulletins (Bd. 8, Seite 190 bis 191) gegebenen Aufstellung folgendermaßen: I. Nach dem Dezimalsystem geordnete Titel: Dez.Nr. 0 — Allgemeines (Bibliographie rc.) 59 000 1 — Philosophie 30 000 2 — Religion 95 000 Übertrag 184 000
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