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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.04.1898
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 23.04.1898
- Sprache
- Deutsch
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92, 28. April 1898. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 3049 kann; so wird der Schuhmacher, der sich über die Schuh fabriken beklagt, eine erdrückende progressive Steuer aus die letzteren werfen wollen; so haben wir überhaupt keine Grenze mehr. Ich bin durchaus dafür, die Steuer, soweit irgend möglich, nach der Leistungsfähigkeit zu bemessen. Das ist schon ein großer Fortschritt, den wir namentlich in unserem Steuersystem gemacht haben. Von diesem Prinzip nun aber radikal abzuweichen, die Frage der Leistungsfähigkeit und Gleichmäßigkeit der Steuer gänzlich preiszugeben, lediglich um einen bestimmten sozialen Zweck zu erreichen, einen solchen Weg kann man nur mit der größten Selbstbeherrschung be schreiten. Ich glaube, meine Herren, aus der ganzen Haltung der Regierung werden Sie nicht die Ueberzeugung herleiten können, daß wir hier nur unS auf die formale Schwierigkeit der Veranlagung dieser Steuer zurückziehen, sondern es sind wirklich schwerwiegende Bedenken und große Schwierigkeiten in der Sache selbst, wenn wir heute vorläufig dabei stehen geblieben sind, den Weg der Kommunalbesteuerung zu fördern und die Kommunen anzuregen. Wenn dazu auch die heutige Debatte noch nicht Anlaß geben sollte, so ist damit doch keines wegs die Frage für uns abgeschlossen. Sehen wir, daß wir so nicht zum Ziele kommen — denn ich halte eine stärkere Besteuerung dieser großen kaufmännischen Betriebe, namentlich also in der Kommune, für durchaus berechtigt —, dann kann ich den Herren versichern, daß wir die Frage nicht aus den Augen verlieren werden, und schließlich vielleicht auch das weniger Geeignete werden thun müssen, auf das Gebiet der allge meinen staatlichen Besteuerung nach dieser Richtung hin zurückzukommen. Aber, meine Herren, nichts wäre doch un zulässiger, als daß wir durch diese Debatte und daß nament lich durch die Regierung Hoffnungen bei den kleinen Kaufleuten und Gewerbetreibenden erweckt werden, die nachher vielleicht nicht erfüllt werden können. Gerade den gedrückten Klassen ist man vor allen Dingen Wahrheit schuldig. Man muß ihnen die ganze Situation offen darlegen, man muß sagen: soweit wir euch helfen können, werden wir es gern thun; haben wir den richtigen Weg gefunden, so werden wir ihn entschlossen beschreiten. (Bravo! rechts) (Schluß folgt -, Kleine Mitteilungen. Vom Reichsgericht. (Nachdruck verboten.) — Wegen ein fachen Bankerotts ist vom Landgerichte Frankfurt a/M. am 28. Januar d. I. der Buchhändler Ernst Neumann zu Gefängnis strafe verurteilt worden. Nachdem seine Buchhandlung in Konkurs acraten war, stellte sich heraus, daß er nach Ziehung der Er öffnungsbilanz am 1. Juli 1892 erst am 1. Januar 1894 eine Bilanz gezogen hatte. Hierin hat die Strafkammer das dem An geklagten zur Last gelegte Vergeben erblickt. — Die vom Angeklagten eingelegte Revision erwies sich als unbegründet und wurde in der Verhandlung vom 21. d. M. vom Reichsgerichte verworfen Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börsen- vereins. — Die Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börsen vereins wird am Freitag den 29. d. M.. abends 8>/i Uhr, im Erd geschoßsaale des Norddeutschen Hofes, Mohrenstr. 20, zur ordent lichen Hauvtversammlung zusammentreten. (Vgl. die Anzeige im amtlichen Teile.) Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Deutschs 8prsebs und Dittsrstur; Ditterst.ur des Auslandes; llunst iiml Nusik; kls.cdtrss'. i1ntig.-llats.1og llr. 12 von llrsnr: Deck in Hannover. 8". 59 8. 1905 llrn. IVillisms and klorgsts's (Dondon, lldinburgb, Oxford) Dook Oiroular. olassiüsä list ok books on tiieologv, olassios. lluro- psan and Oriental langoagss and histoi^, Osrrnan and llrenoli literatnrs. lleiv Hooks, llsv Durodasss. dir. 121. s.dpril, 1898.) 4". 8 8. 258 llrv. klebst 2 Dsilagsu: Desiderata (8". 4 8.) und: rough list ok so me valuadls Hooks. l4". 4 8. 139 llrn.) Personalnachrickten. Ordensverleihung. — Seine Königliche Hoheit der Herzog Alfred von Sachsen-Coburg und Gotha hat dem Verlagsbuch händler Herrn Alfred Paetel li/Fa. Allgemeiner Verein für Deutsche Litteratur und Hermann Paetel) in Berlin das Ritter kreuz ll. Klasse des Herzoglich Sachsen. Ernestinischen HauSordens verliehen. Ordensverleihung. — Herrn Hugo Bruckmann. Direktor der Verlagsanstalt F. Bruckmann Aktiengesellschaft in München, wurde von Seiner Majestät dem Kaiser Franz Joseph von Oester reich der Kaiserliche Orden der Eisernen Krone III. Klasse verliehen. Jubiläum. — Den zahlreichen Freundeskreis im Buchhandel wird es interessieren, zu erfahren, daß es am 25. d. Mts. Herrn Paul Maultzsch, Inhaber der Firma F. W. Gadow L Sohn, Herzogliche Hofbuchdruckerei und Verlagsbuchhandlung in Hild- burahausen, vergönnt ist, auf ein halbes Jahrhundert rast losester. aber auch von reichen geschäftlichen Erfolgen begleiteter Thätigkeit in unserem Berufe zurückblicken zu können. Herr Maultzsch ist am 18. November 1833 als Pfarrerssohn in Züllsdorf bei Torgau geboren und trat am 25. April 1848 in die Buchhandlung von H C Huch in Quedlinburg in die Lehre. Als Gehilfe arbeitete er in Sagan und Sprottau in Schlesien, in Salzungen in der Scheer- messerschen Hofbuchhandlung, in Innsbruck, sodann in Hildburg hausen in der Kesselringschen Hofbuchhandlung, später in Frank, kurt am Main, worauf er in Wildbad eine eioene Buchhandlung eröffnete, die er aber, da sie unrentabel war, alsbald nffeder auf- aab. Eine Reihe von Jahren war hierauf Herr Maultzsch Geschäfts führer der Kesselringschen Hofbuchhandlung in Sildburahausen, in welcher Stellung er das genannte Geschäft sowohl in seiner Sorti ments-, als auch in der Verlogsabteilunq zur vollen Blüte brachte Am 2. September 1878 übernahm er die Herzogliche Hofbuchdruckerei von F. W. Gadow L Sohn in .Hildburghausen. Die in deren Ver lag erscheinenden Schulbücher und musikvädagoaischen Werke sind, dank der Energie und großen geschäftlichen Umsicht des Herrn Maultzsch. in vielen Auflagen in den Schulen des Herzogtums Meiningen und auch anderwärts als behördlich befürwortete Unter richtswerke einaeführt. Seinen Mitarbeitern gegenüber ist Herr Maultzsch ein stets wohlwollender und gerechter Prinzipal, und im gesellschaftlichen Leben Hildburqhausens steht er mit an der Spitze und springt stets da mit Rat und That ein, wo es Gutes zu schaffen und zu fördern oilt. Möge es dem verehrten Jubilar noch lange Jahre vergönnt sein, die Früchte seiner Thätigkeit in geistiger und körperlicher Rüstigkeit zu genießen, damit ihm dereinst der Buch handel zum sünsundzwanzigsten Jahrestage seiner Selbständigkeit die heutigen Glückwünsche erneuern kann. Gestorben: am 20. April, fünfundsünfzig Jahre alt, Herr Carl Stoeckicht, langjähriger treuer Mitarbeiter im Hause L. Friederichsen L Co. in Hamburg, Ritter des Eisernen Kreuzes. S p r e ch s a a ü Musikalien-Leihgebühr. (Vgl. Börsenblatt Nr. 87, 90, 91.) Antwort. In den Lese-Bedingungen meiner Leihbibliothek lautet ein Paragraph: »Werden die Bücher am Tage des Ablaufs des Abonnements nicht zurückgeliefert, so wird dies als stillschweigende Erklärung der gewünschten Fortsetzung des Abonnements in der angeord neten Weise angesehen.- - Hat also jemand monatlich abonniert und behält er sein Buch (oder seine Bücher) drei Monate über den Ablaufstag seines Abonnements hinaus, so muß er den dreifachen Betrag eines Monats-Abonnements zahlen und kann nicht den ermäßigten Preis für ein vierteljährliches Abonnement beanspruchen. Falls auch Sie den oben angeführten Paragraphen in Ihren Leih-Bedingungen haben, so muß in dem von Ihnen angeführten Fall der Kunde 6 .dl zahlen, wenn Sie ihm nicht die Vergünstigung einer vierteljährlichen Berechnung von 4 50 cs zu teil werden lassen wollen. ss Hannover, 21. April 1898. Richard Kollmann, Bes. der I. H. Nordmeyer'schen Leihbibliothek. 402»
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