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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.07.1898
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 13.07.1898
- Sprache
- Deutsch
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5176 Nichtamtlicher Teil. 159. 13 Juli 1898 thunlich, in diesen Kreisen noch einmal an die Herren Prinzi pale heranzutreten. Im übrigen sagte er die von Herrn Liederwald gewünschte Uebersicht für den nächsten Bericht zu. Sodann fand der Bericht des Vorsitzenden einstimmige Annahme. Zu Punkt 2 verlas Herr Hempel den Bericht des Re- visiors Herrn Bünger in Leipzig für 1896. der die Ge schäftsbücher des Verbandes einer Durchsicht unterzogen und richtig befunden hatte. Die Prüfung der Bücher für 1897 ist ebenfalls erfolgt, doch war der Bericht darüber wegen Ab wesenheit des Herrn Bünger von Leipzig noch nicht ein gegangen. Die Versammlung beruhigte sich hierbei. Namens des Rechnungsausschusses erstattete sodann Herr Arthur Strauch Bericht. Die Bücher seien in Ordnung be funden, auch die Uebereinstimmung der Abschlüsse mit den Barbeständen. Wertpapieren und Hypothekenscheinen festgestellt. Der Rechnungsausschuß könne dem Vorstand und dem Ge schäftsführer für ihre viele Mühe nur danken, und er bean trage die Entlastung des Vorstandes. Diese wurde von der Versammlung einstimmig erteilt. Zu Punkt 3, Ergänzungswahl für drei aus dem Vorstand ausscheidende Mitglieder, ernannte der Vorsitzende gemäß § 12 Absatz 5 der allgemeinen Satzungen einen Wahl ausschuß aus den Herren Richard Riedl, dem Vertrauens mann des Kreises Rheinland-Westfalen, Paul Meßer- schmidt und Hermann Zinkeisen. Herr Julius Hülsen-Breslau beantragte Wiederwahl der ausscheidenden Herren durch Akklamation. Die Versammlung schloß sich diesem Anträge an und wählte die Herren Otto Carlsohn, Paul Hempel. Richard Hintzsche wieder, die die Wahl mit dem Ausdruck des Dankes für das ihnen geschenkte Vertrauen annahmen. Auch die Neuwahlen (Punkt 4 und 5) wurden auf die selbe Weise erledigt Die Gewählten nahmen, soweit sie an wesend waren, die auf sie gefallene Wahl an. Für den Fall, daß von den in den Witwen- und Waisenausschuß (Punkt 5) Gewählten, die in der Versammlung nicht alle anwesend waren, noch einer die Wahl ablchnen sollte, wurde der Kreis Leipzig ermächtigt, eine Nachwahl vorzunehmen Punkt 6 der Tagesordnung: Die Herren Theodor Schubert und Richard Trüber wurden in den Rechnungs ausschuß gewählt. Bevor man zur weiteren Erledigung der Tagesordnung schritt, beantragte Herr Carl Grosse-Berlin, man möge sich doch erst einmal mit der Prinzipfrage beschäftigen, ob man die Alters- und Jnvalidenzuschußkasse in nächster Zeit über haupt ins Leben treten lassen wolle. Das sei für die Ver handlungen insofern wichtig, als bei Verneinung dieser Frage auch die Punkte 7, 8 und 13 der Tagesordnung hinfällig würden. Nachdem sich die Versammlung mit diesem Anträge ein verstanden erklärt hatte, entledigte sich Herr Grosse eines Auftrags seiner Kreisinsasscn, der dahin ging, die Kasse fürs erste noch nicht ins Leben treten zu lassen. Er wies an einer Wahrscheinlichkeitsrechnung, die er aufgestellt hatte, nach, daß die Kasse schon im zweiten Jahre ihrer Wirksamkeit nicht mehr imstande sein würde, den festgesetzten Zuschuß von 200 zu zahlen. Auch in Prinzipalskreisen wäre er dieser Ansicht begegnet, und man hätte ihm den Rat erteilt, mit den Auszahlungen der Kasse noch nicht zu beginnen. Ueber diese Frage entspann sich eine äußerst lebhafte Debatte, an der sich die Herren Th. Sturtzel-Wien, W. Rieseberg- Karlsruhc, R. Riedl-Köln und zu wiederholten Malen der Herr Vorsitzende beteiligten. Schließlich sprach sich die Versammlung mit großer Mehrheit für das Jnslebentreten der Kasse aus. Auf Vorschlag des Herrn Vorsitzenden wurde darauf die Beratung der Punkte 7 und 8 der Tagesordnung ausgesetzt, um sie nach Erledigung der Punkte 13 und 14 vorzunehmen. Zu Punkt 9 begründete Herr Richard Rief den Antrag seines Kreises, der sich auf einen andern Modus der Stimm stellvertretung der Leipziger Mitglieder des Verbandes bezog. Bisher konnte das der Hauptversammlung anwohnende Leip ziger Mitglied, einschließlich der seinigen, nur 11 Stimmen vertreten, und der Antrag sollte hier insofern eine Aenderung schaffen, als entweder jedes nicht anwesende Mitglied einem anwesenden seine Stimme übertragen können sollte oder, für den Fall der Ablehnung dieser Fassung, die Zahl der Stimmen, die ein jedes Mitglied vertreten könnte, auf 50 erhöht werden sollte. Der Antrag wurde in schier endloser Debatte beraten. Sehr glimpflich kamen dabei die Leipziger Kollegen nicht weg; aber sie konnten sich trösten, denn es stellte sich heraus, daß die ihnen mit so großer Emphase wiederholt vorge worfene »Interesselosigkeit« auch in den anderen Kreisen in gleicher Weise herrsche. Schließlich wurde der Antrag von Herrn Nies zurückgezogen zu gunsten einer Resolution des Herrn Adolf Liederwald, die die Frage durch eine generelle Umgestaltung des Abstimmungswesens regeln will. Da aber Herr Rief nicht allein Antragsteller war, so mußte man zur Abstimmung schreiten, in der beide Absätze des Antrages abgelehnt wurden. Sodann nahm man die Resolution Liederwald mit großer Mehrheit an. Sie lautet: »Die 26. ordentliche Hauptversammlung ersucht den Vorstand, für die nächste Hauptversammlung einen Antrag vorzubereiten, dahingehend, daß der 8 8 der Allgemeinen Satzungen generell geändert werde, daß Delegiertenver sammlungen zur Einrichtung gelangen und die Kreise nach Maßgabe der Mitgliederstärke anderweite Abgrenzung er fahren.« Nachdem der Antrag zu Punkt 10 der Tagesordnung von Herrn Georg Volk mer-Berlin zurückgezogen war, ging man zu Punkt 11 (Geschäftsstelle) über, der die Ge nehmigung der Hauptversammlung fand. Im Anschluß daran trug der Vorsitzende den zwischen dem Vorstande und dem Geschäftsführer Herrn Oskar Gottwald abzuschließen den Anstellungsvertrag vor, der ebenfalls die Billigung der Versammlung fand Durch Annahme des Antrags 11 war auch der zu 12 von den Herren Schneider und Genossen ein- gebrachte Antrag auf rechtzeitige Einstellung von Hilfskräften in der Geschäftsstelle erledigt und wurde von Herrn Volkmer zurückgezogen. Punkt 13, der die Ueberweisung der erwerbsunfähigen Kranken, die bereits 1 Jahr lang Krankengeld bezogen haben, an die Alters- und Jnvaliden-Zuschußkasse beantragte, fand in seinem ersten Teile schnelle Annahme. Ueber den zweiten Teil jedoch, der dem wieder erwerbsfähig gewordenen In validen außer der Pflicht, ein ärztliches Zeugnis beizubringen, auch noch eine einjährige Karenzzeit auferlegt, erhob sich eine längere Debatte, die nach Ablehnung eines Antrags auf Herabsetzung der Karenzzeit auf ein halbes Jahr mit der Annahme des ursprünglichen Vorstandsantrages endete. Der 14. Punkt der Tagesordnung, der vom Kreise Oesterreich-Ungarn eingebracht war und von dessen Ver trauensmann Herrn Th. Sturtzel mit großer Wärme ver treten wurde, bezweckte, daß bei der Berechnung des Kranken geldes künftighin die Woche auch zu 7 Tagen, nicht wie bis her zu 6, gerechnet würde, und überall, wo in Bezug hierauf das Wort »Arbeitstag« in den Satzungen vorkomme, dies durch »Tag« ersetzt werde. Herr Sturtzel erklärte, daß doch eine große Härte darin liege, wenn ein erkranktes Mitglied für den Sonntag, an dem es ja auch Kosten für Arzt und Medikamente zu verausgaben habe, kein Krankengeld erhalten
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