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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.07.1896
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- Erscheinungsdatum
- 18.07.1896
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- Deutsch
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4316 Nichtamtlicher Teil. 165, 18. Juli 1896. mündelsichern Papieren anzulegen Soweit der Bericht, dem Herr Hcmpel noch Mitteilungen über die Stellenvermittelung, Arbeiten der Geschäftsstelle, eingelaufene Geschenke und Zu wendungen beifügte. Die Verlesung des Berichts, der gedruckt an die Versammlung zur Verteilung gelangte, wurde oft von zahlreichen Beifallsrufen unterbrochen, die sich zum Schluß zu lebhaftem Bravo steigerten. Der Bericht fand ohne Debatte einstimmige Genehmigung. Zu Punkt 2 verlas zunächst Herr Hempel den Bericht des Revisors Herrn Fr. Kühn in Leipzig, der die Geschäfts bücher des Verbandes einer Durchsicht unterzogen und richtig befunden hatte. Sodann erstattete Herr A. Nicolai-Leipzig namens des Rechnungsausschusses Bericht. Die Bücher seien in Ordnung befunden, auch die Uebereinstimmung der Ab schlüsse mit den Barbeständen, Wertpapieren und Hppothcken- scheinen festgesteUt. Der Rechnungsausschuß empfehle aber für die höchst wertvollen, ja unersetzlichen Bücher und Listen der Geschäftsstelle die Beschaffung eines feuerfesten Kassen schranks, da in dem Grundstück, in dem die Geschäftsstelle untergebracht sei, nicht nur maschinelle Betriebe vorhanden seien, sondern auch unter den Räumen der Geschäftsstelle ein großes Papierlager sei, das bei einer Feuersbrunst dem ver heerenden Element reichliche Nahrung bieten würde. Der Rechnungsausschuß könne dem Vorstand nur danken für seine treue und fürsorgliche Arbeit und beantrage die Entlastung des Vorstandes. Nach kurzer Debatte, die sich namentlich um die Beschaffung des Geldschrankes drehte, dessen billigster An kauf dem Vorstande empfohlen wurde, erteilte die Versamm lung dem Anträge auf Entlastung einstimmig ihre Geneh migung. Zu Punkt 3, Ergänzungswahl für drei ausscheidende Mit glieder im Vorstand, ernannte der Vorsitzende gemäß 8 12 Absatz 5 der allgemeinen Satzungen einen Wahlausschuß aus den Herren N. Rief, dem Vertrauensmann des Leipziger Kreises, Otto Hause und Herm. Zinkeisen. Es sei hier gleich das Ergeb nis der gesamten Wahlen (auch Punkt 4 und 5 der Tagesordnung) initgeicilt: Bon den im Vorstande ausschcidcnden Herren Richard Hoffmann, Richard Hohlfeld und Louis Seiring hatte der lctzcre erklärt, auf eine Wiederwahl verzichten zu müssen. Es wurden daher die erstgenannten Herren wiedergewählt und an Stelle des Herrn Seiring Herr Georg Tzschcutschler im Hause Karl Baedeker. Als Ersatzmänner für den Vor stand wurden, da die Herren Weise und Koller, die bisher dieses Amt ausgesüllt hatten, erklärten, eine Wiederwahl nicht annehmen zu können, die Herren Otto Berthold, Max Hellmund und Hermann Abel gewählt. Durch die Wahl des Herrn Hellmund war eine Stelle im Witwen- und Waisen- Ausschuß, die dieser Herr bisher bekleidet hatte, frei, und betraute die Versammlung mit diesem Amte Herrn H. Worms, während die übrigen Mitglieder dieses Kollegiums, die Herren Alexander Krauße, Otto Rech, Albert Schmidt, Georg Wiebe, Hermann Zinkeisen im Amte verblieben. Der nun folgende Antrag 6 des Vorstandes, zu erklären, daß die in der 24. Hauptversammlung sestgelegten Satzungen die zur Zeit gütigen Satzungen des Verbandes seien, wurde nach kurzer Debatte, nachdem der Herr Vorsitzende erklärt halte, daß hierdurch lediglich einer Anregung des Königlichen Amtsgerichts Leipzig Folge gegeben würde, genehmigt. Der nächste Punkt (7) der Tagesordnung, der die Ver anstaltung einer bescheidenen Feier zu dem im nächsten Jahre stattfindendcn fünfundzwanzigjährigen Jubiläum des Ver bandes, sowie die dafür nötigen Mittel, auch zur Herbeiziehung einer Anzahl Vertrauensmänner und Herausgabe einer kurzen berichtenden Festschrift, fordert, entspann sich eine lebhafte und lange Debatte. Ein Teil der Vertrauensmänner war gegen die Feier, aber für Herausgabe einer Festschrift, andere wieder befürworteten die Veranstaltung einer Feier, zu der dann aber alle Vertrauensmänner zu laden seien. Der Vorstand legte wiederholt seinen Standpunkt klar, daß eine Feier am Centralsitz des Verbandes die angemessenste sei. Eine Feier in den einzelnen Kreisen, die von verschiedenen Rednern ver langt wurde, sei nicht thunlich, da ihr Besuch ein zu schwacher werden würde. Schließlich einigte man sich dahin, die einzelnen Punkte a—o dieses Antrags besonders zu be raten, es wurde jedoch auf Antrag des Herrn W. Nieseberg- Karlsruhe ein Absatz ä betreffend die Herausgabe einer Fest schrift hinzugefügt. Punkt a wurde fast einstimmig genehmigt. Auch die Punkte o und ä fanden, nachdem man die Beratung über b einstweilen ausgesetzt hatte, Genehmigung, Punkt o jedoch mit der Veränderung, das; alle Vertrauensmänner zu dem Feste einzuladen und ihnen die Fahrkostcn zweiter Klasse zu vergüten seien. Danach fand auch Punkt b, der die Kostenfrage regelte, die Genehmigung der Versammlung. Der Punkt 8, der den Abschluß eines Vertrages seitens des Verbandes mit der Allgemeinen Versorgungsanstalt in Karlsruhe bezweckte, wurde ebenfalls nach schier endloser Debatte, in der auch die verschiedensten Anstalten gleichen Charakters von den Rednern empfohlen wurden, genehmigt. Nur wurde dem Vorstande aufgegeben, den Vertrag mög lichst günstig und nicht länger als auf fünf Jahre abzu schließen. Inzwischen war die Mitternachtsstunde schon herangerückt, und ein Vertagungsantrag eingelaufen, der von der Versamm lung nach längerer Debatte angenommen wurde. Herr Hempel teilte nur noch mit, daß von der Allgemeinen Deutschen Buchhandlungs - Gehilfen - Vereinigung in Hannover ein Begrüßungstelegramm eingegangen sei, von dem die Ver sammlung mit lebhaftem Beifall Kenntnis nahm. Schluß der Versammlung 12 Uhr 10 Minuten. Am Sonntag Morgen 11 Uhr wurden die Verhandlungen fortgesetzt. Es waren 43 Personen mit 1330 Stimmen er schienen. Punkt 9 der Tagesordnung, nach dem den zur Haupt versammlung in Leipzig erscheinenden Herren Vertrauens männern außer der Fahrt noch Diäten von 15 ^ für den Verhandlungstag bewilligt werden sollten, rief lebhafte Mei nungsverschiedenheiten hervor. Herr Jos. Engelmann- Stuttgart, von dessen Kreis der Antrag eingebracht war, begründete und befürwortete den Antrag wiederholt aufs lebhafteste, da es nur gerecht sei, den Vertrauensmännern, denen ohnehin genug Blühen und Auslagen durch ihr Amt erwüchsen, auf diese Weise ihre Selbstkosten zu erstatten. Auch Herr Adolf Liederwald-Köln trat für den Antrag des Kreises Schwaben ein. Herr Heinrich Weise-Leipzig be antragte, statt 15 ^ für den Verhandlungstag zu setzen: 10 ^ für die Hauptversammlung. Auch dieser Antrag fand mannigfache Zustimmung unter den Rednern. Schließlich gelangte ein Antrag des Herrn H. Keßler-Leipzig zur An nahme, der vorschlug, den Herren Vertrauensmännern Kilo metergelder zu gewähren. Es wurde eine Kommission aus den Herren Jos. Engelmann-Stuttgart, Ed. Kupfer- Berlin und Heinrich Weise-Leipzig gebildet, die nusrechnen sollte, wie hoch sich der Einheitssatz für den Kilometer be laufen würde, und die Verhandlung für die Dauer der Be ratung dieser Kommission ausgesetzt. Nach der Pause teilte Herr Engelmann namens der Kommission mit, daß auf den Kilometer genau 7'/z ßs käme; er beantrage, diesen Betrag auf 8 os abzurunden. Dieser Antrag wurde abgelehnt, da gegen ein Antrag Kupfer auf 7 H für den Kilometer mit großer Mehrheit angenommen und dadurch auch der Antrag Weise für erledigt erklärt. Der nächste Punkt (10), der die Anlage des Verbandsver mögens bei einem Bankinstitute behandelte, gelangte nach
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