Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.07.1896
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1896-07-31
- Erscheinungsdatum
- 31.07.1896
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18960731
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189607317
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18960731
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1896
- Monat1896-07
- Tag1896-07-31
- Monat1896-07
- Jahr1896
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
4596 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 176, 31. Juli 1896. nn frühere Prinzipale im Interesse der neuen Firma anschließen, dann Cirkularc des Verkäufers und Käufers eines Geschästes und mancherlei andere durch besondere Umstände hervorgerufene Rund schreiben. Es folgen weiter Cirkularc, Briefe, Programme im Verkehr mit Privatkundcn. Ist in der Einleitung des Buches her vorgehoben, daß die Korrespondenz der Buchhändler untereinander in die denkbar kürzeste Form gekleidet zu sein pflege, so will uns fast bedünkcn, als seien hier umgekehrt einzelne Cirkularc reichlich ausführlich geraten, nebenbei auch vereinzelt mit störenden Fremd wörtern aufgestutzt. Beachtung verdienen die kürzeren Geschäfts- cmpsehlungen im allgemeinen und bei besonderen Gelegenheiten. Schätzenswerte Zugaben sind die Cirkularc bei Einrichtung eines Journal-Lesezirkels, einesLcsevereincs und einer Musikalicnleihanstalt. Der schriftliche Verkehr mit den Behörden, bei dem es sich haupt sächlich um Konzessionscrteilung zum Betriebe des Buchhandels und der Kolportage handelt, faßt besonders österreichische Verhält nisse ins Auge. Einige für Oesterreich-Ungarn nötige Formulare sind diesem Abschnitt noch beigefügt, während für andere Länder, besonders für das Königreich Sachsen aus weiter solgende Formu lare des Gesamtwerkes verwiesen wird. Für alle im gewöhnlichen Geschäftsverkehr vorkommenden Fälle wird man Beispiele in hinreichendem Maße und in geeigneter Fassung finden, daß sich aber außerdem noch vielfach Gelegenheit bietet, eigene Geschicklichkeit und Gewandtheit zu erprobe» , liegt aus der Hand. Besonders wohl hätte der Buchhändler sein Augen merk auf die Gewinnung neuer Privatkunden durch brieflichen Verkehr zu richten. 2. L. Kleine Mitteilungen. Gratis-Zeitungen auf den Eisenbahnen. — Das Hinein- werfcn von Gratis-Zeitungen, Prospekten, Reklamen und dergl. in die Waggons ist auf einer großen Anzahl von preußischen Eisen- bahnstreckcn durch Verfügungen der Direktionen verboten worden. Umgestaltung des Reichs-Patentamts. — In der Oeffent- lichkeit taucht der auch den Buchhandel interessierende Vorschlag auf, das Patentamt zu einer Behörde umzugestalten, die für alle aus Grund der deutschen Urheberrechtsgesetze entstandenen Rechte eine einheitliche Verwaltung böte. Das Patentamt hat schon durch die bisherige Entwickelung eine Umgestaltung nach dieser Richtung erfahren. Zuerst lediglich eine Behörde, der die Sorge um den Patentschutz übertragen war, erhielt es nacheinander zwei neue Abteilungen, die elftere für den Schutz der Gebrauchs muster, die zweite für den der Warenzeichen. Wenn man die Er folge übersieht, die diese Erweiterung des Patentamtes mit sich gebracht hat, so wird man die Forderung der Entwickelung nach einer Centralinstanz für alle auf Grund der Urheberrechtsgesetze entstandenen Rechte leicht begreifen können. Es ist gar keine Frage, daß der frühere Zustand beim Warenzeichenschutz, bei dem jedes einzelne Ortsgericht zur Eintragung in Anspruch genommen werden konnte und eine Uebcrsicht über die geschützten Zeichen erst durch ein privates Unternehmen in einiger maßen genügender Weise geschaffen wurde, weit hinter dem jetzigen zurücksteht, wo an einer Centrale die Entscheidungen fallen und die nötige Uebcrsicht durch fortlaufende amtliche Publi kationen gewährt wird. Eine Feststellung der Freizeichen, wie sie mit anerkennenswertem Eifer seitens des Patentamtes noch immer sortbetrieben wird, wäre früher einfach unmöglich gewesen. Auch die Vorzüge, die das Verfahren zum Schutze der Gebrauchs muster vor dem noch jetzt zu Recht bestehenden bei den Geschmacks mustern bietet, werden überall anerkannt. Es ist deshalb der Gedanke der Umwandlung des Patentamtes zu der oben bezeich nten Behörde durchaus nicht verwunderlich. Außer dem schon genannten Geschmacksmusterschutzgesetz kommen bei der Urheber rechtsgesetzgebung das Gesetz, betreffend das Urheberrecht an Schrift werken, Abbildungen, musikalischen Kompositionen und dramatischen Werken, das Gesetz, betreffend das Urheberrecht an Werken der bildenden Künste, sowie das Gesetz, betreffend den Schutz von Photo graphien gegen unbesugte Nachbildung, in Betracht. Ob und eventuell wie sich die Idee durchführen ließe, wird, so schreibt man, in nicht allzu langer Zeit entschieden werden; denn wie bereits bekannt ist, liegt es ja in der Absicht, eine Revision der Urheber rechtsgesetzgebung herbeizuführen. Ob die Reichsregierung sich mit diesem Vorschlag näher beschäftigen wird, davon ist bis jetzt noch nichts in die Oeffentlichkeit gedrungen. Druckwerke der Elzevire. — Von dem Pariser Buchhändler Damascsne Morgand wird eine in ihrer Vollständigkeit wohl einzig dastehende Sammlung von Druckwerken der Elzevire und verschiedener anderer holländischer Buchdrucker des 17. Jahrhunderts zum Preise von 125000 Franks zum Verkauf gestellt. Die Samm lung umsaßt 3464 Werke, darunter befinden sich allein 1787 Elze vire, eine sehr große Zahl, da nur gegen 2000 Elzevirsche Druck werke bekannt sind. Für Bücherliebhaber wird das mit Vorwort von Ferdinand Brünettere versehene Verzeichnis dieser Samm lung, das mehr als 500 Seiten umfaßt und mit 350 Abbildungen von Titeln, Bücherzcichen u. s. w. versehen ist, von großem Werte sein. Dieses Verzeichnis bildet eine wichtige Vervollständigung der Arbeiten von Willems und Berghmann über die Elzevire und kostet 10 Franks. Neue Bücher, Kataloge rc. sür Buchhändler. VsrIaAS-VsrLsiodnis von Rodsrt Larätsnijoülagsr IN Rsat- lingsn. ^.usgsgsbsn lluli 1896. 6r. 8". 8 8. Intsrvationalsr visssnsllbaktlieb - littsrarisodsr Nonatsdsrioüt. Nonatliolrs Udorsielrt -rllsr wiobtigsn Usa-Ilrssdsinnngsn äss In- nnä Lmslanäss nsbst ^ntiguarisvüsm ^NLsi^sr. 5. 1s.br- gsvA. Ur. 11. (1. August 1896.) 8". 8. 321—352. VsrlsA von 8. Oslvsrx L Oo. in ösrlin. Uinriebs' tlävkjsbrs-Lstslo^ äsr im äsutsvbsn Luebksnäsl sr- sobionsnsn Lüobsr, Tisitsobrittsn, Usnälrsrtsn sto. Nitslvsr- v.siobvis nnä 8svbrsgistsr. dlonntsr Lsnä 1891—1895. Lssr- bsitot von Usinrillü IVsiss. 12. lnstr-A.: Ussbnsl—Usrmnsr8- bsob. Irl. 4". 8. 481—528. Vsrlsg äsr 1. 6. llioriebs'eob s v LuobbsaälavA in Usip^i^. Osatscbs Inttsrstur nnä lidsrsstLungsn. Lmtig.-Lstslog Ur. 17 von Hart Lrsds in 6tss8sn. 8". 16 8. 526 dlrn. Personalnachrichten. Gestorben: am 26. Juli der Senior der Berliner Künstler, der Professor Maler August tzopfgarten im neunundachtzigsten Lebens jahre. Geboren am 17. März 1807 in Berlin besuchte Hopfgarten dort von 1820 an die Akademie. Im Jahre 1825 erhielt er seinen ersten akademischen Preis, verweilte 1827 bis 1832 in Italien und malte dann in Wiesbaden die Grabkapelle der Herzogin von Nassau aus. Seit 1835 ver weilte ex fast ohne Unterbrechung in Berlin und entfaltete dort eine rege Thätigkeit auf dem Gebiet der Historien- und Genremalerei. Bekannt sind seine Bilder »Raffael, das Motiv zur Madonna della Sedia findend-, -Schwäne fütternde Mädchen-, -Tasso vor Eleonore-: liebenswürdige Kostümbildchen im Stile der Düsseldorser Schule. Seit 1841 war Hopsgarten Mitglied der Berliner Akademie. in der Nacht vom 27. zum 28. Juli in Tharandt nach kurzem Krankenlager der auch in weiteren Kreisen bekannte Professor vr. Hermann Krutzsch. Der Verstorbene war im Jahre 1819 zu Tharandt als Sohn eines der verdienstvollsten Lehrer der Sächsischen Forstakademie, des Professors 1)r. Karl Leberecht Krutzsch, geboren und wirkte selbst an der Forst- akadcmie seit dem Sommersemester 1847 als Hilfslehrer, seit 1. April 1849 als ordentlicher Lehrer für Physik, Geo logie, Mineralogie, Atmosphärologie und Klimatologie, und vom 2. November 1852 ab als Professor. Am 1. Oktober 1887 trat er in den Ruhestand. Besondere Verdienste hat sich Professor Krutzsch namentlich durch die Gründung der meteoro logischen Stationen im Königreiche Sachsen, den ersten in Deutschland (1862), sowie durch seine Bodenstreuuntersuchungen erworben. Die sächsische Staatsforstverwaltung verdankt ihm die ersten geologischen Untersuchungen der Staatsforstreviere. Sprechjaal. 'Monatsblätter für häusliche Kunst«. Der Verlag dieser Zeitschrift (F. C. Wehr in Werder a. H., vergl. auch sSchulz'j Adreßbuchs) ,ist nicht mehr aufzufinden. Wenigstens erhielten wir unsere direkten Bücherzettel und Post karten, mit denen wir Fortsetzung seiner Monatsblätter reklamierten, mit Notizen, wie -ohne nähere Angabe polizeilich abgemeldet- und -Adr. unlnkannt verzogen- von der Post als unbestellbar zurück. Auch der Leipziger Kommissionär der Firma, der auf unsere wieder holte Bestellung Ende März d. I. (ca. 14 Tage vor unserer ersten erfolglosen Reklamation) an uns noch 2 Monatsblätter für häus liche Kunst, I. Jahrgang, Heft 1 p. 1. Sem. (April—Sept.) mit 10 bar ausliefern konnte, vermag über den jetzigen Aufenthaltsort des Verlagsinhabers keine Auskunft zu geben und auch nicht die Rückzahlung der beiden Abonnementsbeträge zu vermitteln, die außerdem mit alten, uns schon im Januar d. I. gratis zur Probe gelieferten Nummern nachgenommen waren. Es wäre uns in teressant, zu erfahren, ob noch andere Firmen Bekanntschaft mit diesem Verlag gemacht haben. Eisleben, 27. Juli 1896. G. Reichardt'sche Buchhandlung.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder