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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.11.1896
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 21.11.1896
- Sprache
- Deutsch
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271, 21. November 1896. Nichtamtlicher Teil. 7851 Nichtamtlicher Teil. Die Ueberproduktion im Buchhandel. Wenn man an einem trüben Novembermorgen als ge wissenhafter Kollege das Börsenblatt bewältigt, von dem Inhalt der täglich massenhaft eingehenden Cirkulare Kenntnis genommen und die erforderlichen Notizen gemacht hat, dann drängt sich mit einem schweren Seufzer die Frage aus der Brust: Wo soll das hinaus? Auf allen Gebieten der Litteratur, vornehmlich aber auf dem der schönen, dem der sogenannten Prachtwerke, der Jugend- und Kinderschristen und dem der Ausnutzung des Augenblicks gewidmeten, findet eine Massenproduktion statt, die zu überschauen und zu beherrschen auch wohl dem Um sichtigsten und Thatkräftigsten unmöglich sein dürfte. Dieser kolossale Wettlauf, Neuigkeiten auf den Markt zu bringen, veranlaßt nun ein Anpreiscn der publizierten Ware, das zu vielen Malen nicht mehr schön ist, und dessen Ueber- schwenglichkeit häufig das Gegenteil von dem bewirkt, was damit beabsichtigt wird. All dem gegenüber fragt sich natürlich der überreich ver sorgte Sortimenter: Wohin mit all dem Schönen und Vor trefflichen? — Mag er nun einen noch so ausgedehnten Kundenkreis haben, mag er noch so entschieden für alles Neue eintreten, für die umfassendsten Ansichtssendungen weder Mühe noch Porti scheuen, der Erfolg wird immer nur ein geringer sein und sich in der Regel auf die Werke derjenigen Autoren beschränken, die nun einmal dem Publikum bekannt und lieb geworden sind oder einem gewissen Sensations-Bedürfnis huldigen. Bekanntlich ist unser deutsches Publikum durchaus kein kaufbegieriges für seine, namentlich moderne Litteratur und scheut vor allem, hohe Aufwendungen dafür zu machen. Darf man nun von einem so disponierten Publikum erwarten, daß es Romane zu Preisen von 14, 12, 10, 8 rc. ^ ankauft, wenn es in den Bänden zu 1 und darunter, in den zahlreichen Revueen, Monats- und Wochenschriften und nicht zuletzt in den gut assortierten Lese-Instituten reichen und billigen Stoff für seine Unterhaltung und Belehrung findet? Nach alledem kann es nicht befremden, wenn diese, das Bedürfnis weit überschreitende Produktion ihren Urhebern Mißerfolge bereitet, die sich durch die Resultate der Ostermesse auf das allerempfindlichste geltend machen dürften. Mögen diese wenigen Worte, die nur im Interesse der Allgemeinheit und eines Teils der allzu optimistisch auf strebenden jüngeren Kollegen von einem alten, erfahrenen und wohlwollenden Berufsgenossen ausgesprochen werden, eine freundliche Beurteilung und, wenn auch nur hier und da, eine ersprießliche Beherzigung finden. Berlin, Mitte November 1896. Alexander Duncker. Nutographen-Ver Steigerungen durch Leo Liepmannssohn in Berlin am 14. und 17. Oktober 1896. Mitteilung einiger erzielten Preise. I. Auktion vom 14. Oktober und folgende Tage. 85 Friedrich II., der Große, U. 8. mit eigenhändiger Nachschrift von 10 Zeilen. Berlin, 20. May 1773. 1 Seite 4°. 64 Die Einrichtung der Frankfurter Messe angehend. Die höchst charakteristische Nachschrift lautet (im Auszuge): -guo bong notanäuin ein Mahl vohr alle Sich nicht unter standen, mihr projecten zu zu Schiken von Sachen die Schon Reguliret Seindt der Her von Horst ob gleich minister wirbt tüchtig auf die Finger krigen, wen er Sich der gleichen ein ander Mahl unterstehen wirbt.« 93 Heinrich, Prinz von Preußen, Bruder Friedrichs des Großen. 1>. a. s. Leipzig, 17 Uso. 1757.' 3 Seiten 4°. (Französisch.) 22 Sehr schöner und wichtiger Brief militärischen Inhalts nach der Schlacht bei Leuthen, an seinen Freund den Generalleutnant Graf Victor Amadeus Henckel von Donnersmarck. -l/armss autriebisnns a ste totalemsut battu ä lg. äsroisrs bataills, uous avons 22 m(ills) prisou- nisrs, 180 olüeisrs, 2 gsnsrg,nx, 168 cauons, Io Usnsrsl 2istsn los poursuit, Lrsslau ssra pris ä 1'bsurs gu'il ost- oto. 103 Luise, Königin von Preußen, Gemahlin Friedrich Wilhelms III. Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Potsdam, es 9 8>-r- 1805, 3 Seiten 4°, auf zierlichem Papier mit gepreßter Ein- fassung und blaßgrünem Rande. 299 Prächtiger Brief, deutsch und französisch gemischt, an ihre intime Freundin Anna Feodorowna, Großfürstin Constantin von Rußland (Juliane, Prinzessin von Sachsen- Coburg-Gotha, geb. 1781). Sie entschuldigt sich, ihren (der Prinzessin) Geburtstag vergessen zu haben. -Nais je vous äirai biso saintsiusnt 1a vsrits. 1s n'ai pu seines ä gui gas os lut au ruoucis psnäant es tsrops tsrrlbls ä'orags st äs eonvulsiou. äusgu'a present uous stious msnaees au Uorä (st votrs iäss äsr gskallsus Ilngel rn'sst bisn souvsnt rsvsuu ä I'iäes) st ruaiutsnaut os gus uous avous oraiut s'sst ruauikssts su I'rauoouis. Hon, o'sst iu- tams st j'su suis touts boulsvsrsös». — Die Königin er zählt des weiteren, daß der König ihr erlaubt habe, zum Geburtstag ihres -Papa- nach Strelitz zu fahren -mais Iss eireoustauoss us Is psrrnsttaisut pas st z'ai ports uu saoriüos bisu grauä st bisu psuibls ä mss äsvoirs gui ms sout saerss st plus obsrs gus tout au mouäs.« Beigefügt ist der Briefumschlag, ebenfalls eigenhändig von der Hand der Königin, mit großem wohlerhaltenen Siegel. 104 Dieselbe, U. s. Charlottenburg, 25. July 1805. Seite 4". 25 Die Königin bedauert, von ihrem Grundsätze, sich nicht mit Fürbitten zu befassen, nicht abgehen zu können, und stellt es der Bittstellerin anheim, sich direkt an den König zu wenden. 117 Kaiser Wilhelm I. Ganz eigenhändiges Schriftstück mit Unterschrift (Prinz von Preußen). Ems, 15. July 1840. 8 Seiten Folio. 33 Wichtiges militärisches Dokument, -an das Königliche Commando der Garde-Cavalerie zu Berlin- adressiert. 132 Derselbe. Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. (1VR mit dem bekannten Schnörkel). Berlin, 24. Januar 1864. 1 Seite 8°. (An General von Manteuffel.) 20 Von historischem Interesse, wenige Tage vor Beginn des deutsch-dänischen Krieges. -Es scheint mir doch nöthig, einen Armee-Befehl an das combatt. Armee-Corps zu richten, der ihm erst vorgelesen werden kann, wenn der Kampf wirklich bevorsteht-, rc. 135 Derselbe. Eigenhändiger Brief mit Unterschrift (1VK mit dem bekannten Schnörkel). Berlin, 30. October 1866. 2 Seiten 8°. 26 An seinen, Bruder Prinz Carl von Preußen, mit bei gefügtem eigenhändigen Briefumschlag. — Vertrauliches Schreiben in Angelegenheiten des Graf Beer-Negendank. 144 Kaiser Friedrich III. und Kaiser Wilhelm I. 1>. a. s. 7. October 1864. 2 Seiten 8°. 71 Intimer Brief des damaligen Kronprinzen an seinen Vater König Wilhelm (-Lieber Papa — Ewig Dein treuester gehorsamster Sohn Fritz»). — Der Kronprinz legt dem Könige nahe, den als Kaiserlichen Stellvertreter zu den Tauffeierlichkeiten kommenden Erzherzog gerade im Augenblick neuer Spannungen mit Oesterreich mit den zartesten Rücksichten zu feiern. Verschiedene hierauf be zügliche Vorschläge. — Die eigenhändige Antwort des Königs befindet sich auf der dritten Seite. -Ganz ein verstanden. Werde Wachen bestellen, wenn K. H. nicht abgelehnt hat. V7R. 7. October 1864.» 191 Napoleon I. U. s. (Nap.) Auma (grauä äueüs äs 8axs IVsimar) 12 Octob. 1806. 1 page in 4". 31 Interessanter politischer Brief an Talleyrand (Noosisur Is xrincs äs Lsosvsnt) 2 Tage vor der Schlacht bei Jena. 199 Goethe. Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, Datum und Adresse an Schiller's Witwe (Frau Hofräthinn von Schiller). W(eimar), 7. May 1819. 1 Seite 4", aus dem zweiten Blatt die Adresse. (Sehr schön.) 80 1057*
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