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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.11.1896
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 17.11.1896
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- Deutsch
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268, 17. November 1896. Nichtamtlicher Teil. 7703 Earl Duncker in Berlin. 7733 Schnitze, Wege u. Ziele deutscher Litteratur u. Kunst. Brosch. 2 40 Wilhelm Engelmann in Leipzig. 7734 Heinze u. Schröder, Aufgaben aus deutschen Dramen u. Epen. 8. Bdchn.: Aufgaben aus -Die Braut von Messina». Geh. 80 kart. 1 Alfred Hölder in Wien. 7731 Ouxon, clis Lraoirbsitsn äsr Larnvsgs. Vsutsvbs ^.usgabs von Lraus u. 2ueirsrirg.ncll. 1. 6cl. 6a. 12 Ed. Hölzel in Wien. 7735 Laarät, v., 1Vg.scIlcg.rts cisr klaniglobsn. 8 ^; auk ligiuvvanä 14 ^ 50 mit Ltäbsn 16 ^ 50 <H. Erwin Naegel« in Gtuttgart. 7729 ?isrsig, Dsuteobianäs H^äraobnicisn. 20 .F. E. G. Naumann in Leipzig. 7730 I'osrstsr-bligtWobo, äas 1,sbsn l'risclriob MotWobs's. 2. 84. 1. ^.btmlung. 6sd. 8 gsb. 10 I. Neumann in Neudamm. 7731 Eisbein, keine Futternot mehr. 2. Ausl. 1 50 H. E. Pfyffer v. Alti-Hofen in München. 7737 korbttiobs u. Üc>risti8olls Ltuäisn in Horclamsrilra. 80 H. Georg Reimer in Berlin. 7735 I'örstsr-Heoicis, prsueeisebsZ krivatrsobt. Itl. 84. 7. ttuü. 8ro8vb. 10 gsb. 12 ^ 50 H. Eaesar Lchmtdt in Zürich. 7736 6io3öbrsobt, sin clsnt8obsr Xoloniaibstä. Oa. 1 Vt. Hugo Steinitz, Berlag in Berlin. 7732 u 7735 8an4sr8, Nomsnt-8sxiiron n. k'rsmäwörtsrbueb. 6sb. 3 ^1. Rudolf Falb's Wetterprognosen und Kalender der kritischen Tage 1897. Januar—Juni. 1 Karl I. Lrübner, Berlag in Stratzburg. 7720 8aebor, clis Zibslsxsgses Nosss Llaimnni's. 4 >7. Llugs, von Imtbsr bi8 8s8siog. 3. ^.uö. 2 ^ 50 -ß. A. Twietmeyer in Leipzig. 7733 Herzog, Esther Maria. Schauspiel. 2 Beit L Comp, in Leipzig. 7734 VVüsseü, i-.nr 8sbrs vom Lsnsbeinm oowxstsntias. 6sb. 1 ,/t 80 Nichtamtlicher Teil. 1» David Bermann. Am 9. November verschied in Wien nach langem Leiden im siebenundsechzigsten Lebensjahre Herr David Bermann, Gründer der dortigen Buch- und Antiquariatshandlung Ber mann L Altmann. Mit ihm ist nicht nur eine in Wiens litterarischen Kreisen bekannte Persönlichkeit, sondern auch ein Buchhändler der sogenannten alten Schule dahingegangen, dem bei seiner Thätigkeit vor allem das Ideale seines Be rufes und dann erst der rein geschäftliche Zweck des letzteren vorschwebte. Mit tüchtiger Schulbildung ausgerüstet, die er sich auf dein Elisabethgymnasium in Breslau erworben hatte und später stets durch Selbststudium noch vertiefte, erlernte er den Buchhandel in der damals einen ersten Rang ein nehmenden Firma Adolf L Co. in Berlin in den Jahren 1850 —53 und arbeitete später als Gehilfe in den Handlungen Bechhold in Frankfurt a/M. und Asher L Co. in Berlin. Damals sowohl, wie später in seiner Stellung bei C. Helf in Wien, wohin er im Jahre 1857 berufen worden war, unterhielt er vielfachen anregenden Verkehr mit Schriftstellern und gleichgesinnten Berufsgenossen und war auch mehrfach litterarisch thätig. Im Jahre 1865 gründete er in Gemeinschaft mit Ignaz Altmann, den er in gemeinsamer Thätigkeit im Helf'schen Geschäfte kennen gelernt hatte, eine eigene Firma, die zur damaligen Zeit wohl das erste vorwiegend auf wissenschaft licher Grundlage beruhende Antiquariat in Oesterreich über haupt gewesen sein dürfte. Das Geschäft nahm einen ver hältnismäßig raschen Aufschwung, nicht zum geringsten Teil durch das Verdienst Bermanns, der fortwährend bemüht war, durch neue Ideen, so z. B. durch Verwendung von Tages blättern für die Publikation von Antiquariatskatalogen, den Namen der Firma bekannt zu machen und ihr neue Klienten zuzuführen. Die Verlagsthätigkeit der Firma, aus der Altmann im Jahre 1873 austrat, reicht auf das Jahr 1871 zurück und erstreckte sich zumeist auf die Litteratur der Stenographie, eine Spezialität, die der Verstorbene dann immer weiter aus dehnte, dadurch nicht wenig zur Popularisierung dieser Kunst beitragend, allerdings nicht ohne daß er bei manchem neuen Werke, von denen viele direkt seiner Initiative ihre Ent stehung zu verdanken haben, materielle Opfer zu bringen ge nötigt war. Trotz der regen Thätigkeit, die Bermann entwickelte, fand er noch immer Zeit, sich über alle wichtigeren littera rischen Erscheinungen durch Lektüre auf dem Laufenden zu erhalten, und dies sowohl, wie sein erstaunliches Gedächtnis besonders auf bibliographischem Gebiete, verbunden mit dem guten Willen, jedermann gefällig zu sein, brachten es mit sich, daß sein Geschäft nach und nach zu einer freiwilligen Auskunstsstelle nicht nur für das wissenschaftlich gebildete Publikum, sondern auch für seine Kollegen in Wien wurde, von denen selbst die Besitzer sehr angesehener Firmen es oft nicht verschmähten, bei Bermann über eine von ihnen nicht auffindbare Bücherspezialität sich Rats zu erholen. An alle seine Arbeiten den strengsten Maßstab anlegend, forderte er zwar von seinem Personal ebenfalls Pünktlichkeit und sorgfältiges Arbeiten, unterließ es aber auch nicht, die Ausbildung desselben durch persönlichen, die Vorliebe für den Beruf anregenden Unterricht zu fördern, so daß nicht nur Lehrlinge aus seiner Schule, sondern auch Gehilfen, die einige Zeit unter ihm gearbeitet hatten, sicher sein konnten, für ihr weiteres Fortkommen im Berufe eine feste Grundlage er worben zu haben. Nachdem Bermann sich stets der besten Gesundheit er freut hatte, ließ eine im Winter 1894/95 überstandene In fluenza ihre mörderischen Spuren in Form einer Erkrankung der Lunge zurück. Der nun zu fast völliger Unthätigkeit ver dammte Mann mußte sich darauf beschränken, sein Geschäft, die Schöpfung seiner Thatkraft, nur ab und zu noch besuchs weise zu betreten; doch war ihm wenigstens die Sorge für die weitere, gedeihliche Entwickelung desselben dadurch ge nommen, daß er letztere einem nahen Verwandten, Alfred Bermann, der durch eine lange Reihe von Jahren ihm als Prokurist und seit Anfang dieses Jahres als Teilhaber zur Seite stand, mit Ruhe anvertrauen konnte. Herr Alfred Bermann wird in der Eigenschaft eines Teilhabers die Leitung des Geschäftes auch ferner bethätigen. Die sorgfältige Pflege von seiten seiner Familie konnte dem nun Heimgegangenen wohl den Lebensabend, den er sich früher anders vorgestellt haben mochte, erträglicher ge stalten; doch war schließlich der Tod eine Erlösung für ihn, nachdem er sich noch in den Fieberdelirien der letzten Stunden mit den von ihm so sehr geliebten Büchern beschäftigt hatte. Daß er aber nicht umsonst gelebt und daß seine Thätigkeit vielfach ehrend anerkannt wird, das be- 1036'
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