37, 14 Februar 1896. Künftig erscheinende Bücher. 947 (I s?783s Verlag von Hermann Lukaschik. (Z^> In Kürze erscheint bei uns: H. Iranz'sche Ho sbuchha n d lung. München, Mitte Februar 1896. Aer zwiefache (Aos. Erzählungen von wilhelrn Weigand. 15—16 Bogen. 80. In guter Ausstattung. Preis 3 ^ ord., 2 .Z 25 netto, 2 ^6 10 H bar. Das Buch enthält vier Erzählungen: — Der zwiefache Eros. — Ein Fragment. — Der Menschen sucher. — Die neue Seele. — Die erste, die das alte Thema von himmlischer und irdischer Liebe in ganz neuer Form behandelt, spielt in der jungen Kunstmelt Münchens, die der Verfasser aus eigener Beobachtung genau und gründlich kennt, und die letzte, eine Art Dichtung in Prosa, erschließt die weitesten Ausblicke aus die Geschichte und das Ringen der modernen Menschen nach Schönheit. „Ein Fragment" ist ein Stück Leben eines Künstlers, und „Der Menschensucher" eine humoristische Erzählung aus dem Leben eines jungen Mannes. Der Dichter führt uns nicht in die kleine gedrückte Welt des Naturalismus, sondern auf die Sonnenseite des Lebens, wo aufrechte, tüchtige Menschen gedeihen. Freunde einer klaren, abgerundeten Darstellung machen wir auf die Sprache dieses Buches besonders aufmerksam. Gleichzeitig gelangt von demselben Verfasser zur Ausgabe: wei Lustspiele. Der neue Adel. — Der wahlcandidat. Zweite, umgearöeitete Auflage. — 11'/,. Bogen. 8°. Gut ausgestattet. — Preis 2 ^ 40 H ord., 1 ^ 80 H netto, 1 ^ 65 bar. Die beiden Lustspiele, die wir in ganz neuer Bearbeitung dem Publikum vorlegen, sind dem mo dernen Leben entnommen und wirkliche Charakterlustspiele, an welchen das von der Verwechslungsposse beherrschte deutsche Theater noch immer unglaublich arm ist. Ter Wahlrandidat geißelt die Phrasenhaftigkeit der politischen Parteien. Der Held ist einer jener politischen Erfolgstreber, die nicht wissen, welcher Partei sie sich um des Erfolges willen anschließen sollen, und der durch sein Lavieren und Schwanken in die ergötzlichsten Situationen gerät. Ter neue Adel ist eine Verspottung des modernen Protzentums, das die Weltanschauung und das Gescllschastsleben der Aristokratie zu kopieren sucht, dabei aber nur mit den verkommenden Elementen des allen Adels in komische Berührung kommt. Das Lustspiel berührt daneben eine Anzahl moderner sozialer Probleme. Wir erlauben uns, ausdrücklich auf den geistigen Gehalt der beiden Komödien aufmerksam zu machen.