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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.12.1905
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- 21.12.1905
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- Deutsch
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^ 296, 21. Dezember 1905. Nichtamtlicher Teil. 12003 Schriftstellerin hatte auf Ersatz des Autorhonorars geklagt. Der Beklagte hatte u. a. cingewendet, daß die Schriftstellerin ver pflichtet gewesen sei, sich eine Kopie zurückzubehalten, und daß somit konkurrierendes Versehen oorliege. Diesen Ausführungen hatte sich das Landgericht I Berlin angeschlossen, indem es folgendes ausführte: »Klägerin hat im Sinne des tz 254 Bürgerlichen Gesetzbuchs mitoerschuldet, daß sie den Ersatz ihrer schriftstellerischen Arbeit nicht mehr verwerten kann. Denn sie hätte, als sie den Roman an den Beklagten absandte, eine Abschrift desselben zurück behalten sollen; sie hätte, falls dies nicht geschehen, wenigstens den Beklagten hierauf, also auf die Gefahr eines ungewöhnlich großen Schadens aufmerksam machen sollen.« Das Kammergericht (Berlin) hat auf die Berufung der Klägerin hin das landgerichtliche Urteil mit folgender Motivierung abgeändert: «Der Verleger oder Redakteur einer Zeitschrift, der auf seine Aufforderung hin Manuskripte von Autoren erhält, um zu ent scheiden, ob er die Arbeiten abdrucken will, übernimmt die Ver bindlichkeit zur sorgfältigen Aufbewahrung und Rücksendung der Handschrift, wenn er von dem Abdruck absieht.- »In der Zusendung eines Manuskripts an den Verleger oder Redakteur ohne Zurückbehaltung einer Abschrift kann kein Verschulden eines Autors gefunden werden. Der Verleger oder Redakteur, welcher das Schriftstück erhält, muß in Betracht ziehen, daß er eine Arbeit empfängt, die möglichenfalls nur einmal vorhanden ist und deren Wiederherstellung im Falle des Verlustes, soweit sie überhaupt möglich ist, einen Aufwand an Zeir und geistiger Kraft erheischt. Ein Hinweis, wie ihn § 254 Absatz 2 B. G.-B. vorsieht, war daher hier nicht erforderlich.- Entscheidung des 16. Zivilsenats des Kammergerichts vom 2. Oktober 1905 — 16. II. 3417/05. in »Gewerblicher Rechts schutz und Urheberrecht.-, Hrsg, von Or. Albert Osterrieth, 10. Jahr gang, Nr. 1l, November 1905; Berlin, Carl Heymanns Verlag.) Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. — Sitzung der philosophisch-historischen Klasse vom 6. Dezember 1905: Das wirkliche Mitglied Herr Professor Meyer-Lübke über reicht eine Abhandlung, betitelt: »Die Reichenauer Glossen der Handschrift Karlsruhe 115-, herausgegeben und erklärt von Joseph Stalzer in Graz, und beantragt deren Aufnahme in die Sitzungs berichte der Klasse. Dazu bemerkt der Autor u. a. folgendes: Die von Holtzmann, Diez, Förster zum Teil herausgegebenen Glossen werden hier zum erstenmal vollständig mitgeteilt. Ein kritischer sowie erklärender Kommentar ist beigegeben. Der Verfasser weist nach, daß ein Teil des Bestandes des alphabetischen Glossars aus der Benediktiner-Regel und den ersten fünfzehn Psalmen geflossen ist. Die Abfassungszeit des Denkmals geht mit größter Wahrschein lichkeit ins erste Viertel des neunten Jahrhunderts zurück. Daher hat es auch nicht die große Bedeutung in sprachlicher Beziehung, die man ihm beizumessen pflegt. Der Text ist nicht, wie Diez meinte, für das Volk bestimmt, also bewußt romanisch geschrieben, sondern gelehrte Arbeit, wie die Benutzung von Isidor von Sevilla zeigt, wahrscheinlich für den Unterricht im Kloster bestimmt. Eine beigegebene Darstellung der lautlichen und formalen Verhältnisse gestaltet, mit einiger Wahrscheinlichkeit das Denkmal dem franzö sischen Sprachgebiet zuzuweisen. — Die Abhandlung wird in die Sitzungsberichte ausgenommen. Das wirkliche Mitglied Herr Hofrat Anton Schönbach in Graz übersendet eine Abhandlung, betitelt: »Studien zur Ge schichte der altdeutschen Predigt: V. Stück: Die Überlieferung der Werke Bertholds von Regensburg. II«, mit dem Ersuchen um Aufnahme derselben in die Sitzungsberichte. In dieser Ab handlung werden zunächst diejenigen Sammlungen lateinischer Predigten Bertholds von Negensburg untersucht, für deren ist. Es wird dabei von Ku8tieavu8 äs vowiviei8 ausgegangen, dessen Eigenschaften festgestellt werden, deren Summe einen gesicherten Maßstab für die Prüfung anderer ihrer Herstellung auf die Jahre 1250—1255 einzuschränken. Da- ebensowenig wie die 8srmons8 8pseia1s8 als Werke an zusehen sind, an deren Herstellung Berthold selbst beteiligt war. Andrerseits beruhen die Predigten der Hand schrift zu Freiburg in der Schweiz auf Niederschriften bereits ge haltener Predigten Bertholds, die unter dessen Mitwirkung ent standen sind. Den Schluß der Abhandlung, die von Beigaben begleitet wird, bilden die Aufstellung eines Programms und ein Entwurf für dessen Durchführung behufs einer wissenschaftlichen Ausgabe der lateinischen Reden Bertholds von Regensburg. — Die Abhandlung wird in die Sitzungsberichte ausgenommen. Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse vom 7. Dezember 1905: Das korrespondierende Mitglied Professor E. Lecher über reicht eine Arbeit unter dem Titel: »Thomsoneffekt in Eisen. Kupfer, Silber und Konstantan.« Professor vr. Georg Pick in Prag übersendet eine Abhand lung mit dem Titel: »Zur Theorie der Differentiations-Prozesse der Jnvariantentheorie « Herr Julius Donau in Graz übersendet eine Arbeit mit dem Titel: »Notiz über die kolloidale Natur der schwarzen, mittels Kohlenoxyd erhaltenen Palladiumlösung.- Das wirkliche Mitglied Professor Guido Goldschmiedt übersendet eine im chemischen Laboratorium der k. k. deutschen Universität in Prag ausgesührte Arbeit: »Uber die Kondensation von Diphenylaceton mit p-Nitrobenzaldehyd, p-Oxybenzaldehyd, p-Chlorbenzaldehyd und o-Nitrobenzaldehyd-, von 3tuä. püil. Leopold Schimetschek. vr. Alfred Nalepa, Professor am k. k. Elisabeth-Gymnasium im 5. Bezirk in Wien, übersendet eine vorläufige Mitteilung über »Neue Gallmilben- (28. Fortsetzung). Das wirkliche Mitglied Professor Franz Exner legt eine vor läufige Mitteilung von vr. F. von Lerch vor: »über die elektro lytische Trennung des Radium 6 und Radium 6.- Professor E. Finger spricht zunächst in seinem und vr. Land steiners Namen für die von der Klasse aus der Treitl-Stiftung bewilligte neuerliche Subvention seinen Dank aus. Durch diese Subvention wurde die Fortsetzung der Untersuchungen über Syphilis-Impfungen an Affen ermöglicht, und Professor Finger berichtet nun über die Resultate einiger dieser Untersuchungen. Das korrespondierende Mitglied Professor N. Wegscheider überreicht eine Arbeit aus dem Laboratorium für allgemeine Chemie an der k. k. technischen Hochschule in Graz: »Über eine neue Methode zur Bestimmung von Metallen (besonders Gold und Palladium) durch Leitfähigkeitsmessungen- , von Julius Donau. Es wird gezeigt, daß aus der Änderung des Leitver mögens, welche Gold- und Palladiumlösungen bei der Reduktion durch Kohlenoxyd erleiden, aus den Prozentgehalt der betreffenden Lösungen geschlossen werden kann. (Nach: Wiener Zeitung.) * Geschäftsjubiläum. — Die bekannte Speditionsfirma Handel Verdienste erworben hat, beging am Sonntag den 17. d. M. ein zweifaches Jubiläum. Cs vollendeten sich fünfundzwanzig Jahre seit Gründung des Geschäfts, und gleichzeitig konnte der Herrn Geißler als Teilhaber ausgenommen und gleichzeitig zwei andre bewährte Mitarbeiter, die Herren Emil Rößger und Otto Grüner, zu Kollektiv-Prokuristen bestellt. — Wir wünschen, daß * Unterstützung wissenschaftlicher Arbeit. — Dir königliche Gesellschaft der Wissenschaften in Göttingen hat im Jahre 1904—1905 zur Unterstützung wissenschaftlicher Arbeiten und Unternehmungen folgende Beiträge bewilligt: dem ordent lichen Professor für indogermanische Sprachwissenschaft und Sanskrit an der Rostocker Universität Or. Heinrich Lüders für Arbeiten zur Vorbereitung des der Internationalen Association der Akademien vorgelegten Plans einer Neuausgabe des Ma- 1579*
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