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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.12.1905
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- Erscheinungsdatum
- 21.12.1905
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- Deutsch
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12004 Nichtamtlicher Teil. ^ 296. 21. Dezember 1905. habharata 500 — den ordentlichen Professoren an der Universität Göttingen Physiker vr. Eduard Riecke und Geophysiker vr. Emil Wiechert zur Fortsetzung luftelektrischer Untersuchungen 1000 ^, — für die vom Kartell wissenschaftlicher Körperschaften heraus- gcgebene Mathematische Encyklopädie 500 — dem etats mäßigen Professor der Chemie an der königlichen Bergakademie zu Clausthal vr. Wilhelm Biltz für Arbeiten über die Kolloide 500 — dem Professor Riecke für Entladungsversuche 500 — dem Professor Wagner (Göttingen) für Drachenbeobachtungen in Samoa 500 — dem Privatdozenten für Physiologie Professor vr. Heinrich Boruttau (Göttingen) für Untersuchungen über die pathologischen Veränderungen der Funktion der Nervenfasern 600 — dem Göttinger Physiker Professor vr. Woldemar Voigtfür Unter suchungen über Einwirkung eines elektrischen Feldes auf die optischen Eigenschaften der Körper 800 ^ — den Professoren Riecke und Wiechert (Göttingen) für Herstellung eines Apparats zur Re gistrierung der elektrischen Leitungsfähigkeit der Luft 500 — dem ordentlichen Professor der klassischen Philologie vr. Eduard Schwartz (Göttingen) für die Vorbereitung einer Ausgabe der syrischen Übersetzung der Konzil-Canones 1000 — dem Ana tomen Professor vr. Friedrich Merkel (Göttingen) zur Er langung frischen menschlichen Untersuchungsmaterials 500 — dem außerordentlichen Professor der Augenheilkunde vr. Ernst Hertel (Jena) siir Studien über die physiologischen Wirkungen der chemisch wirsamen Lichtstrahlen 400 — dem Professor vr. M. Verworn (Göttingen) für eine Studienreise betreffend das älteste Auftreten des Menschen in Europa 600 >6, — außer ordentlicher Zuschuß für den 1be8a.uru3 linguae latinrre 1000 Vom Weihnachtsbaum. — Über die Heimat des Weih nachtsbaums schreibt Professor F. Kluge in der »Kölnischen Zeitung«: Noch heute ist der Weihnachtsbaum nicht überall in unserm Vaterlande heimisch. Durch das ganze neunzehnte Jahrhundert hindurch kann man beobachten, wie er sich allmählich in ver schiedenen Landschaften einbürgert. Heute bedarf es keines Be weises mehr, daß der Lichterbaum keiner altdeutschen Sitte angehört. Weither und Lotte beim Weihnachtsbaum sind ein frühestes klassisches Bild der Sitte; aber Luther und seine Familie um den Christbaum versammelt, ist eine geschichtliche Unmöglichkeit. Erst im siebzehnten Jahrhundert beginnen die leisesten Ansätze der Sitte in ganz spärlichen Zeugnissen. Ein schönes Buch von Alexander Tille hat mühselige Ermittlungen angestellt, um das Um sichgreifen des Weihnachtsbaums im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert klarzustellen. Vielleicht ist es bisher niemals beachtet worden, daß aller Wahrscheinlichkeit nach Indien die Heimat des Weihnachtsbaums ist. In einem alten Reisewerk des sechzehnten Jahrhunderts, das einen Italiener namens Bartoman zum Ver fasser hat, findet sich eine Schilderung von Lichterbäumen, die in Indien am 25. Dezember alljährlich bei großen Wallfahrten zu leuchten pflegten. Die Übereinstimmung des festen Tags mit dem Brauche selber kann nicht Zufall sein und drängt uns zu der Vermutung, daß Missionare von Indien her die Sitte zu uns gebracht haben. Es wäre eine der merkwürdigsten Erscheinungen, daß unser germanisches Christentum in dem Weihnachtsbaum ein Abbild aus dem Buddhismus Indiens hätte! Aber das Zeugnis ist kaum anders zu deuten. Man höre den Wortlaut: Nit fern von Calicut ligt ein Tempel mitten inn einem Wassertheich / gebawt auff den alten sitten / nit fast ungleich der Kirch S. Johans / im brunnen zu Rom / zu beiden seiten Seulen / mitten im selben Tempel / ist ein Altar von stein gemacht / darauff man die Opfer vollbringet / vnd zwischen jeglichen den Seulen des vndern Zirckels stehn kleine Schiflein von steinen gehawen / zweier schritt lang / gefüllet mit einem öle / dasselbig heißen sie Ena / vnd zu rings vmb / am gestat des Wassertheichs / stehen viel Baum all in einer gestalt / daran henken sie Lichter vnd ampeln solcher wenig / das es nicht zu zelen ist / desgleichen auch vmb diesen Tempel so viel an- gezunter Ampeln und Liechter / unglaublich zu sagen. Auff den 25. tag Decembers helt man dieses Feste / also / das alles Volck biß in 15. weil wegs darumb gelegen / Pfaffen / Edel vnnd Barvers leut kommen gmeinlich zu dieser Opfferung / zum ersten / ehmal sie eingehn zu vollbringen das Opffer / so wüschen sie sich alle in dem gedachten Teich / darnach die furnemsten Priester des Königs steigen also rheitend auff die gemeltcn Schiflin / darinnen das öle ist vnd nachmals all das Volck geht zu den Pfaffen / welche eim jeden das Haupt salben von demselben öle / darnach thun sie das Opffer auff dem Altar / darzu geordet / vnnd auff dem mittel deß Altars steht ein vbergrosser Teuffel / zu welchem sie geben / so viel jr darkomen / knien für jn wider dahin / vnd beten jn an. Nach dem so kert sich ein jeder wider dahin / von dannen er komen ist / vnd ein jeder Hab vbelthat auff jhm was er well / so hat er die- selbige zeit sicherheyt vnd geleyt daselbst / vnnd in warheit so Hab ich nie mehr volck bey einander gesehen / als an diesem orth / vnnd da zu Mecha gewesen bin. Der Titel des Buchs, in dem sich dieses wichtige Zeugnis für die Geschichte des Weihnachtsbaums findet, lautet: Die Ritterliche vnnd Lobwirdige Reyß / des Gestrengen vnnd ober all ander weit erfarnen Ritter / vnd Landtfahrer / Herrn Ludouico Bartomans von Bolonia / Welche sagt von den Landen Egypto / Syria / von beiden Arabia / Persia / Jndia vnd Ethiopia / von deren Gestalt / Sitten / Leben / Pollicey / Glauben vnd Ceremonien / Auch von mancherley Thiern / Vögeln , vnnd anderen seltzamen Dingen. Das alles er selbs erfahrn vnnd ge- Dic deutsche Übersetzung ist 1556 in Frankfurt a. M. er schienen. Die behandelten Reisen haben im Jahre 1503 statt gefunden; der Berichterstatter ist ein guter Beobachter, und seine Angaben machen durchaus den Eindruck der Glaubwürdigkeit. Freilich bleibt es zunächst unklar, auf welche Sekte sich seine Mitteilungen über die Lichterbäume in Calicut beziehen. Für den Weihnachtsbaum würde danach also derselbe Satz wie für das Weihnachtsfest gelten: ex Oriente lux! * Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. lul-Latalog 1905 ak ^Icrräeini8lra. volrlirrncleln in ve!3iogkor8 8°. 28 8. Heidelberg. 1. lakrgrrog. l^o. 11, 12. Dezember 1905. 8". 8.221—254. I>lo. 3863—4504. lübrliob 12 ^uinrusrn. 1 ^ 50 H. verember 1905. Vex.-8o. 8. 89 — 96. k'ravri vietroker in Tübingen. 80. 82 8. 2471 I^lro. 8-^ 57^ 8° ' 1830^rm ^ ^ obe ^ nt a riat vages 149 ä. 160.
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