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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.12.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 12.12.1905
- Sprache
- Deutsch
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288, 12. Dezember 1905. Nichtamtlicher Teil. 11765 sein vih hin treibt . . . wir haben einen tüchtigen bollen hin gebracht und uns einen schindmagern ochsen eingetauscht, sagen die Berliner ... ich für mein theil habe gleich mein entschluß genommen und mein abschid gefordert, erwahrte jeden Tag die nommen, wenn der Regent nicht Expreß darum geschrieben, und nach Wien nahm der König den Policcyminister mit.» Den Beschluß der Sammlung bilden Briefe von Staats männern und Politikern. Hier sind vertreten aus älterer Zeit der Freiherr von Stein und der -Turnvater- Jahn, aus der Sturm- und Drangzeit von und nach 1818 General von Auerswald mit einem wichtigen, nur wenige Wochen vor seiner Ermordung aus unserer Stadt datierten Brief, Robert Blum, der an Ronge über die Gründung einer deutschen Kirche schreibt, und eine Reihe andrer hervorragender Parlamentarier, sowie Ludwig Kossuth, der Führer der ungarischen Revolution, endlich aus unfern Tagen Fürst Bismarck mit einem bedeutsamen Schreiben an Kaiser Wilhelm I. über dessen November-Botschaft von 1881 und die wirtschaftliche Politik. Die Autographen-Sammlung der Stadtbibliothek, die ihre Bedeutung, nächst ihrem wertvollen alten Bestand, hauptsächlich lung der verstorbenen Frau Adele Jay seitens deren Mutter Frau Louis Jay verdankt, erfährt durch diese Neuerwerbung eine weitere große Bereicherung. Der Direktor der Stadtbibliothek beabsichtigt, dem Publikum eine Auslese des Wertvollsten, sowohl aus den seitherigen Be ständen wie aus dem neuesten Zuwachs aus der Cohnschen Samm lung, in nächster Zeit durch eine Sonderausstellung zugänglich zu machen. diesen Strafantrag wegen Nachdrucks stellen werde, vr. S. ant wortete, er sei damit einverstanden und stelle ihm, dem Redakteur Dorstewitz, anheim, über das Nachdruckshonorar nach Gutdünken mit. Nunmehr stellte Redakteur Dorstewitz Strafantrag gegen den .Berliner Redakteur. Das Landgericht I in Berlin stellte aber durch Urteil vom 12. Mai d. I. das Verfahren gegen Ehr hardt als unzulässig ein, da ein giltiger Strafantrag nicht vorliege. In der Begründung wurde ausgeführt, daß dem Redakteur eines Blatts ein selbständiges Strafantragsrecht nicht zustehe, nur dem Herausgeber oder Verleger würde dieses Recht eingeräumt werden können. eingelegt. Gemäß dem Antrag des Reichsanwalts erkannte das Reichsgericht auf Verwerfung des Rechtsmittels, da die Ansicht des Landgerichts als zutreffend angesehen werden müsse. Maßnahmen zur Belebung des Fremdenverkehrs in Spanien. — Der neue Minister für Landwirtschaft, Handel, Industrie und öffentliche Arbeiten (Uinist.ro äs ^omsvto) hat sich vorgenommen, für Spanien aus dem Fremdenverkehr einen praktischen Nutzen zu ziehen. Ec will versuchen, den Strom der Vergnügungsreisenden, der Gelehrten und Künstler mehr als bisher nach Spanien zu lenken, in der Hoffnung, hierdurch dem Lande eine dauernde Einnahmequelle zu schaffen. Durch die Königliche Verordnung vom 6. Oktober d. I. ist unter seinem Vorsitz eine Nationalkommission geschaffen worden, die Mittel und Wege zur Belebung des Fremdenverkehrs in Spanien suchen soll. Nach Artikel 3 dieser Verordnung wird sich diese Tätigkeit hauptsächlich auf folgende Punkte erstrecken: s.) Be kanntmachung der besten Neisewege nach Spanien und der zweck mäßigsten Reiseeinteilung; d) Schaffung besondrer Eisenbahntarise Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 72. Jahrgang. sowie schnellerer und bequemerer Züge für den Fremdenverkehr; e) Verbesserung der Gasthofsverhältniffe und aller für den Reise verkehr in Betracht kommenden Betriebe; ä) Veröffentlichung und Verbreitung von Hinweisen auf die Sehenswürdigkeiten in Spanien, und zwar in den Sprachen der fremden Länder. Nach Artikel 4 soll bereits im nächsten Etat dieser Kommission eine Summe zur Verfügung gestellt werden zum Druck und zur Verbreitung der für diese Propaganda erforderlichen Arbeiten. Es dürste hier den deutschen Industrien eine Gelegenheit zu Geschäften mit Spanien gegeben sein. Für die Punkte a, und ä kämen haupt sächlich die graphischen und verwandten Industrien in Betracht, z. B. für Lieferung von Reklamebildern und Propagandaschriften, während für Punkt e auch andere Industrien in Frage kämen. Auch sollten die mit der Verbreitung von Reklamen in Deutschland sich beschäftigenden Unternehmungen beizeiten die Kommission um Aufträge angehen. (Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Madrid.) (Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten -Nachrichten für Handel und Industrie«.) Einwohnerzahl Berlins. — Das vorläufige Ergebnis der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 ist für Berlin 2 033 900 Einwohner. Internationaler Architekten-Kongreß. — Der 7. Inter nationale Architekten - Kongreß wird sich in den Tagen vom 16. bis 2l. Juli 1906 in London versammeln. Als einer der ersten Beratungsgegenstände steht auf der Tagesordnung: Bau künstlerisches Verlagsrecht und Eigentumsrecht an Zeichnungen. Der geschäftsführende Ausschuß nimmt bis 30. April 1906 Ab handlungen über diese Gegenstände zur Vorlage an den Kongreß entgegen. Sie können in englischer, deutscher oder französischer Sprache abgefaßt sein. Jeder Abhandlung ist eine Inhaltsangabe von nicht mehr als tausend Worten beizufügen. Öffentliche New Docker Bibliothek, Astor-, Lenox- und Tilden-Stiftung. — Die größte Bibliothek der Welt wird — wie man der Beilage zur Allgemeinen Zeitung (München) schreibt — wohl die neue große Büchersammlung werden, die in New Dock aus den Beständen der Bibliotheken von Astor und Lenox zusammengebracht ist. Sie wird etwa 4500000 Bücher ent halten, die einen Wert von etwa 12 000 000 Mark haben werden. Die Bibliothek findet Unterkunft in einem großen Gebäude, das an der Stelle errichtet wird, wo früher das große Wafferhebewerk von New Jork stand. Dieser Riesenbau soll das größte Bibliotheks gebäude der Welt werden, für dessen Erbauung ein Kapital von 14 Millionen Mark durch den Tilden-Trust zusammengcbracht morden ist. Die Bibliothek wird den Namen führen: -Öffentliche New Docker Bibliothek, Astor-, Lenox- und Tilden-Stiftung*. * Exlibris. — Das Exlibris des Herrn vr. Franz West- phal in Rostock zeigt in einer kleinen Federskizze die über dem Meereshorizont aufgehende Sonne, in den oberen Ecken des schmalen länglichen Rechtecks über Wolken die Worte: viat vux!, am untern Rande: vx vibris vr. vra-nr: WestpInU. Das einfache, mit wenigen Federstrichen flott hingeworfene Bildchen birgt tiefen Sinn. Als Zeichner ist F. W. (Franz Westphal?) genannt. Weniger sinnfällig erscheinen uns zwei Exlibris des Herrn Hugo Heller in Wien, beide von Holz oder Zink mit kräftiger Schattenwirkung gedruckt, das eine in Braun, das andere in aufgeschlagenen Folianten, darauf einen Totcnkopf, der von einer weiblichen Gestalt (der Muse?) mit Rosen bekränzt wird. Das letztere zeigt einen nackten Fechter, darüber mit schwer leserlicher Schrift den Spruch aus Faust, II. Teil: Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, der täglich sie erobern muß. * Gestohlene Goethe-Handschriften. Verhaftung. — In Weimar wurde am 7 d. M. der Antiquar Wolf gang Bach verhaftet. Vor einiger Zeit waren-an eine Berliner Firma ver schiedene Goelhe-Manuskripte verkauft worden, die durch die Hände Vachs gegangen waren. Diese Manuskripte wurden letzthin dem Goethe- und Schlller-Archiv in Weimar zum Kauf angebotcn und dort als aus dem Archiv stammend erkannt. Eine Haus- 1548
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