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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.12.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 06.12.1905
- Sprache
- Deutsch
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11534 Fertige Bücher. Pik 283, 6. Dezember 1SÜL. Verlag von I. Neumann, Neudamm Verlagsbuchhandlung für Landwirtschaft, Fischerei, Gartenbau, Forst- und Jagdwesen, Verlag vom „Lausschatz des Wissens". Tätigster Verwendung, besonders zur Weihnachtszeit, halte ich empfohlen, das in meinem Verlage unlängst heransgekommene Werk Sofiensruh. Wie ich mir das Landleben dachte und wie ich es fand. Von S. Jansen. Preis fein geheftet 4 M. ord., 3 M. netto, 2 M. 80 Pf. bar. Lochelegant gebunden 5 M. ordinär, 3 M. 75 Pf. netto, 3 M. 50 Pf. bar. Freiexemplare 7/6, auch gemischt. Vier gebundene, bezw. fünf geheftete Exemplare gehen auf ein Fünfkilopaket. tOtOtLtäO In Kommission kann ich aus Mangel an Exemplaren nur noch vereinzelt liefern und auch nur an Firme», die ü Condition noch nichts erhielten; hingegen bitte ich alles in Kommission Ver kaufte sofort fest bezw. bar nachzubestellen, damit zu Weihnachten Vorrat am Lager ist. Bei der Ankündigung von „Sofiensruh" sprach ich die Loffnung aus, die hohe Meinung, welche hervorragende Kenner der Literatur von dem Buche schon als Manuskript hatte», bald durch kompetente Urteile zu belegen, dies kann heute geschehen: Lerr Justus Pape, Lamburg, dessen treffendes und gesundes Urteil über unsere deutsche Literatur wir alle so gern hören, schrieb mir kürzlich folgendes: Es war garnicht übel, daß Sie mir ein Exemplar Ihres „Sofiensruh" dediziert haben, denn ich habe beim Lesen manche fröhliche Stunde gehabt, und die kann man gebrauchen. Ich bewundere die Willensstärke und geistvolle Dame, welche sieben Jahre hindurch das Martyrium einer praktischen Landwirtin getragen hat, ohne daß sie es nötig hatte. Mit Anschaulichkeit nicht nur, sondern mit köstlichem Humor und feiner Ironie dazu weiß sie ihre mannigfachen Leiden Freuden hat sie nicht viel genopen zu schildern. Ich denke mir, daß Landwirte und überhaupt Landleute das auch mit großem Behagen genießen werden. In den Kreisen habe ich zwar nicht viele Kunden, aber schicken Sie mir trotzdem noch eine Partie. Herr Franz Oppenheimer, Berlin, widmet „Sofiensruh" in dem „Tag" ein längeres Feuilleton unter dem Titel „Zwei glückliche Tage"; ich teile aus diesem folgendes mit: Ein sehr amüsantes Buch und ein sehr nachdenkliches Buch, nachdenklich im Sinne Fontanes, als etwas, über das man viel nachdenkt. Ich habe viel dabei gelacht und doch viel dabei gelernt. Mark Twainisch fängt es an, mit grotesken Zirkusspäßen und geht dann doch in den schönen niederdeutschen, etwas schwermütigen Humor über, den wir an Klaus Groth und Fritz Reuter so sehr lieben. Lind das Schönste daran ist, daß alles, was in dem Buche steht, so gar nicht erfunden und bloß ausgedacht ist, sondern in jeder Zeile den unverkennbaren Stempel der erlebtesten Wahrheit trägt; endlich einmal ein äoeumsnt bumrnn ohne große Pose, un ooin äs nrtturs vu ü travsrs ä'un tempsramsllt, aber durch ein Temperament voller Kraft und Sonne, das dem Leben gewachsen ist und das die köstlichste aller Gaben be sitzt: sich über sich selbst lustig machen zu können. —Städter und Agrarier sollten diese meistens grotesk lustigen und doch so bitterernsten Schilderungen und Erlebnisse genau studieren, die erfteren, um zu begreifen, unter welchen unerhörten Schwierigkeiten der Landwirt heute der Natur und seinem Helferpersonal sein Leben abzuringen hat, die letzteren, um endlich darüber klar zu werden, daß ohne eine gründliche, an die Wurzel gehende Umgestaltung des ländlichen Arbeitsverhältnisses über lang oder kurz jede größere Wirtschaft zugrunde gehen muß. In Zolas furchtbarem „La l'si-re" sind die Tatsachen eigentlich nicht viel krasser; sie sind eben nur durch ein bittereres Temperament gesehen. Wie gesagt: ein nachdenkliches Buch! Ein sehr nachdenkliches Buch! Und wird keiner kommen dürfen und sagen, ein „Hetzer" habe es geschrieben. Herr H. E. Wallsee, Hamburg, der feinsinnige Kritiker der „Hamburger Nachrichten", schreibt in einem umfangreichen Essay über „Sofiensruh" unter vielem sonstigen Lobe folgendes: Und nun ich dieses Buch zu Ende gelesen habe und es mir nichts mehr zu sagen hat, ist es mir gerade so, als gälte es ein Abschiednehmen von einem klugen, guten und überaus humorvollen Freund, den ich ,rasch liebgewonnen habe. Es ist eben gelebtes Leben, eine Summierung des Wirklichen. Dabei ist es von eminent kulturellem Wert in dem Sinne, als es von dem Landleben der Gegenwart ein Augenblicksbild entwirft, das Anspruch erheben darf auf Ewigkeitsdauer. Endlich urteilt einer der besten Kenner deutschen Landlebens, der bekannte landwirtschaftliche Schriftsteller Herr Albert Küster, Buckow: Das ist ein Buch, wie es höchstens alle zehn Jahre nur einmal erscheint! Mir ist bisher überhaupt noch keins voraekommen, das man mit demselben in die gleiche Reihe stellen könnte. — In dem ewigen Einerlei der zahllosen Romane, die ja immer auf das todsichere Sichkriegen hinauslaufen, ist es eine wahre erquickende Erholung für das
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