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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.11.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-11-25
- Erscheinungsdatum
- 25.11.1905
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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11078 Nichtamtlicher Teil. -Hk 274, 25. November 1905. ratung vor dem als Einigungsamt zusammengetretenen Gewerbe gericht auch angenommen. Die erwähnte im »Koburger Hof« zu Leipzig abgehaltene Versammlung der in den Sortiments-, Antiquariats- und Musikalien-Handlungen beschäftigten Markt helfer stimmte nach der Durchberatung dem Tarif zu. Danach erhalten: Laufburschen im Alter von 16^/z bis 19 Jahren einen Anfangswochenlohn von 12 von 6 zu 6 Mo naten um 1 ^ bis zum Höchstlohn von 16 ^ steigend, Markt helfer im Alter von 19 bis 22 Jahren in gleicher Weise steigend einen Wochenlohn von 18 bis 22 über 22 Jahre alte Markt helfer 23 bis 25 ^ Wochenlohn, eventuell werden sie nach Leistung bezahlt. Markthelfer und Laufburschen, die noch nicht ein halbes Jahr im Buchhandel beschäftigt sind, erhalten 3, bezw. 1 weniger. Aushilfsmarkthelfer werden nach ihren Leistungen, aber nicht unter 4 ^ pro Tag bezahlt. Die Gratifikationen kommen in Wegfall. Die Arbeitszeit beträgt ausschließlich der Pausen in der Zeit vom 15. September bis zum Sonntag Nogate täglich 11 Stunden, in der übrigen Zeit 10 Stunden, ausschließlich der durch § 139ä der Gewerbeordnung zugelassenen Tage. Nachtarbeit ist mit 40 bis 75 ->) pro Stunde zu ent-, schädigen. Nach einjähriger Beschäftigung wird ein Urlaub von 6, bezw. 3 Tagen jährlich gewährt. Die Kündigungsfrist ist eine vierzehntägige. Der vom Leipziger Buchhändler-Verein unter haltene Arbeitsnachweis ist anzuerkennen. Bei militärischen Übungen und in Krankheitsfällen wird Entschädigung gewährt. § 616 des Bürgerlichen Gesetzbuchs wird außer Kraft gesetzt. Bei Tarifdifferenzen entscheidet ein paritätischer Tarifausschuß, und erst wenn dieser keine Einigung erzielen kann, das Gewerbe gericht. Der Tarif erhält Gültigkeit vom 1. Januar 1906 bis zum letzten Oktober im Jahre 1907, und wenn er nicht vierzehn Tage vor Ablauf dieser Frist gekündigt wird, auf ein weiteres Jahr. * Frenssens »Jörn Uhl- und »Hilligenlei«. — Vom Ver leger der Frenssenschen Romane »Jörn Uhl« und »Hilligenlei« wurde uns folgendes mitgeteilt (Red.): »Mit Beziehung auf die der »Allgemeinen Buchhändler- Zeitung« entstammende Geschichte von der Inszenierung des »Jörn Uhl--Erfolges mit Hilfe der Frau Krupp, die seitdem durch einen großen Teil der ganzen Presse gegangen ist, erklären wir, zugleich im Namen des Herrn Gustav Frenssen, daß an der ganzen Sache kein wahres Wort ist, die Erzählung vielmehr frei erfunden ist, um den Dichter herabzusetzen. — Ebenso ist die mit dieser Nachricht von einigen Blättern veröffentlichte Mit teilung über Frenssens Honorar für »Hilligenlei« falsch. »Berlin, 23. November 1905. (gez.) G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung.- Deutscher Vuchdrucker-Gehilfenverband. — Die soeben veröffentlichte Bilanz des Verbands der deutschen Buchdrucker und Schriftgießer vom 30. September 1905 schließt, wie die Leipziger Zeitung mitteilt, bei einem Saldovortrag für den 1. Oktober 1905 von 4 220 958 in Einnahme und Ausgabe mit 4 696 128 ab. An Unterstützungen wurden im dritten Vierteljahr 475 169 ^ ausgezahlt. Die Gesamtzahl der steuernden Mitglieder betrug 43 997. Im zweiten Vierteljahr waren insgesamt 4797 Verbands mitglieder 117 409 Tage am Orte außer Stellung und 4753 Mit glieder 135 507 Tage vorübergehend erwerbsunfähig. Ausstellung von Jugendschriften. — Die Buchhandlung H. Golde in Charlottenburg und Schöneberg veranstaltet außer in Schöneberg (vgl. Nr. 260 d. Bl.) auch in Charlottenburg eine Ausstellung von Jugendschriften und künstlerischem Wand schmuck. Vom Magistrat ist ihr die Aula des Real-Gymnasiums, Schillerstraße 27— 32, für diesen Zweck zur Verfügung gestellt worden. Die Ausstellung ist am Sonnabend den 2. Dezember von 5—8 und am Sonntag von 4—7 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. * Seltene Bücher aus Tibet. — Die kriegerische Unter nehmung Englands gegen Tibet hat neben politischen Erfolgen auch bemerkenswerte wissenschaftliche Ergebnisse gehabt. Aus London wird berichtet: Zahlreiche Kisten mit wertvollen Manu skripten und tibetanischen Drucken sind jetzt in London einge troffen. Sie wurden im Auftrag der indischen Regierung von Oberst Waddell gekauft, als die englische Expedition unter Oberst Pounghusband in Tibet eingedrungen war. Vor Jahrhunderten haben die Tibetaner die Kunst des Handdrucks von den Chinesen gelernt. Die gekauften Bücher stammen fast alle aus jener Zeit und sind schöne Beispiele der buddhistischen Schriften. Die Bücher sollen an verschiedene Universitäten verteilt werden. * Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. No. 545: I>6ut8ob6 Bellotrwtik 86it 1840. 8". 150 8. 5323 Nr 0. ^0'^ BuelilmnclluvA Nax ^.ltmann in Uoip/n^. 8" 8. 3289—3336. Nit 1 Bortiät auk ckew Uw8obIa,A6. Büeüsr nncl Liläor kür kurwtliodsncks Beute. ^Veibuaeüteu 1905. Verlag von Lreitkopk L Bärtel in Beip^i^. 8". 32 8. Nationalökonomie. 8oeia1i'8inu3. ^inan2^vi886N8ebakt. Ökkentlieüe Nüueüen. 8". 59 8. 1750 Nrn. 2e3äe llaar§an§. 6r. 8". 150 8. neb8t 56 8. ^.n26i§enanlian§. Nit vielen Borträt8 u. krobebiläern. ^nmteräain, Neuleo- üokk L Oo. Christlicher Bücherschatz für das Jahr 1905. Illustrierter Weihnachtskatalog fürs evangelische Haus, zugleich Katalog des Vereins von Verlegern christlicher Literatur. Heraus gegeben von Br. püil. Joh. Jeremias, Pfarrer, Limbach (Sachsen). XXVll. Jahrgang. 8". 175 S. in Umschlag. Leipzig, Verein von Verlegern christlicher Literatur (Vertreter: H. G. Wallmann in Leipzigs öüeüer av3 ckew Verlags von ^Vis^anät L Brieden in Berlin. 8«. 24 8. Pers onalnachrichten. * Gestorben: am 23. November nach kurzem Krankenlager, 77 Jahre alt, der Verlagsbuchhändler Herr I. G. Findel in Leipzig. Herr I. G. Findel begann seine Verlagstätigkeit am 4. Dezember 1863 zunächst allein, verband sich aber alsbald mit Fr. Förster zu der Verlags- und Kommissionsbuchhandlung Förster L Findel. Am 1. Juli 1869 trennten sich die Gesell schafter. Fr. Förster übernahm das Kommissionsgeschäft, das heute noch unter der Firma seines Namens besteht, I. G. Findel weltbekannten Namens erfreuen darf. Jahrzehntelang war er Herausgeber der freimaurerischen Zeitschrift »Die Bauhütte«. Zahlreiche Schriften seines Verlags freimaurerischen, politischen, volkswirtschaftlichen, auch religiösen Inhalts haben ihn zum Ver fasser. Ein eifriger und unerschrockener Kämpfer für allgemeine Aufklärung, für freies Hervortreten mit eigener Meinung ist in ihm dahingegangen. * Gestorben: am 21. November der Buchhändler Herr Max Alfred Berger in Graz. Der nach langem Leiden im achtundvierzigsten Jahre vorzeitig aus dem Leben geschiedene Kollege hatte am 1. Februar 1891 die 1890 in Konkurs geratene bekannte alte Buchhandlung von August Hesse in Graz übernommen und unter der Firma Max Berger mit gutem Erfolge weitergeführt.
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