II028 Fertige Bücher. vv 273. 24. November 1908. Die Keltische Selma Lagerlöf Soeben wurde versandt: Fiona Maeleod Das Reich der Träume (Keltische Sagen) Brosch. M. 4.- geb. M. 5.- Es urteilten über ihr vorjähriges Buch „Wind und Woge": Hermann Lesse Einige Skandinavier, namentlich Knut Äamsun und zuweilen auch die Lagerlöf, haben ähnliche Töne gefunden, aber keiner ist so gefaßt, schlicht und selbstverständlich, keiner hat diese etwas monotone, aber grandiose Einseitigkeit des Sehens und Fuhlens. Dies Buch ist keine Bibel, aber es ist eine Art Offenbarung. And es ist geeignet, vielen Lesern auf lange Zeit den kleinlichen Kram der Durchschnitts- und Modedichtung gründlich zu verleiden. Lans Benzmann Die Dichterin gehört zu den wahrhaft großen und echten Deutern der Natur, und sie kann nur mit unserer Droste-Llllshoff und mit der genialen Schwedin Selma Lagerlöf verglichen werden. Carl Albrecht Bernoulli In diesen keltischen Sagen verspürt man nicht das Zittern einer nervösen modernen Schriftstellerin, da spielt keine Effekthascherei mit billigen Kniffen, da klingt in rauschenden Karfenklängen die Sehnsucht eines ganzen Volkes, das sich mit der rauhen Wirk lichkeit nicht abfinden kann. Maximilian Larden Ein Buch, das man am Meer und im Lochgebirg lesen kann, weil Größe in ihm lebt. Der Türmer Etwas von der rauhen Seeluft der alten Sachsen ist im Wogen gang ihrer Worte. Freilich: auch moderne Nervenromantik flimmert hinein, ein wenig Poe oder Maeterlinck; auch an Rudyard Kipling wird man erinnert; und Selma Lagerlöf hat ähnliche Stimmungen. Aber das soll nur zur Kennzeichnung gesagt sein, nicht zur Beeinträchtigung dieser starken dichterischen Persönlichkeit. Eugen Diederichs Verlag in Jena Heine inükciie üeke von duZenie 8cliäMelen Nit 30 ^.rnatenranknadnien n. einer Rarte. kreis ^ 15.— orä., 12.— netto. Rur dar. Nünoden, 24. Roveinder 1905. VkllsßMlg» KMiiim ü -6.