^ 272 23. November 1905. Fertige Bücher. — Künftig erscheinende Bücher. 10S8S Das Interesse an Ludwig Rubels Apotkeke von Zrigerbeck ist im Wachsen. Eine mir eben zugehende Kritik in „Koehlers literarischen Neuigkeiten" lautet: Ludwig Kübel hat sich vor vier Jahren mit seinem geschichtlichen Roman „Winzenburg" vorteilhaft eingeführt. Das Buch war damals Wilhelm Raabe zum siebzigsten Geburtstag gewidmet, und wir müssen wirklich bewundern, bei dem genannten Erstlingswerk und noch mehr bei dem vorliegenden Werke, welche Ähnlichkeit in Erzäh lungskunst und Gedankenwelt dieser Nachfolger Raabes auf dem Gebiete des humo ristischen Romans mit seinem Meister hat. Es ist dieselbe behagliche Breite der Er zählung, dieselbe Liebe zum Kleinen, Sonderlichen, in dem doch das echteste, edelste Menschentum zum Ausdruck kommt. Ludwig Kübels „Apotheke zu Angerbeck" ist ein Buch goldigen Humors und zugleich eine prächtige Geschichte. Wir wünschen recht vielen Lesern, daß sie manche Sonn- und Feiertagsstunde in der Gesellschaft dieses gelehrten Apothekers Krusius und seiner praktischen, klügeren Ehefrau Ottilie verbringen. Das ist das beste Zeichen hervorragender Künstlerschaft, daß Kübel auch in diesem Punkte dem Braunschweiger Altmeister folgen und eine solche herrliche Frauengestalt schaffen konnte. Wir können nicht dringend genug den neuen Roman Ludwig Kübels allen denen empfehlen, die nicht Modebücher suchen, sondern wahre Erquickung für Geist und Gemüt." Und ein Kollege aus Braunschweig schreibt: „ aber eine Erquickung habe ich doch gehabt, und das war der -liquor« des wackern Tobias Krusius in der »Apotheke zu Angerbeck« von Ludwig Kübel. Es ist doch gut, daß Julius Zwißler noch etwas anderes verlegt, woran er Freude hat, und diese Freude werden alle Leser des Buches haben. Es ist Raabescher Geist, es ist Raabescher Humor, der aus dem Buche spricht, aber es ist nicht so kraus geschrieben, wie unser Altmeister und Ehrenbürger die Gepflogenheit hat. Ich habe oft hell auf gelacht während meiner Reise, und die Lektüre des Kubelschen Buches hat mir die Reise verdrossenheit verscheucht. Ich wünsche dem Buche viele Auflagen, und um mein bescheiden Teil dazu beizutragen, bitte ich rc. rc." Wolfenbüttel. Julius Zwißler. 100 MurnillMliiiiiM in polmclM!mc>ie ÜberselrunZ ?rsis ksrt. 1 ^ orä. üsrlill, 2g. Isovsrllüor 1905. /i, Vortcilhaftcstc Bezugsquelle aller Opern-und Operettenterte soivieEinführungen. Bitten Probe-Text und Verzeichnis zu verlangen. Aud. Aechtold K ßsrup. in Wiesbaden. Künftig erscheinende Sucher. ^ Demnächst erscheint in unserem Verlage: Der besondere beim Vergleich von vr. Hart srleiMch ftietsch, Notar. Preis 2 ^ ord., 1 50 H no. u. bar. In der Vergleichsliteratur fehlte es bis her an einem Werke, das sich mit der inneren Struktur und den Voraussetzungen des Ver gleichs ausführlich beschäftigte. Diese Lücke auszufüllen ist der namhafte Verfasser mit großem Erfolge bestrebt gewesen. Den „Voraussetzungstatbestand des Ver gleichs" bildet die Vorstellung von der Un gewißheit eines Streitverhältnisses und der Wille, sie zu beseitigen. Der Vergleich ist demnach ein eigenartiger abstrakter Vertrag, ein Zweckgeschäft. In diesem neuen Ergebnis gipfelt die hervorragend klar geschriebene und juristisch sehr wertvolle Schrift, die sowohl das deutsche wie das österreichische Recht aus giebig berücksichtigt. Sie sei deshalb allen Juristen der beiden Nachbarländer nachdrück- lichst zur Beachtung empfohlen. Wir bitten, reichlich bestellen zu wollen. Hochachtungsvoll Berlin 35. Struppe L WinLler. ^u§ll8l Habe (IV. Länckobsn äsr LebvärLcbev) Usitsrs desodiebten iv tUürLnssr Nulläart 50 H orä., 35 H no., 30 H baru. 11/10. kekiiMliöii, 8eI>Mkii, kelnilM». ü.50Horä., 35Hno., 30 Hbaru. 11/10. L.. I'kelemann, Verlag. Lellere Vöslsgz-XslslM u. s. bittot man niebt 2U ms-Luliorsn, sonäsrn siv- Lldliotüslr äs8 LörssnvsrsLn».